Für Gera nichts neues, wenn es um den Profiradsport geht. Vor zwei Jahren schockten Sylvia und Lutz Haueisen die Radsportszene im Freistaat, als sie das RSH Team aus der Taufe hoben. Kritiker gab es damals genug, doch letztlich entschieden nicht Worte oder Vorurteile, sondern es waren die Ergebnisse, die nun dazu führen, das mit dem Continental Team MILRAM eine neue Qualität im Thüringer Radsport erreicht werden soll.
Geht es nach den Vorstellungen von Martin Mischel, Vorstand Marketing/Vertrieb bei Nordmilch, dann können die 13 deutschen, ein schweizer und ein schwedischer Rennfahrer siegesbewusst an den Start gehen. Der Weg ist das Ziel, so Mischel, für den es besonders wichtig ist, in der unmittelbaren Auseinandersetzung mit der starken Konkurrenz immer um den Sieg mit zu fahren. Für den Bremer ist Radsport die ideale Sportart. Sie berührt die Herzen der Menschen und genau das wünscht er sich auch für die MILRAM Produkte.
Dass das 13-köpfige Team hoch motiviert ist, zeigte sich bei der kürzlich stattgefundenen Teampräsentation im Auto-Scholz – AVS Autohaus Gera. Im Team auch drei Geraer, zwei davon aus dem einstigen TEAG Team Köstritzer.
Allein schon der Sprung vom U23 Nachwuchsteam in das Continental Team reicht für Andreas Schillinger, um sich in der Saison 2006 voll ins Zeug zu legen. Bange ist es ihm nicht, auch wenn er nicht gleich nach Maximalerfolgen greifen will. "Vier Jahre hatte ich Gelegenheit, im erfolgreichsten deutschen Nachwuchsteam TEAG Team Köstritzer zu fahren. Hier habe ich eine spitzen Entwicklung genommen. Ich habe es immer als eine Ehre gesehen, dass ich als Bayer die Chance erhielt, mich über das Team für die Profilaufbahn zu empfehlen. Nun liegt es an mir, daraus etwas zu machen", so der Zweitplatzierte bei der Mainfrankentour, einem Weltcuprennen der U23.
Auch für Robert Wagner führte der Weg von den Amateuren zu den Profis über das TEAG Team Köstritzer. Eigentlich kommt er aus Magdeburg, doch die drei Jahre in Gera nutzte er konsequent für seine radsportliche Entwicklung. Auch er ist des Lobes voll vom Umfeld welches das TEAG Team Köstritzer die ganzen Jahre bot. "Es ist vor allem Gerald Mortag, dem ich für seine Unterstützung danke, denn ohne seine Bemühungen wäre ich sicherlich nicht Deutscher Vizemeister im Einzelzeitfahren geworden oder hätte die Schlussetappe der Thüringen Rundfahrt nicht gewonnen", hebt Robert Wagner hervor.
Wieder in Gera zurück auch Daniel Strauch, der von 2000 bis 2002 für den SSV Gera in die Pedalen getreten hatte, dann für den Dresdner RC fuhr und sich über das RSH Team nun für das Continental Team MILRAM empfahl. "Für mich ist es eine neue Chance, die ich vor allem auf den flachen Strecken nutzen will", motiviert sich der Gewinner des Radklassikers Berlin–Bad Frankenwalde–Berlin.
"Wir sind eine frische, bodenständige Mannschaft, die alle Energie freigeben wird", damit lässt Teammanagerin Sylvia Haueisen keinen Zweifel daran, dass das Continental Team MILRAM 2006 ganz vorn mitfahren wird.   (rs)

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