Gera, 17.01.2006
"Das ich Teil des besten Nachwuchsteams in Deutschland sein durfte". - Geraer Radass Robert Wagner startet als Profi im Continental-Team Milram.

Robert Wagner, SSV Gera / Continental Team MILRAM Kürzlich präsentierte sich im Auto-Scholz-AVS Autohaus Gera das Continental-Team MILRAM mit Sitz in Gera der Öffentlichkeit. Im 10-köpfigen Aufgebot um Team Managerin Sylvia Haueisen auch drei ehemalige Geraer Radsportler, darunter der 23-jährige Robert Wagner. Wir baten den Jungprofi auf ein Wort:


Beim Magdeburger Sportverein Börde das Radsport-ABC erlernt, nach Thüringen zum TEAG Team Köstritzer gewechselt und nun als Profi im Continental-Team MILRAM. Ihr Weg - ein Weg von dem jeder Radsportler träumt?
Zuerst einmal sehe ich mich persönlich nicht als Profi, für mich bedeutet Profi zu sein, in einem Professional-Continental Team zu fahren, das heißt eine Stufe höher zu starten, als ich es jetzt mache! Ich vergleiche das mal mit der Fußballbundesliga. Im Moment fahre ich Regionalliga, mein Ziel ist aber die Bundesliga. Die meisten Radsportler träumen von der Pro-Tour, das ist bei mir nicht anders, aber um es dort hin zu schaffen, geht der Weg oft nicht nur geradeaus!

Was wird sich für Sie jetzt im neuen Team verändern?
Ich bin sehr froh das trotz der schwierigen Lage die derzeit im Radsport herrscht, ich mit Milram ein Team mit professionellem Umfeld gefunden habe, das war nicht ganz einfach. Wenn man nicht gerade Weltmeister ist, ist es, wie gesagt, sehr schwierig. Die Rennen, die wir mit dem Team bestreiten werden, sind im Vergleich zu den letzten Jahren höher und schwieriger einzustufen, da wir auf Grund unseres Teamstatus auch an Profirennen teilnehmen dürfen.

Gibt es da noch Zeit, sich an die letzten Jahre in Gera beim SSV und im TEAG Team Köstritzer zu besinnen?
Ich erinnere mich natürlich gerne an die letzten vier Jahre im Team. Ich konnte mich dank der guten Struktur und der Professionalität, was im Übrigen nicht selbstverständlich für ein reines U23 Team war, sehr gut sportlich weiter entwickeln! Dank meines Trainers Gerald Mortag, dem ich vieles verdanke, konnte ich dieses Jahr schöne Erfolge wie zum Beispiel den Etappensieg bei der Schlussetappe der Thüringen-Rundfahrt und den Deutschen U23 Vizemeistertitel im Einzelzeitfahren feiern. Ich bedauere im Übrigen sehr, dass mit der Köstritzer Schwarzbrauerei ein treuer Partner und Sponsor dem Team verloren geht!

. . . und was haben Sie da besonders schätzen gelernt?
Das ich ein Teil des besten Nachwuchsteams in Deutschland sein durfte. Wenn man sich jetzt mal den Kader vom T-Mobile Team anschaut, dann stehen derzeit fünf Namen in der Teamliste, die den Sprung zu den Profis über das TEAG Team Köstritzer geschafft haben. Auch bei anderen Pro-Tour Teams findet man immer wieder Namen, die das Team hervor gebracht hat. Das ist auch mein Ziel, dort oben hinzukommen.

War es von Beginn an Ihr Ziel einmal Profi zu werden?
Ja, das war es. Ich bin in einer Radsportfamilie groß geworden. So gesehen, konnte ich also nur Radsportler werden! Dank der familiären Unterstützung bin ich überhaupt soweit gekommen.

Wie wird sich Ihr erstes Radsportjahr im neuen Team aus sportlicher Sicht gestalten?
Das werde ich in den kommenden Tagen erfahren. Dann werde ich mit der Teamleitung den Rennplan konkret besprechen! Ich freue mich auf die kommende Saison. Ich werde alles dafür geben, um am Jahresende vielleicht den Sprung ins große Milram Team um Erik Zabel geschafft zu haben.   (rs)

    << zurück zur Übersicht

17.01.2006 - www.ssv-gera.de