Eine Bühne für den Radsportnachwuchs - DJ Ballerbarth sorgt für Bewegung, das sieben Runden lang.

OTZ Gera / Andreas Rabel

20. Mai 2025

Auf regennassem Untergrund gewinnt Lotte Lorenz vom SSV Gera den Zielsprint auf der Schlussetappe in Münchenbernsdorf und fährt so noch ins gelbe Trikot. (Foto: Jens Lohse)

Die Ostthüringen Tour war eine nasse Angelegenheit, für den SSV Gera aber auch die erfolgreichste überhaupt.

So langsam wird alles wieder trocken. Zelte, Planen, Aufsteller – auch die Rennräder glänzen wieder. Am Montag war kein Schontag, auf der Radrennbahn in Gera-Debschwitz wurde geputzt und gewienert.

Erstmals zwei Gesamtsiege für den SSV Gera.

Die 22. Ostthüringen Tour der Radsportler war eine nasse Angelegenheit, für den gastgebenden SSV Gera aber auch eine erfolgreiche. „Wir waren noch nie so erfolgreich wie dieses Jahr“, freut sich Trainerin Heike Schramm über die beiden Gesamtsiege. Am Freitag beim Auftakt des Nachwuchsrennens konnten sich Lotte Lorenz in der Altersklasse U11 und Pia Naundorf (U13) das Gelbe Trikot überstreifen. Die beiden Geraerinnen mussten das Führungstrikot am Samstag nach dem Geschicklichkeitsfahren und dem Rundstreckenrennen in Silbitz zwar wieder abgeben, eroberten es aber beim Straßenrennen am Sonntag in Münchenbernsdorf zurück.

„Ein schöner Erfolg für uns, die Entscheidung um den Gesamtsieg fiel erst zum Schluss und es war knapp“, sagte Heike Schramm, Sichtungs- und Stützpunkttrainerin in Gera. Lotte Lorenz aus der Trainingsgruppe von Jasmin Müller hatte den Prolog gewonnen, war beim Geschicklichkeitsfahren Vierte geworden und gewann die Rundstreckenrennen in Silbitz und in Münchenbernsdorf.

Jasmin Müller und Karl Ammon trainieren die Sieger.

Pia Naundorf aus der Trainingsgruppe von Karl Ammon siegte am Freitag, kam beim Geschicklichkeitsfahren auf Rang sieben, belegte auf den Etappen in Silbitz und Münchenbernsdorf die Plätze zwei und drei. „Pia hat sich auf den Runden in Münchenbernsdorf die Bonifikationen geholt, das gab den Ausschlag und mit einem Punkt Vorsprung gewonnen“, sagt Heike Schramm.

Trotz Regens, nassen und rutschigen Straßen und einige Stürzen – die Stimmung auf den drei Tagen der Ostthüringen Tour war heiter. Marcel Barth, der einstige Junioren-Weltmeisterin Punktefahren, war wieder als Sprecher angereist, wie immer für einen kecken Spruch gut und als DJ eine Nummer.

Ex-Weltmeister Marcel Barth sorgt für die richtige Stimmung.

Als sich „Ballerbarth“ wieder einmal als DJ betätigt hat, da gingen einige Jungs mit, hielten ihre „Moves“ die kompletten sieben Runden des U15-Rennens durch. Heike Schramm konnte sich dem Bild nicht entziehen. „Einfach herrlich und zeigt, dass bei aller Härte, die der Radsport fordert, der Spaß und das Miteinander nicht zu kurz kommt.“

Und immer wieder wurde die Trainerin angesprochen, gelobt für das tolle Rennen, die Top-Organisation und die mitreißende Stimmung. Das sei ihr immer ein wenig unangenehm, gibt sie zu. „Ich bin als Trainerin und sportliche Leiterin nicht für die Organisation verantwortlich. Den tollen Job leisten Reinhard Schulze und Jens Wenzel und unsere über siebzig Helfer.“ Das positive Feedback ist bei der Organisation angekommen. „Das ist unser Lohn, das ist unser Antrieb weiterzumachen“, sagt Reinhard Schulze. Und so ist nach der Ostthüringen Tour vor der Ostthüringen Tour, 2026 ist es die 23. Auflage. (OTZ/A.Rabel)


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