In Gera wetteifern Schülerinnen und Schüler mit Olympiasieger.
OTZ Gera / Jens Lohse
07. Jun 2025
- Geras Ehrenbürger Olaf Ludwig ehrt die schnellen 500-Meter-Zeitfahrer der dritten Klassen. Der Zwötzener Finn Artur Bengsch gewinnt vor Veit Wiesner von der Otto-Dix-Grundschule. (Foto: Jens Lohse)
200 Starter beim 18. Olaf-Ludwig-Pokal. Geras Ehrenbürger Olaf Ludwig stiftet Prämien, ehrt Sieger und erinnert an alte Zeiten.
Heiß her ging es beim 18. Olaf-Ludwig-Pokal der Geraer Schulen auf der Radrennbahn in Debschwitz. Erstmals nach zwei Jahren Pause konnten die Dritt- und Viertklässler wieder das 500 m-Zeitfahren auf dem altehrwürdigen Oval bestreiten, weil diesmal das Wetter mitspielte.
Heike Schramm und ihre Helfer vom SSV Gera hatten alle Hände voll zu tun, um es jedem der 198 Starter zu ermöglichen, zwei Runden auf dem Rennrad zu absolvieren. Schulsportkoordinator Thomas Schmohl, der in Bälde in den Ruhestand geht, hatte sogar 222 Voranmeldungen entgegengenommen. Mit der Zwötzener Schule, der Saarbachtalschule, der Erich-Kästner-Grundschule, der Grundschule Otto Dix und der Grundschule Am Bieblacher Hang waren fünf städtische Bildungseinrichtungen am Start. Die weiterführenden Schulen, auch Fünft- und Sechstklässler waren eingeladen, fehlten.
Nicht fehlen durfte natürlich Olaf Ludwig. Der Geraer Ehrenbürger, Straßen-Olympiasieger von 1988 und Friedensfahrt-Rekordetappengewinner ließ es sich trotz vollem Terminkalender nicht nehmen, persönlich vor Ort zu sein. Erst kürzlich hatte der 65-Jährige in Kleinmühlingen im Salzlandkreis an einem Treffen von 25 einstigen Friedensfahrern teilgenommen, darunter der Bulgare Nentscho Staikov, der Usbeke Dschamolidin Abduschaparow, der Pole Zdzislaw Wrona, der Holländer Bert Vekema und Andreas Petermann. Auch der langjährige DDR-Mechaniker Alfons Kindermann war dabei. Sogar Täve Schur stattete mit seinem 94 Jahren den namhaften Radsportlern der Vergangenheit einen Kurzbesuch ab. Dabei wurden natürlich viele alte Geschichten herausgeholt. Auch die Etappenankunft 1981 in Gera war ein Thema, als Shakid Zagredinov und Olaf Ludwig vor vollbesetzten Rängen in der Weitsprunggrube im Stadion der Freundschaft landeten.
„Wir waren einfach viel zu schnell in der Kurve, hatten keine Chance durchzukommen“, erzählte der 37-fache Friedensfahrt-Etappengewinner, der 1984 und 1987 den damals verpassten Erfolg in seiner Heimatstadt nachholte.
Seine größten Siege flimmerten auch beim Olaf-Ludwig-Pokal in den Vereinsräumen des SSV Gera über den Bildschirm und immer wieder saßen Dritt- und Viertklässler vor dem Fernseher und schauten den Übertragungen vergangenen Tage interessiert zu.
Drittklässler am schnellsten auf dem Oval unterwegs.
Die schnellsten Beine des Tages beim 500 m-Zeitfahren hatte überraschend ein Drittklässler. Finn Artur Bengsch von der Zwötzener Schule siegte in 56,34 Sekunden und war damit auch schneller als alle ein Jahr älteren Schüler.
„Ich fahre oft Mountainbike. Zu Hause machen wir viele Radtouren. Ich liebe die Geschwindigkeit. Als ich zum ersten Mal auf dem Rennrad meiner Mitschülerin Emma Wagner gesessen habe, bin ich noch umgekippt. Heute war das schon ganz anders“, freute sich der Neunjährige, der in der Wertung der 3.? Klasse mehr als sieben Sekunden Vorsprung herausfuhr.
Bei den gleichaltrigen Mädchen hatte Valentina-Sarah Lempe vom Bieblacher Hang die schnellsten Beine. Mutter Elisabeth, als Betreuerin anwesend, tanzte jubelnd vor dem Siegerpodest. Bei den Viertklässlern setzten sich Liam-Kai Rietz und Leni Reichenauer (beide Erich-Kästner-Grundschule) beim Zeitfahren durch.
Der Olaf-Ludwig-Pokal für die bestplatzierten Schulen ging die Otto-Dix-Grundschule (3. Klasse) und die Erich-Kästner-Grundschule (4. Klasse).
Die von Olaf Ludwig selbst gestiftete 100 Euro-Prämie für die Schulen mit den meisten Teilnehmern nahmen die Zwötzener Schule und Saarbachtalschule entgehen. (OTZ/J.Lohse)
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