Thüringer wird neuer Bundestrainer im Radsport.

OTZ Gera / Andreas Rabel

14. Nov 2024

Lucas Schädlich ist neuer Bundestrainer für den Bereich Ausdauer. (Foto: Andreas Rabel)
Lucas Schädlich ist neuer Bundestrainer für den Bereich Ausdauer. (Foto: Andreas Rabel)

Wie der Geraer Lucas Schädlich seine erste Aufgabe im Männersport angehen möchte und was er dem SSV Gera zu verdanken hat.

Der Geraer Lucas Schädlich ist neuer Bundestrainer für den Bereich Ausdauer. Der frühere Radsportler folgt auf Sven Meyer, der das Amt seit August 2023 ausgeübt hatte und unter dem die deutschen Bahnfahrer bei der WM in Kopenhagen mit Bronze im Vierer sowie mit Gold im Madison durch Roger Kluge und Tim Torn Teutenberg Medaillen einfahren konnten.

Lucas Schädlich bisher Bundestrainer der Juniorinnen.

Lucas Schädlich kommt aus dem Bund Deutscher Radfahrer, war seit 2019 für die Juniorinnen im Ausdauerbereich auf Straße und Bahn verantwortlich.

Unter seiner Regie gewannen die Juniorinnen in den letzten Jahren zahlreiche internationale Titel. „Wir haben in den ver­gan­ge­nen sechs Jahren viel erreicht“, sagte Schädlich über seine erfolgreiche Arbeit im Nachwuchs. Er fühle sich nun bereit für die neue Aufgabe, für den nächsten Karrieresprung. „Ich bin bereit, die Männer zu übernehmen und dort neue Impulse zu geben“, sagte er.

Der Blick geht zu den Olympischen Spielen nach Los Angeles.

Ziel sei es, bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles erfolgreich zu sein, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. „Wir arbeiten an einem einheitlichen Ausbildungskonzept, das vom Nachwuchs bis zu den Männern gilt. Jeder Trainer ist Teil des Konzepts“, sagt Lucas Schädlich.

Der gebürtige Zwickauer weiß, wovon er spricht. Als Junior saß er auch auf dem Bahnrad, erkämpfte sich 2006 bei den Welt­meisterschaften in Gent Platz sieben im Punktefahren, war Gesamt­dritter der deutschen Junioren-Radbundesliga gewesen.

Lucas Schädlich ist erst 35, studierte an der Trainerakademie Köln, ist beim SSV Gera groß geworden, hat dem Rad­sport­verein sehr viel zu verdanken.

Nach Ostthüringen war er 2003 als Nachwuchsrenner ge­kom­men, kurbelte später an der Seite von John Degenkolb und Marcel Kittel beim Thüringer Energie Team, startete 2011/12 beim Team NSP Ghost unter dem Sportlichen Leiter Lars Wacker­nagel.

Beim SSV Gera sammelte er als Trainer der Altersklasse U13 Erfahrungen, half in der U15 aus, brachte sich über die S-Event bei der Organisation der Apres Tour Gera mit ein, moderierte die Radsport-Stammtische. „Eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte“, sagt er und hat sozusagen noch immer ein Auge auf seinen Ausbildungsverein, wohnt er doch unweit der Geraer Rad­renn­bahn. (OTZ/A.Rabel) ­


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