Thüringer Junioren-Vierer verbessert Uralt-Rekord.

OTZ Gera / Reinhard Schulze

22. Aug 2024

Souverän bei den Junioren in der Mannschaftsverfolgung zu DM-Gold: Oskar Weiß (Erfurt), Victor Wedekind (Meiningen), Louis Gentzik (Gera) und Hugo Esch (Waltershausen-Gotha).

Endlich ein Meistertrikot für Louis Gentzik vom SSV Gera. Im Finalllauf der DM in Berlin war der Bahnvierer schneller als Lehmann und Co im Jahr 2003 in Stuttgart.

Kurz nach Olympia traten die deutschen Bahn-Asse bei den Deutschen Bahn-Meisterschaften im Berliner Velodrom an der Landsberger Allee kräftig in die Pedale. Dabei ging es nicht nur für die nationale Elite um Titel und Medaillen, am Start war auch der Nachwuchs in den Altersklassen U17 und U19. Die be­ein­druck­en­de Bilanz für die 13 Aktiven vom SSV Gera: dreimal Gold, 13 Podestplätze, zehn Geraer gewinnen 15 DM-Medaillen.

Thüringer Vierer verbessert Landesrekord

Besonders groß die Freude bei Louis Gentzik, der sich nach DM-Bronze in der Einerverfolgung in 3:16,339 Minuten in der Mann­schafts­verfolgung in der U19 den Sprung auf das oberste Treppchen schaffte. In der Qualifikation für die 4000 Meter Mannschaftsverfolgung fährt das Thüringer Junioren-Team Louis Gentzik (Gera), Hugo Esch (Waltershausen-Gotha), Oskar Weiß (Erfurt) und Victor Wedekind (Meiningen) die schnellste Zeit und stellt mit 4:11,121 min einen Thüringer Landesrekord auf. Im Finale gegen den Brandenburger Juniorenvierer verbessern sie den Landesrekord nochmals auf 4:05,775 min und sichern sich so den DM-Titel. Damit waren die Junioren schneller als Christian Bach, Sebastian Siedler, Jens Lehmann und Daniel Schlegel, die noch heute mit 4:07,69 Minuten den Landesrekord bei den Männern halten, aufgestellt 2003 in Stuttgart.

Für Louis Gentzik ging mit dem Titelgewinn ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Im Vorjahr in der Einerverfolgung Platz zwei, wie auch bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2023 und 2024 Silber im Vierer, konnte er sich nun neben der Goldmedaille das DM-Trikot überstreifen.

Lena Reißner schafft es im favorisierten LKT-Team-Vierer mit der schnellsten Qualifikationszeit ins Titelfinale. Gegen ein Mix-Team gewannen Lena Reißner (Gera), Hanna Dopjans, Pia Grünewald (beide Irschenberg) und Seána Littbarski-Gray (Erfurt) mit 4:31,165 min DM-Gold.

Gut in Form zeigten sich die beiden Geraer Jugendfahrer Felix und Max Jerzyna, gemeinsam mit Raul Esch (Waltershausen-Gotha) und Jan Hammerl (Jena) in der Mannschaftsverfolgung. Im kleinen Finale gegen den SC Berlin konnten sie sich noch einmal um fast drei Sekunden steigern und so in 3:15,684 min DM-Bronze gewinnen.

Ebenfalls Bronze holt sich der LV Thüringen in der weiblichen Jugend mit Klara Dworatzek (Gera), Amandine Jakob, Leni Traberth (beide Waltershausen Gotha) und Franziska Minten (Erfurt) mit der Zeit von 3:43,477 Minuten. Es war die schnellste Zeit aller U17w-Vierer an diesem Tag und hätte in der Qualifikation den Einzug ins Große Finale bedeutet.

Gold im Teamsprint in der weiblichen Jugend ging an die Geraerin Isabelle Gentzik, jeweils Silber an Benjamin Bock, Lucas Fiedler (Junioren) und Stella Müller (Frauen).

Im 1000 Meter Zeitfahren ging DM-Silber an Benjamin Bock, Bronze im 500 Meter Zeitfahren an Isabelle Gentzik sowie an Finn Ruppelt in der Altersklasse U17. (OTZ/R.Schulze)


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