Clara Brendel und Josefine Wendel wurden ihrer Favoritenrolle gerecht.
21. Ostthüringen Tour ein Beleg für erfolgreiche Nachwuchsarbeit.

SSV Gera / ostthueringentour.de

27. Mai 2024

Die Trikotgewinner der 21. Ostthüringen Tour 2024.
Die Trikotgewinner der 21. Ostthüringen Tour 2024.

Der SSV Gera blickt auf ein erfolgreiches Nachwuchs-Radsportevent zurück. 227 Starterinnen und Starter in den Altersklassen U11, U13 und U15w von 68 Vereinen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie jeweils ein Starter aus Polen und Tschechien waren vom 17. bis 19. Mai bei der 21. Ostthüringen Tour am Start.

Für den jüngsten Radsportnachwuchs bildete die Drei-Tages-Veranstaltung eine gute Gelegenheit zur einer ersten Stand­ort­bestimmung in der neu begonnenen Straßensaison 2024.

Erwartungsgemäß setzte sich in der U15w Josefine Wendel vom RSV Unna durch, die bereits eine Woche vorher bei der TMP-Jugendtour erfolgreich war. Im Vorjahr, damals noch im jungen Jahrgang, sicherte sie sich bereits den Gesamtsieg. Beim Prolog in Gera noch auf Platz zwei hinter ihrer Vereinskameradin Nuria Sophie Müller, startete sie danach ihre Siegesserie. Josefine gewann das Zeitfahren über 3,7 Kilometer deutlich mit fünf Sekunden Vorsprung vor Karla Müller vom RC Endspurt Cott­bus, wie auch die beiden folgenden Etappen.

Seitens des Veranstalter und speziell von Heike Schramm, der Sportlichen Leiterin der Ostthüringen Tour, waren die Blicke auf Enie Böttcher gerichtet. Im Vorjahr krankheitsbedingt nicht am Start, zeigte die Geraerin mit ihren vier Podestplätzen und damit Rang zwei in der Gesamtwertung, dass sie bei den U15-Schülerinnen zu den hoffnungsvollen Talenten gehört. „Enie hat für sich das Optimale herausgeholt“, so das Fazit ihrer Trainerin Heike Schramm. Die 14-Jährige sieht allerdings ihre sportliche Perspektive mehr auf der Bahn und wird im Herbst ins Thüringer Sprintteam nach Erfurt wechseln.

Erwartungsgemäß stellte auch diesmal die Altersklasse U13m mit 103 Aktiven das zahlenmäßig größte Starterfeld. Wer sich hier durchsetzen will, muss auf allen Etappen überzeugen. Eine Erfahrung, die Max Annen von der RSG Nordheide machen musste. Mit einem Prologsieg gestartet, ließ er mit Platz 21 wichtige Punkte beim Geschicklichkeitsfahren auf dem Asphalt liegen, die ihm letztlich zum Gesamtsieg fehlten, den sich Malte Meier von der RSG Gaimersheim sichern konnte. Damit bestätigte sich die Aussage von Heike Schramm: „Die Rundfahrt gewinnt man nicht unbedingt mit dem Geschicklichkeitsfahren, kann sie aber verlieren. Als Sieger sollte man immer unter den Top drei sein.“

Nur ein Punkt fehlte im Vorjahr Clara Brendel vom SC DHfK Leipzig zum Gesamtsieg in der Altersklasse U13w. In diesem Jahr hat sie alles richtig gemacht, stieg bei allen Rennen auf das oberste Treppchen und sicherte sich so den Gesamtsieg mit der Maximalpunktzahl an Bonifikationen und mit 29 Zählern Vor­sprung vor der zweitplatzierten Greta Kunz vom VfR Baum­holder.

Das gezeigte sportliche Niveau bei der diesjährigen Ost­thü­rin­gen Tour steht für eine gute Nachwuchsarbeit in den Vereinen. Hierfür sprechen unter anderem die Ergebnisse beim SC Berlin, der HSG Uni Greifswald sowie den Aktiven aus der Pfalz.

Ausgezahlt hat sich auch beim SSV Gera die Sichtungsarbeit, was die Starterzahlen bei den jüngsten Altersklassen und den nichtlizenzierten Teilnehmern beim Kids-Cup zeigten.

Nur knapp an einen der Podestplätze im Gesamtklassement vorbei fuhr die Geraer U13-Schülerin Pia Naundorf. Die beste Platzierung erzielte der Schützling von Trainer Karl Ammon mit Rang drei beim Geschicklichkeitsfahren. Mit Gesamtrang sechs wohl nicht ganz so zufrieden war Cora Aust. Die Geraerin patzte beim Geschicklichkeitsfahren und konnte trotz ihrer guten Ergebnisse auf der zweiten Etappe mit Platz drei und beim abschließenden Straßenrennen mit Rang vier zwar wichtige Zähler gut machen, sich aber nicht mehr bis zu der Spitze aufs Gesamtpodest fahren.

Wir freuen uns schon jetzt auf die 22. Auflage der Ostthüringen Tour, voraussichtlich vom 16. bis 18. Mai 2025. (rs)

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