Radsportler Attila Höfig sammelt in Maribor internationale Erfahrungen.
OTZ Gera / Andreas Rabel
10. Aug 2023
- Konzentration vor dem Start zum Straßenrennen. (Foto: Team Deutschland)
Der Leipziger erlebt die Tour de France auf zwei Hochgebirgsetappen, hat den Wechsel nach Thüringen nicht bereut.
Mit seinem Namen kann er etwas anfangen. „Das haben meine Eltern gut gemacht“, sagt Attila Höfig und lacht. „Mit diesem Namen, da musst du was aus Dir machen.“ Und der 16-Jährige ist auf dem besten Weg, blickt auf eine erfolgreiche Saison, die noch nicht zu Ende ist.
Am kommenden Mittwoch startet er bei der Oststeiermark-Rundfahrt. „Das ist für uns die kleine Tour de France“, sagt der Leipziger, der für den SSV Gera fährt und in Erfurt am Sportgymnasium bei Andreas Wartenberg trainiert.
Attila Höfig: Als Profi die Tour fahren, das ist mein Traum.
Was bei der Tour de France abgeht, hat er sich mit seinen Eltern im Urlaub angeschaut, beobachtete die Profis auf den Hochgebirgsetappen am Grand Colombier und in Morzine. „Ein tolles Erlebnis. Das Flair bei der Tour, einmalig. Und was die Tour-Fahrer leisten, ganz stark“, schwärmt er und verrät: „Ich möchte es zu den Profis schaffen, auch einmal die Tour de France bestreiten.“ Warum nicht. Aus einer sportlichen Familie kommt er. Der Vater war Triathlet und Mutter Simona hat vorgelegt, war Profi, fuhr den Giro d’Italia. Vor neun Jahren begann er mit dem Radsport, doch am Sportgymnasium passte es nicht mehr. Gut, dass es Kontakte nach Thüringen zum SSV Gera gab. Mit Enzo Albersdörfer oder Benjamin Bock fuhr er Rennen – nun ist das Trio an der Sportschule in Erfurt.
Die Geraer Trainerin Heike Schramm ermöglichte es ihm als „Leipziger“ ab und an auf dem Geraer Zement-Oval zu trainieren. Die Leipziger 400-m-Bahn wurde zu der Zeit rekonstruiert. Also der Wechsel nach Thüringen. Attila Höfig, der sich als Berg- und Zeitfahrspezialist sieht, also ein Klassementfahrer ist, startete durch. Der Wechsel zahlte sich aus, in seinem letzten Jahr in der Altersklasse U17 wurde er Deutscher Meister über 2000 Meter und mit dem Bahn-Vierer, Zweiter im Punkte- und Ausscheidungsfahren, gewann auf der Straße das Bundesligarennen in Karbach und die TMP-Tour, wurde DM-Zweiter auf der Straße. Sich abstrampeln, das lohnt sich. „Ich bin gern Radsportler. Das Training ist der Weg zum Ziel. Dass es auch mal weh tut, das gehört zum Sport.“
Auf dem Podest stehen, entschädigt für vieles.
„Selbst wenn es nicht mit der großen Karriere klappt, ich nicht Profi werde, der Sport gibt mir so viel, formt mich, macht mich stark“, sagt er. Als er klein war, bewunderte er Sprint-Ass Marcel Kittel, inzwischen schaut er auf den Slowenen Tadej Pogacar. Im slowenischen Maribor fand im Juli das European Youth Olympic Festival statt, für das Einzelzeitfahren und das Straßenrennen nominiert: Attila Höfig. 8000 Athleten in elf Sportarten, Eröffnung mit olympischem Feuer. „Das war so, wie man es aus dem Fernsehen kennt, wie bei den Großen.“ Die Wettkämpfe im Volleyball und Schwimmen hat er in Maribor verfolgt, kam mit Sportlern anderer Nationen ins Gespräch. „Wir sind zwar auch Konkurrenten, verfolgen aber auch die gleichen Ziele.“
Im Kampf gegen die Uhr auf einem Feldflugplatz mit engen Wenden wurde er Dreizehnter, wie auch im Straßenrennen. „Es hätte schon etwas besser laufen können“, sagt er. Im Straßenrennen hatte sich in der ersten Runde ein Brite abgesetzt, doch keiner ging hinterher, nur wir drei Deutschen. Im Zielsprint um Platz zwei, der Ausreißer war schon eine halbe Minute im Ziel, hatte er eine gute Position, doch ruckte einer der Gegner nach links, „da war nur noch die Bande. Ich musste neu ansetzen“. Ein Sprinter wird er wohl nicht mehr werden. Bei seinem nächsten Renneinsatz in der Steiermark da ist er schon eher in seinem Element. „Schwere und lange Etappen, ein Vorgriff auf die U19-Rennen, die auf mich warten.“
Bei den Deutschen Meisterschaften mit dem Straßen-Vierer in Genthin und der Zeitfahr-DM in Hildburghausen wird er sich aus der Altersklasse U17 verabschieden und die nächsten Ziele unter die schmalen Pneus nehmen. (OTZ/A.Rabel)
siehe OTZ.de >>
Förderkreis Radsport Gera würdigte internationale und nationale Radsporterfolge und ehrte die Radsportler des Jahres 2023.
Förderkreis Radsport bekräftigt das Engagement für den Geraer Radsportnachwuchs.
Spannende Rennen und hohes sportliches Niveau bei der 20. Ostthüringen Tour.
Jahresversammlung der Geraer Sportjugend setzt Impulse für Ehrenamt und Mitgliedergewinnung.
OTZ-Interview der Woche mit UCI-Kommissär Christian Magiera.
Stadt spricht von nicht bezahlbarem Neubau.
Sportliche Highlights 2023: Ostthüringen Tour, Landesmeisterschaften Ausdauer und Omnium, BIKE Family Day.
Sponsoren
- Nutzfahrzeuge Herrmann
- ACR-Gera - Car HiFi und Foliencenter
- Nexory GmbH
- Auto-Scholz-AVS GmbH & Co. KG
- TEAG - Thüringer Energie AG
- Jenatec Industriemontagen GmbH
- Medizinische Partnerschaft - Waldkliniken Eisenberg GmbH
- Ostthüringen Tour
- Sparkasse Gera-Greiz
- Wohnungsbaugenossenschaft UNION eG
- Auto-Punkt Gera
- TAG Wohnen - die Wohnmarke der TAG Immobilien
- Breckle - Heute Nacht gut schlafen
- AOK PLUS - Die Gesundheitskasse
- MCS Management & Computer Systems GmbH
- Förderkreis Radsport Gera e.V.