Apres Tour Gera: Sprintduell der Ehemaligen.
OTZ Gera / Andreas Rabel
21. Jul 2021
- Paula Kerndt (Foto: Andres Rabel)
Interview mit Paula Kerndt, Organisations-Chefin der Apres Tour, die den Nachwuchs in den Fokus stellt und mit dem Friedensfahrt-Duell von einst wirbt.
Am Wochenende rollt die Apres Tour Gera mit Bergzeitfahren, Massenstart- und Rundstreckenrennen für den Radnachwuchs. Am Sonntag duellieren sich Olaf Ludwig und Dschamolidin Abduschaprow noch einmal.
Auf den Plakaten wird das Duell Ludwig - Abduschaprow als das Große Sprint-Revival angekündigt. Sie könnten fast noch in der U23 starten. Was wissen Sie über die Duelle der beiden Renner?
Ehrlich gesagt, nicht so viel. Das war ja lange vor meiner Zeit. Aber aus den Erzählungen meines Trainerkollegen Gerald Mortag oder von Bernd Herrmann weiß ich, dass die Duelle die Massen begeisterten, dass es immer ganz schön zur Sache ging.
Sie haben Recht. Da ging es zur Sache. Zu Friedensfahrtzeiten gab es die Duelle, aber auch bei der Tour de France. 1991 in Paris stürzte Abduschaparow beim Zielspurt und riss Ludwig mit. Was erwarten Sie vom Rennen der Ehemaligen?
Beste Unterhaltung, eine gute Show. Die Beiden werden das Radfahren nicht verlernt haben…
Das Apres-Tour-Wochenende ist vollgepackt mit Nachwuchs-Radsport, Kinder- und Familienprogramm auf dem Buga-Gelände. Worauf freuen Sie sich am meisten, sofern das überhaupt geht, als Trainerin und Organisationschefin?
Ich freue mich auf das Gesamtpaket, das wir geschnürt haben. Der Nachwuchs kann sich an zwei Tagen in drei Rennen messen, das ist etwas Besonderes.
Ist die Resonanz entsprechend?
Auf jeden Fall. Gemeldet haben knapp dreihundert Sportlerinnen und Sportler, die aus fünfzig Vereinen kommen, ein Team aus den Niederländen ist dabei, vier Renner kommen aus Bulgarien.
Mit den Bahncups und der Bundessichtung, die vor zwei Wochen das zweite Mal in Gera lief, hat sich der SSV Gera einen exzellenten Ruf als Ausrichter von Radsportwettkämpfen erarbeitet.
Das freut mich, dass Sie das so sehen. Aber ich denke auch, dass wir als SSV Gera einen Namen haben, dass die Vereine gern zu uns kommen. Das sieht man ja auch bei der Ostthüringen Tour, die im Oktober wieder über drei Tage geht.
2015 gab es die Premiere der Apres Tour Gera. Das Profirennen gewann André Greipel vor John Degenkolb. Inzwischen hat die Veranstaltung ein anderes Gesicht. Der SSV Gera ist ein Ausbildungsverein, der Nachwuchs steht im Blickpunkt. Das Programm der Apres Tour trägt dem nun Rechnung?
Auch bei der Premiere 2015 hat es Nachwuchsrennen gegeben, das war uns wichtig. Wir haben ja bei jeder Auflage etwas Neues probiert. Wiederholungen gibt es bei uns so gut wie nicht. Eine Konstante ist der Nachwuchs. Wir freuen uns, dass sich die Renner von der U11 bis zur U19 im Bergzeitfahren, im Massenstart und im Rundstreckenrennen messen können und dass Sportler wie Olaf Ludwig, Thomas Barth oder Hanka Kupfernagel, die für die Erfolge des Vereins stehen, bei der Apres Tour Gera dabei sind. Auch André Greipel hat eine Woche nach der Tour de France sein Kommen angekündigt.
Das Einzelzeitfahren vom Mohrenplatz über Schloss Osterstein, Jagdhof nach Ernsee ist nicht ohne. Sind Sie mit ihrer Trainingsgruppe schon mal ein Testrennen gefahren?
Wir waren schon auf der Strecke und werden es am Donnerstag noch einmal tun. Gerade die Gerade hoch zum Jagdhof sollten die Renner nicht unterschätzen. Das sieht nicht sonderlich schwer aus, doch die Optik täuscht, der Abschnitt ist länger als man denkt. Die Rundstreckenrennen am Sonntag durch den Hofwiesenpark sind zwar tellerflach, doch technisch verlangt es einiges ab, sich im Feld zu bewegen, die Kurven sauber zu fahren.
Und dann können sich alle die Ehemaligen anschauen.
Das ist der Plan. Ich denke, ich werde meiner Trainingsgruppe noch ein bisschen was erzählen von den Tagen der Friedensfahrt. (OTZ/A.Rabel)
siehe OTZ.de >>
Apres Tour Gera, Samstag, 24. Juli, 9 Uhr bis 16 Uhr: Einzelzeitfahren und Massenstartrennen U11 bis U19. Sonntag, 25. Juli, 9 bis 12:45 Uhr: Anfängerrennen, Rundstreckenrennen U11 bis U19. 15 Uhr: Laufradrennen. 15:30 Uhr: Ehemaligenrennen über 16 Runden.
siehe aprestourgera.de >>
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