Apres Tour Gera: Kräftemessen zwischen Ludwig und Abduschaparow beim großen Revival in Gera.
OTZ Gera / Andreas Rabel
10. Jul 2021
- Paula Kerndt und Bernd Herrmann zeigen die Pokale und Medaillen der Apres Tour Gera. (Foto: Andreas Rabel)
Bei der Apres Tour Gera tritt Olaf Ludwig gegen Dschamolidin Abduschaparow an. Die Zweitagesveranstaltung wartet mit Bergzeitfahren und Rundstreckenrennen auf.
Auch Bernd Herrmann ist Friedensfahrt-Fan, er kann sich an die Sprintduelle Olaf Ludwig gegen Dschamolidin Abduschaparow erinnern, als sei es gestern gewesen. „Die Begeisterung für die Friedensfahrt war riesig. Wir sind, so zeitig es nur ging, nach Lusan, um noch einen Platz zu erwischen, um was sehen zu können – und dann hat Olaf die Etappe gewonnen.“
Wie wird es Jahre später sein? Zum Abschluss der zweitägigen Apres Tour Gera werden Ludwig und Abduschaparow noch einmal ihre Kräfte messen, auf der Küchengartenallee sprinten. „Das große Revival“ steht auf den Plakaten der Apres Tour am 24. und 25. Juli.
Beide sind sich auch menschlich näher gekommen
Olympiasieger Olaf Ludwig hat das illustre Feld zusammengestellt, freut sich auch auf Thomas Barth, Falk Boden, Andreas Petermann, Michael Schiffner, Wolfgang Lötzsch, René Enders und Hanka Kupfernagel. Die Sprintduelle Ludwig – Abduschaparow sind vielen Radsportfreunden noch in bester Erinnerung, auch bei den großen Profirennen nach der Wende gab es sie.
Respekt vor der Leistung des anderen hatten die beiden Sprint-Asse schon immer, und mit dem Abstand der Jahre sind sich beide auch menschlich näher gekommen. Beim Olaf-Ludwig-Abschiedsrennen vor 20.000 Zuschauern am 3. Oktober 1996 war „ Abdu“ da und sprintete mit dem Geraer Olympiasieger um den Sieg, der alte Rivale lud Ludwig zu einem russischen Geburtstag nach Berlin ein.
Nichts da mit deutsch-sowjetischer Freundschaft
Doch zunächst ging es in den 80er-Jahren zur Sache – nichts da mit deutsch-sowjetischer Freundschaft. „Sportlich waren wir Konkurrenten. Jeder wollte gewinnen, ist an die Grenzen gegangen. Bei Abdu kommt ja noch dazu, dass sein Sprintstil schon sehr eigen war. Eigentlich war er ja ineffektiv. Er hat das Rad hin und her geschmissen, musste einen weiteren Weg zurücklegen als ich. Ich wusste, wie er fährt, habe mich darauf eingestellt“, sagt Olaf Ludwig.
Bis die Renner von einst in die Pedale treten, zeigt der Radsport-Nachwuchs sein Können. „Der SSV Gera ist ein Ausbildungsverein. Wir setzen auf den Nachwuchs. Was lag also näher die Brücke zu schlagen von den Rennern von einst zum Nachwuchs“, sagt Bernd Hermann, Vizepräsident des Vereins und Initiator der Apres Tour Gera.
Nachwuchsrenner ermitteln den Thüringer Bergmeister
Am Sonnabend ermitteln die Renner der U13, U15 und U17 den Thüringer Bergmeister, starten vom Mohrenplatz zum Schloss Osterstein und von da über den Jagdhof geht es ins Ziel nach Ernsee. 2,2 Kilometer lang ist die Strecke für das Einzelzeitfahren, 135 Höhenmeter sind zu überwinden. Die 20 Zeitschnellsten jeder Altersklasse gehen im Massenstartrennen noch einmal an den Start und suchen den Tagessieger. Bei der ersten Auflage der Ostthüringen Tour stellte Pascal Ackermann als Neunjähriger in 4:34,9 Minuten hinauf zum Schloss die erste Richtzeit auf. Ackermann gewann die Ostthüringen Tour, fährt heute für das Profiteam Bora-hansgrohe Siege ein.
Strecke ist tellerflach, aber technisch anspruchsvoll
Am Sonntag folgt mit dem Rundstreckenrennen durch den Hofwiesenpark der zweite Teil der Apres Tour. „Die Strecke ist tellerflach, aber technisch anspruchsvoll“, sagt Trainerin Paula Kerndt. Ihre Renner freuen sich schon auf die Rennen in Gera, die Kids-Tour Berlin und die Südpfalz-Rundfahrt sind ausgefallen, „es gibt kaum Nachwuchsrennen auf der Straße, über zwei Tage schon gar nicht.“
Abgerundet werden die beiden Geraer Radsporttage durch ein großes Familienprogramm, Laufrad- und Anfängerrennen im Bugapark. Rechtzeitig erscheinen lohnt sich – wie einst bei der Friedensfahrt. (OTZ/A.Rabel)
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