Christian Magiera: Als Kommissär nach Tokio.
OTZ Gera / Andreas Rabel
12. Feb 2021
- UCI-Kommissär Christian Magiera vor dem Start des Ausscheidungsrennens. (Foto: Andreas Rabel)
Der Geraer Christian Magiera wurde für die Olympischen Spiele und Paralympics nominiert, doch vorher soll der Wiedereinstieg in den organisierten Sport gelingen.
Der Geraer Christian Magiera wurde von der Union Cycliste Internationale (UCI) für die Olympischen Spiele und Paralympics nominiert, doch vorher soll der Wiedereinstieg in den organisierten Sport gelingen.
Robert Förstemann will naturgemäß immer der Schnellste sein. Bei einem unserer Telefonate freute sich der Tandemfahrer, dass er für die Paralympics in Tokio nominiert wird, doch er sei nicht der Erste, der das geschafft hat.
(Lacht!). Ja, da bin ich ihm zuvorgekommen. Meine Nominierung kam bereits im Frühjahr 2019. Bei den Olympischen Spielen bin ich Starter und bei den Paralympics der Jury-Chef.
Werden die Olympischen Spiele 2020 mit einem Jahr Verspätung im Sommer stattfinden?
Das hoffe ich sehr. Die Flüge sind gebucht, alles im Prinzip wie im vergangenen Jahr. Anders ist lediglich, dass es in Helsinki und Wien Zwischenstopps geben wird.
Seit 2009 sind Sie UCI-Kommissär, waren bei Bahn-Weltmeisterschaften und Weltcups im Einsatz. Nun Olympia. Ein Traum?
Ja, das ist schon etwas sehr Besonderes. Wie die Sportler nach Olympia streben, ist es auch für mich als Kampfrichter etwas sehr Schönes, Olympische Spiele zu erleben. Ich freue mich sehr auf meinen Einsatz in Japan.
Olympia wird aber durch die Corona-Beschränkungen anders sein?
Das auf jeden Fall. Ich vermute, alle werden alle in einer Blase leben. Es wird Testungen geben. Der Einsatz bei den Bahnrad-Wettbewerben wird für mich so aussehen: Flughafen, Fahrt zum Hotel, Fahrt zum Velodrom, Fahrt zum Hotel und wieder zurück nach Deutschland. Für die Paralympics geht es mit zwei Wochen Abstand wieder nach Japan.
Ist auch der Sport ein anderer, so ganz ohne oder mit nur wenigen Zuschauern?
Ich denke auch, dass die Olympischen Spiele ohne Zuschauer oder mit nur wenigen Zuschauern über die Bühne gehen werden. Klar, da fehlt etwas in der Halle. Stimmung und Emotion werden sicher nicht mit anderen Spielen vergleichbar sein. Aber was den Sport betrifft, da ist das nicht anders. Da ziehen die Sportler durch, da geht es um den Olympiasieg.
Waren Sie in der Corona-Zeit als UCI-Kommissär noch einmal unterwegs?
Ich war bei der Lombardei-Rundfahrt, bei Gent - Wevelgem und der Deutschen Meisterschaft auf dem Sachsenring im Einsatz. Der Radsport hat das gut im Griff, die Hygiene-Konzepte sind ausgefeilt und werden penibel umgesetzt.
Gibt es bis zum Start der Olympischen Spiele noch Einsätze?
Es gab Anfragen seitens der UCI. Zum einen für einen UCI Track Nations Cup in Cali und für die Paracycling-Straßen-Weltmeisterschaft in Portugal. Beides habe ich abgelehnt, weil es unter Corona schwierig ist, zu reisen, weil da eine große Unsicherheit ist und weil die Termine beruflich nicht passen.
Seit 1. August 2020 sind Sie Vereinsberater und Geschäftsstellenleiter im Stadtsportbund. Auch da ist Corona eine Herausforderung.
Und das vor allem für die Vereine, die unter der Zwangspause leiden. Das Präsidium des SSB ist beeindruckt von den vielen Ehrenamtlichen, die in den letzten elf Monaten völlig neue Aufgaben lösten und völlige neue Ideen im Trainings- und Wettkampfbetrieb umsetzten. Gemeinsam mit der Stadt haben wir deshalb den Corona-Preis ausgelobt, der Sponsor BLR Lager- und Handelshaus GmbH hat nach Sichtung der Anträge seinen Förderbeitrag erhöht, so dass wir noch mehr dieser für den Sport so wichtigen Menschen in den Mittelpunkt stellen können.
Es gab eine Mitgliedererhebung. Wie schauen die Zahlen aus?
Es ist ein gemischtes Bild. Es gibt Vereine, die Mitglieder hinzugewinnen konnten, aber auch Vereine, die Mitglieder verloren haben. Unter dem Strich müssen wir aber einen Mitgliederrückgang an den Landessportbund melden, der wahrscheinlich höher ausfällt als der Thüringer Durchschnitt. Die Details müssen wir noch analysieren. Wir müssen jetzt aufpassen, dass der Rückgang im Jahr 2020 eine einmalige Delle bleibt und es 2021, trotz Corona, mit den Mitgliederzahlen wieder aufwärts geht.
Was kann der Stadtsportbund für die Vereine tun?
Wir sind Ansprechpartner in allen Fragen, beraten. In Corona-Zeiten läuft noch mehr als zuvor online. Da können wir die Vereine nur immer wieder ermuntern, die Online-Angebote zu nutzen, vor allem für die Weiterbildung und die Trainerlizenzen, noch mehr aber auch selber Onlineangebote zu schaffen. Das Programm ‘Hauptsache Muskelkater’ des LSB soll da weiterhelfen.
Wie könnte der Wiedereinstieg in den Sport gelingen? Worauf ist zu achten?
Die Vereine waren und sind sich ihrer Verantwortung bewusst, dass sie ihren Sportbetrieb sicher durchführen müssen. Der organisierte Sport ist mit Blick auf eine hoffentlich zeitnahe Rückkehr zur Normalität im Sportbetrieb startklar und scharrt mit den Hufen. Die Hygienekonzepte der Vereine stehen, die Unterstützung durch den SSB ist selbstverständlich. Wir gehen daher davon aus, dass die Verwaltung Pläne in der Schublade hat, so dass im Falle einer Wiedereröffnung der Sportstätten, auch umgehend wieder mit dem Sportbetrieb für die Vereine begonnen werden kann.
Das wäre wichtig, gerade auch im Hinblick auf die skizzierte Entwicklung bei den Mitgliederzahlen.
Genau. Zudem ist Sport auch förderlich für die Gesundheit. Mit den gesammelten Erfahrungen aus dem ersten Lockdown sollte eine schnelle Wiedereröffnung der Sportstätten für den Vereinssport somit möglich sein. Der Sport benötigt klare und verlässliche Aussagen. Das hat das Ehrenamt im Sport verdient, das ist sich das Präsidium des SSB einig. Wenn es daran geht, die Wiedereröffnung der Sportstätten in der Verwaltung vorzubereiten, steht der Stadtsportbund als konstruktiver Partner jederzeit zur Verfügung. (OTZ/A.Rabel)
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