Förderkreis Radsport Gera im Wandel.

OTZ Gera / Andreas Rabel

24. Nov 2021

Der in seinem Amt bestätigte Vorstand des Förderkreis Radsport Gera: Ronald Kreisel (Beisitzer), Gerald Mortag (Vorsitzender), Ines Goll­hardt (Stellv. Vorsitzende), Ute Holfert (Schatzmeisterin), Jens Wenzel (Schriftführer) und Beisitzer Kay Nestler.  (Foto: Reinhard Schulze)
Der in seinem Amt bestätigte Vorstand des Förderkreis Radsport Gera: Ronald Kreisel (Beisitzer), Gerald Mortag (Vorsitzender), Ines Goll­hardt (Stellv. Vorsitzende), Ute Holfert (Schatzmeisterin), Jens Wenzel (Schriftführer) und Beisitzer Kay Nestler. (Foto: Reinhard Schulze)



Einst gegründet, um eine Rad-Bundesligamannschaft ins Leben zu rufen, wird seit Jahren der Nachwuchs unterstützt.


Er wurde gegründet, da stand in Gera das Interhotel noch. Im November 1993 lud Uwe Rabold, der erste Vorsitzende des „Förderkreis Radsport Gera e.V.“, die Presse ein, um über die Neugründung zu berichten.

Damals hatte der Förderkreis noch eine andere Ausrichtung. „Es ging darum, eine Bundesligamannschaft zu etablieren, finanziell abzusichern und den einen oder anderen Radsportler wieder nach Gera zu holen“, erinnert sich Gerald Mortag an die bewegte Zeit.

Der SSV Gera formierte eine Bundesligamannschaft, in Konkurrenz zum TSV Erfurt. Dass beide Vereine sich einmal im Team Köstritzer vereinen würden, war damals noch nicht absehbar. Der Mitgliedsbeitrag war in den Anfangsjahren hoch – Radsport kostet Geld.

Die Geraer hatten Erfolg, spielten in der Bundesliga eine gute Rolle, federführend organisierten der SSV Gera und der Förderkreis 1998 in Bad Köstritz die zweite Deutsche Meisterschaft in der damals neu eingeführten U23-Klasse.

„Daran erinnere ich mich noch wie heute, als die Renner nach Tautenhain zur Kanone hochjagten“, sagt Ines Gollhardt, stellvertretende Vorsitzende. Seit Jahren engagiert sich die ehemalige Leichtathletin im Förderkreis, kam über ihren Mann zu den Pedaleuren, die Söhne Björn und Yves waren ebenfalls Radsportler. Und als die Rede auf die vielen Aktivitäten des Förderkreises kommt, kramt die Wünschendorferin ein Prospekt des Leipziger 6-Tage-Rennes vom Dezember 1998 aus ihrem Archiv-Ordner. Jens Lehmann, Jens Fiedler und Bruno Risi, Silvio Martinelli und Etienne de Wilde stehen als Top-Renner auf der Ankündigung. „Wir sind zum ersten und einzigen Sechstagerennen der Leipziger mit einem vollen Bus hingefahren.“

Der Förderkreis sah sich nicht nur als Förderer, sondern stiftete auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl in der Geraer Radsportfamilie. Löwen-Tour, Saisonabfahren sind weitere Beispiele eines gelungenen Vereinslebens. Mit der Gründung des Team Köstritzer wandelte sich das Aufgabenfeld des Förderkreises – in den Mittelpunkt rückte der Nachwuchs.

„Eine lohnende Aufgabe“, sagt Jens Wenzel, der bei keinem Nachwuchsrennen fehlt, die Statistik aufbereitet und schon deshalb weiß, wer welche Erfolge eingefahren hat. Über die Mitgliedsbeiträge und Sponsoren unterstützt der Förderkreis seit Jahren nun den Nachwuchs, bezuschusst Trainingslager, Starts bei Etappenrennen, der Winterbahn. Die EM- und WM-Starter des SSV Gera können sich über einen Scheck freuen. Gefördert wird auch der Tag des Geraer Radsports um den Olaf-Ludwig-Pokal oder die Verbandsjugendspiele. Die Auszeichnung „Nachwuchs-Radsportler des Monats“ geht auf eine Initiative des Fördervereins zurück. „Wir freuen uns, wenn sich die Nachwuchssportler freuen, unsere Arbeit würdigen und nicht für selbstverständlich erachten“, sagt Jens Wenzel, Schriftführer des Vorstands.

„Wir haben zwar keinen Riesenetat“, sagt Schatzmeisterin Ute Holfert, „doch wenn man die Gelder über die Jahre zusammenzählt, dann sind wir bei einer sechsstelligen Summe, die wir dem Nachwuchs zur Verfügung stellen konnten.“

Auch die Saison 2020/21 ist der Förderkreis gut über die Runden gekommen, wenn auch einige Veranstaltungen Corona zum Opfer fielen. Die Bundessichtung Madison U15, die Apres Tour Gera und die Ostthüringen Tour waren die Wett­kampf­höhe­punkte in Gera. (OTZ/A.Rabel)


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