Gera fährt im Radsport vor.

OTZ Gera / Andreas Rabel

23. Jun 2020

Endlich wieder ein Wettkampf: Der BahnCup in Gera war bundesweit der erste Nachwuchswettkampf nach der Corona-Pause.  (Foto: Andreas Rabel)
Endlich wieder ein Wettkampf: Der BahnCup in Gera war bundesweit der erste Nachwuchswettkampf nach der Corona-Pause. (Foto: Andreas Rabel)



Der Lauf zum Nachwuchs-BahnCup war bundesweit der erste Nachwuchswettbewerb nach der Corona-Pause.

Mit dem ersten Lauf zum „TAG Wohnen Nachwuchs-BahnCup 2020“ legte der Ausrichter SSV Gera los und vor. Der fünf­stün­dige Wettkampf am Sonnabend auf dem Geraer Zement­oval galt als bundesweit erster seiner Art.

,,Man schaut auf Gera“, sagt Trainer Gerald Mortag, der einst auf dem Zementoval im Martinsgrund mit dem Bahnradsport be­gann, dreimal Weltmeister und Olympiazweiter in der Mann­schafts­ver­fol­gung wurde. Alle seien bei der Sache gewesen. Schon in der Corona-Zwangspause hatten seine Sportler gut mitgezogen, die Trainingsinhalte umgesetzt. ,,Aber ohne Wett­kämp­fe ist alles nichts. Die Sportler wollen sich im Wett­kampf beweisen, wollen sich messen“, sagt der 61-Jährige, der die älteren Renner im Verein trainiert.

Heike Schramm, Trainerin der Altersklasse U15 nickt und sagt: ,,Die Freude, dass es wieder losgeht mit den Wettkampfen war allen anzusehen, Trainern wie Sportlern.“ Heike Schramm war überrascht, ,,dass schon so gute Zeiten gefahren wurden“. Zwar habe man schon auf der Bahn trainieren konnen, auch die eine oder andere Tempoeinheit durchgezogen, aber dass es schon so rollt, ,,War eine schöne Uberraschung“. Ihr Schützling Enzo Albersdörfer zum Beispiel fuhr in allen drei ausgetragenen Wett­be­wer­ben seiner Altersklasse die schnellste Zeit, der Renner vom SSV Gera zälhlt dabei noch zum jüngeren Jahrgang in der U15. ,,Bisschen aufgeregt war ich schon vor dem ersten Rennen. Aber es lief ganz gut“, sagt Enzo Albersdörfer. Die Corona-Pause habe er für das Training genutzt - so gut es eben ging, ,,Ich bin viele Kilometer auf der Straße gefahren.“ Oft aber leider nur allein.

Am Sonnabend konnten sich die insgesamt 61 Nach­wuchs­sport­ler aus neun Vereinen ausschließlich in Ein­zel­zeit­fahr­dis­zi­pli­nen wie zum Beispiel 100 Meter mit fliegendem Start, 250 m stehend oder 1000-m-Zeitfahren messen! Gesamtsieger wurden Enie Böttcher (Altersklasse U11), Felix Jerzyna (U13), Lilly Göller (U13), Enzo Albersdörfer (U15), Pia Fuhrmann (U17), Lucas Küfner (U17 / alle SSV Gera), Anastasia Kuniß (U15 / RSV Spei­che Leipzig) sowie Leon Suleck (U11 / SV Aufbau Al­ten­burg). Der Anfang war gemacht, der BahnCup ein Erfolg. Das be­stä­tig­ten Sportler und Trainer gleichermaßen. Und so nährt der Wett­kampf vom Sonnabend die Hoffnung, dass der Nachwuchs-Rad­sport Schritt für Schritt in Gang kommt, dass auch bald wieder Massenstart-Disziplinen möglich sein werden. In diesen Tagen hätten die Deutschen Meisterschaften im Omnium in Köln statt­fin­den sollen - verschoben aufgrund der Corona-Pandemie. „Ich hoffe, die Meisterschaften werden im Herbst nachgeholt, Das wäre der Wettkamphöhepunkt für unseren Nachwuchs und die eine oder andere Medaillenchance haben wir auch“, sagt Trainerin Heike Schramm.

Der erste Lauf zum BahnCup musste noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, das Hygiene- und Abstandskonzept ein­ge­hal­ten werden. „Das war nicht ganz einfach, die Sportler haben sich gut gehalten“, sagte Heike Schramm. Der Innenraum war in Sektoren aufgeteilt, jede Gruppe blieb in ihrem Bereich - Abstand halten, ist noch immer das Gebot der Stunde. Auf der Bahn kämpfte dann jeder für sich gegen die Uhr.

Bundesstützpunktleiter Stephan Hauspurg war von Erfurt herü­ber gekommen. „Gera hat eine Vorreiterrolle. Der Wettkampf war sehr gut organisiert, die Vorgaben wurden umgesetzt“, sagt er. Der BahnCup könnte nach dem Geraer Vorbild auch auf der Erfurter Radrennbahn fortgesetzt werden.

Dem SSV Gera liegt zudem eine Anfrage des BDR vor. Der Ver­band würde im Juli auf der Geraer Bahn ein Bun­des­sich­tungs­ren­nen U15 mit Madison und Omnium für die Altersklasse U13 aus­richten wollen. (OTZ/Andreas Rabel)


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