Irgendwie ein verlorenes Jahr.

OTZ Gera / Andreas Rabel

08. Mai 2020

Die mehrfachen Landesmeister Enie und Gwen Böttcher zählen zu den Radtalenten des SSV Gera  (Foto: Andreas Rabel)
Die mehrfachen Landesmeister Enie und Gwen Böttcher zählen zu den Radtalenten des SSV Gera (Foto: Andreas Rabel)



Die Geraer Radsport-Talente Gwen und Enie Böttcher freuen sich aber auf die Öffnung der Radrennbahn.

Bei der Ostthüringen Tour 2019 zeigten die Geschwister Gwen und Enie Böttcher, was sie können. Enie wurde in der Al­ters­klas­se U11 Gesamt-Dritte und Gwen erkämpfte sich in der U13 Platz zwei.

In diesem Jahr musste die Etappenfahrt ausfallen wegen der Corona-Krise. Für die jungen Radsportler fühlt sich das schon irgendwie wie ein verlorenes Jahr an. „Die Wettkämpfe fehlen“, sagt Gwen. „Ich starte in der U15 im jüngeren Jahrgang, da woll­te ich mir von den Älteren noch einiges abschauen, lernen - das geht nun nicht.“ Gwen ist Allrounderin, sieht sich als Stra­ßen­fah­re­rin, wurde in der vergangenen Saison achtmal Lan­des­meis­te­rin. Enie, elf Siege, zweimal Landesmeisterin, dreht am liebsten auf der Bahn ihre Runden. „Da kann ich die dicken Gänge fah­ren und die verschiedenen Disziplinen gefallen mir auch“. Doch müssen die Geschwister mit den öffentlichen Straßen vorlieb neh­men. Eine Ausnahme gibt es. Max und Felix Jerzyna haben in ihrer Ecke einen Geschicklichkeitsparcours aufgebaut. In der U11 ist das Beherrschen des Rennrads ein zentraler Trai­nings­in­halt. Die Trainer versorgen ihre Schützlinge mit Trai­nings­plä­nen, die Sportler schicken ihre Daten wie gefahrene Kilometer, Puls und Trittfrequenz zur Auswertung zurück.

Einmal in der Woche "sieht" man sich per Videokonferenz. "Wir können schon ordentlich trainieren", sagt Enie. Doch der eine oder andere aus der Trainingsgruppe fehlt schon sehr. Das Handy und die sozialen Dienste sind eben nicht alles. Die Tage in der Corona-Krise beginnen später und dauern viel länger. Haus­auf­ga­ben und Training bestimmen den Alltag. Auf den Trai­nings­runden begleiten die Eltern aus Sicherheitsgründen ihre Kinder. Gestern standen für Gwen 40 Kilometer und für Enie 20 Kilometer Straßentraining auf dem Programm. Nach der ersten Runde stieg die Jüngere aus, manches Mal begleitet die Oma auch Enie auf dem E-Bike die letzten Kilometer. Die Böttchers meistern die Corona-Krise in Familie, durch die Töchter sind auch die Eltern aufs Rad gekommen, drehen ihre Runden. Dass die Sportstätten so nach und nach wieder öffnen, sehen alle als Erleichterung. (OTZ/Andreas Rabel)


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