Erlebnis Weltmeisterschaft.

OTZ Gera / Andreas Rabel

27. Feb 2020



Lena Reißner vom SSV Gera kann mit ihrem WM-Debüt im Scratch in Berlin zufrieden sein. U23-EM in Portugal ist noch immer das Saisonziel.

Am Ende ging alles sehr schnell, zu schnell. Lena Reißner lan­de­te bei ihrem WM-Debüt im Scratch auf Platz 16. Kein Grund Trübsal zu blasen.

Die 19-jährige Geraerin war für die Bahnrad-WM in Berlin erst nach­nominiert worden, fuhr ihr erstes großen Scratchrennen. „Ich habe gemerkt, dass ich mithalten kann. Am Ende war das Tempo dann doch zu hoch, da fehlt mir auch noch die Erfahrung. Und ich muss mir zutrauen, noch höhere Gänge zu fahren.“ Da sei sie auf dem Weg, „aber da muss ich noch zulegen“. Etwas ver­wun­dert sei sie gewesen, dass das Feld die 40 Runden (10 km) recht verhalten anging, alles auf einen Zielsprint hinaus lief. Bis wenige Runden vor Schluss habe sie sich gezeigt, „bin ich in guter Position gefahren“. Bisher war die Bahnradspezialisten vom SSV Gera in der Vierer-Mannschaft eingesetzt worden, fuhr die Welt­cups in Brisbane und Hongkong, ihr Saisonziel ist die U23-EM im Juli in Portugal. Daran hat sich nichts geändert, jetzt will sie den Schwung des WM-Starts mitnehmen.

„Der WM-Start war ein tolles Erlebnis, die Stimmung im Velo­drom einmalig. Ich hatte ja die WM gar nicht auf meiner Liste“, sagt sie. Gestern schaute sie sich die WM-Rennen in Berlin noch an, am Freitag kommt sie einer Einladung zum Sportlerball in Gera nach.

Lena Reißner lernt am Sportgymnasium in Erfurt, trainiert bei Michael Beckert, doch in Gera nahm alles seinen Lauf. Den Kids-Cup in Gera hatte sie gewonnen, die Ostthüringen Tour ist sie gefahren. Da wusste sie: „Radsport ist meine Sportart.“

Zuvor hatte sie überlegt, geh ich zu den Speedskatern oder ins Stadion zur Leichtathletik. Als Trainerin Heike Schramm in ihre Grund­schule kam, sie auf dem Ergometer testete, war der An­fang gemacht. „Ja, Radsport ist meins. Ich liebe die Ge­schwin­dig­keit, die Reisen und dass ich viele Leuten kennen lerne, mit ihnen auch über den Sport hinaus in Verbindung bleiben kann.“ Und wenn sich der Erfolg einstellt, dann fällt vieles leichter. Denn ein Zuckerschlecken ist der Radsport nicht, das Training hart, das Athletiktraining nicht ohne. Die Umfänge werden von Jahr zu Jahr hoch geschraubt. Schnell merkte die Geraerin, eine Stra­ßen­bolzerin wird sie nicht werden. „Vielleicht Rund­fahr­ten, wenn sie flach sind“, sagt sie mit einem Schmun­zeln. Also Bahn­rad­sport - und das mit Erfolg. (OTZ/Andreas Rabel)


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