Geschwister Gwen und Enie Böttcher – erfolgreichste SSV-Radsportlerinnen mit Platz zwei und drei bei der 17. Ostthüringen Tour.

SSV Gera / ostthueringentour.de

19. Jun 2019

Mit Rückblick auf die 17. Ostthüringen Tour 2019 konnte das Orga­ni­sa­tions­team eine positive Bilanz ziehen. Trotz an­fäng­li­cher kleiner Probleme mit der Terminierung der diesjährigen Tour liefen die Vorbereitungen problemlos ab, wenn man von der Lösung des Quartiers absieht. Durch die Verlagerung des Termins auf Ende Mai stand die Unterkunft Jugendherberge Froschmühle Eisenberg nicht zur Verfügung. Probleme sind aber dazu da, um sie zu lösen und dabei haben die Organisatoren im Verlaufe der Jahre schon eine gewisse Routine entwickelt und konnten mit einer gewissen Gelassenheit an die Lösung gehen. So bot sich als Ersatzquartier die Bundeswehrkaserne in Gera-Hain an. Marco Böttcher erwies sich als erfolgreicher Türöffner und bei den Verantwortlichen, besonders vor Ort bei HptFw René Walther für die Unterkunft und StFw Ralf Luksch für die Verpflegung, fanden die Ausrichter ein offenes Ohr. Erfreulich dann auch das Feedback nach der Tour: „Wie wir beim PzPiBtl 701 sagen, es war eine runde Sache“, welches an das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Weißenfels weitergereicht wurde.

Die Hoffnung, dass an den drei Wettkampftagen auch das Wetter sich von der besten Seite zeigt, hatte sich erfüllt. So manche Wetterkapriole galt es in der Vergangenheit von den Teilnehmern zu verkraften: Schnee, Hagel, Eis- und Dauerregen, Hitzewelle. Das Fazit für die 17. Auflage: alles perfekt.

Was in dem Trubel unterging, war ein kleines Jubiläum, auf wel­ches Andreas Stehfest, Bürgermeister der Stadt Mün­chen­berns­dorf, in seiner Begrüßung hinwies. Seit zehn Jahren ist Mün­chen­berns­dorf Gastgeber für die 3. Etappe der Ostthüringen Tour. Beim dort zu absolvierenden Straßenrennen wird von den Aktiven noch einmal alles abverlangt, bis die Gesamtsieger und Platzierten feststehen.

Wie in den Vorjahren wurde auch diesmal wieder qualitativ hoch­wer­ti­ger Nachwuchsradsport geboten. Damit wurde die 17. Ost­thüringen Tour ihrem Ruf als eine der bestbesetzten 3-Tages-Rad­sport­ver­an­stal­tun­gen für den Nachwuchs in den Al­ters­klas­sen U11, U13 und U15 weiblich gerecht. So mancher bei der Tour Geehrte hat heute schon einen festen Platz im nationalen und internationalen Radsport gefunden, was sich bei einem Blick in die Tour-Bilanz bestätigt. „Wer hier auf dem Treppchen steht, hat auch bundesweit gute Chancen“, so die Sportliche Leiterin Heike Schramm.

263 Jungen und Mädchen aus 14 Landesverbänden von 71 Vereinen waren bei der 17. Auflage am Start, nicht ganz so viele wie in den Vorjahren, was auch dem späten Termin geschuldet war. Dennoch, der 3-Tagesveranstaltung hat es nicht geschadet, wie die zahlreichen Dankbekundungen zeigen.

Das zahlenmäßig stärkste Aufgebot stellte der gastgebende SSV Gera mit 27 Aktiven. Mit den Geschwistern Enie und Gwen Böttcher gelang es zwei Nachwuchssportlerinnen vom SSV Gera, sich einen der begehrten Podestplätze im Gesamt­klas­se­ment der 17. Ostthüringen Tour zu sichern. Während sich Gwen Böttcher in der U13w Platz zwei sicherte, erkämpfte sich ihre Schwester Enie in der U11w Rang drei.

Beeindruckend der Blick in Richtung Siegerpodest, wo vor Enie Böttcher gleich drei Pokale aufgereiht waren, ihr das weiße Nach­wuchs­trikot sowie das hellblaue Trikot für die erfolgreichste Geraerin in ihrer Altersklasse überreicht wurde, dazu noch Sach­preise.

Am Vortag sorgte die 9-Jährige für ausreichend Gesprächsstoff. Beim Geschicklichkeitsfahren etwas gepatzt, überraschte sie die Trainer durch ihre clevere Fahrweise beim Rundstreckenrennen in Silbitz beim Einbiegen auf die Zielgerade. Während ihre Kon­tra­hen­tin­nen das Tempo herausnahmen, sah sie eine Lücke an ihnen vorbeizufahren und fuhr so ihrem sicheren Sieg entgegen. Mit Rang drei beim schweren Straßenrennen in Mün­chen­berns­dorf musste sie sich am Ende nur Edda Bieberle vom RSV Osterweddingen und Linda Zinke vom RSC Strausberg beugen.

Auch bei ihrer Schwester Gwen lief es beim Ge­schick­lich­keits­fah­ren nicht ganz rund, dafür aber sicherte sie sich in der U13w ebenso den Rundstreckensieg in Silbitz und in Mün­chen­berns­dorf kam sie hinter der Fahrerin in Gelb, Magdalena Leis vom RV Vorwärts Mehlingen, als Zweitplatzierte ins Ziel.

Immer mit vorn dabei auch Felix Jerzyna, der beim Prolog das Vor­der­rad vorn hatte, beim Geschicklichkeitsfahren Platz fünf und beim Rundstreckenrennen Rang vier belegte. Zu aufgeregt, zu wenig gegessen, jedenfalls fehlte dem U11-Renner die not­wen­di­ge Energie, um beim Straßenrennen mit vorn an­zu­kom­men. So verfehlte er mit Platz vier nur knapp einen der Podest­plätze.

Mit Rang sechs platzierte sich Benjamin Bock im 105-köpfigen Starterfeld der U13m unter den Top zehn. Sein Vereinskamerad Enzo Albersdörfer beendete die Tour auf Platz zehn.

„Zu wenig Biss, noch zu brav“, kommentierte U15 Trainerin Heike Schramm die Fahrweise ihrer beiden Schützlinge Lara Wolf und Pia Fuhrmann, die sich nach Prolog und drei Etappen in der Gesamtwertung auf den Plätzen acht und zwölf plat­zier­ten. Dennoch zeigte sie sich zuversichtlich, dass beide das Zeug dazu haben, ganz vorn mit anzukommen.

Ein Dank geht an die Kommunal- und Kreisbehörden sowie an die GUD Geraer Umweltdienste GmbH & Co. KG für ihre sehr gute Zusammenarbeit, als Voraussetzung für die Durchführung einer solchen Veranstaltung.

Nach positivem Feedback Vorfreude auf die 18. Auflage im kommenden Jahr.

Nach der Ostthüringen Tour ist vor der Ostthüringen Tour. Die Organisatoren stehen bereits in den Startlöchern und hoffen darauf, dass sie auch für die 18. Ostthüringen Tour bei allen Sponsoren und Förderern sowie Helfern wieder Unterstützung finden.

Wir freuen uns schon auf die 18. Ostthüringen Tour, deren Aus­tra­gung wieder traditionell Ende April, dann vom 24. bis 26. April 2020, mit den bekannten Etappenorten Gera, Silbitz und Mün­chen­berns­dorf geplant und vorbereitet wird.

Dank an alle Sponsoren, Förderer und Helfer, ohne die dieses Nachwuchsradsporthighlight undenkbar wäre.   (rs)


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