Fünf Asse für die Apres Tour: Marcel Kittel, Rick Zabel, Henning Bommel, Rüdiger Selig, Max Walscheid. Ein Radsporthighlight der besonderen Art geht in der Radsportstadt Gera am 4. August 2018 in die nächste Runde.

SSV Gera / Presse

27. Jul 2018

Lucas Schädlich ist Sportlicher Leiter der Apres Tour Gera.
Lucas Schädlich ist Sportlicher Leiter der Apres Tour Gera.

Die „Apres Tour Gera“ im Herzen der Ostthüringer Stadt Gera kann auch zu ihrer 4. Auflage die Verpflichtung von erfolgreichen Radprofis vermelden. Knapp eine Woche nach dem Finale der Tour de France, am Samstag, dem 4. August, werden Marcel Kittel, Rick Zabel, Max Walscheid, Rüdiger Selig, Henning Bommel auf dem Puschkinplatz um den Sieg spurten.

Über den Stand der Vorbereitung, das Teilnehmerfeld und was die Besucher sonst noch alles erwartet, darüber gab Lucas Schädlich, Sportlicher Leiter der Apres Tour, Auskunft.


Der Countdown für die bevorstehende 4. Auflage der Apres Tour Gera läuft. Sie zeichnen verantwortlich für den sportlichen Ablauf, zählen aber auch zu den Initiatoren dieser für Gera schon außergewöhnlichen Radsportveranstaltung. Was verbirgt sich hinter der Apres Tour?

Die Apres Tour Gera ist eine besondere Radsportveranstaltung, bei der das ganze Spektrum des Sports zu sehen ist. Von den Anfängern zu den Profis bis zu den ehemaligen Athleten sind die Zuschauer nah und ganz kostenlos bei den Sportlern dran.


In den vergangenen Jahren konnten solche Radsportasse wie André Greipel, Marcel Sieberg, John Degenkolb oder Robert Wagner verpflichtet werden. Sicherlich kein einfaches Unterfangen?

Wir stehen in Konkurrenz mit anderen Radrennen nach der Tour de France, somit ist viel Überzeugungsarbeit notwendig. Aber ich muss schon sagen, dass gerade die „Geraer Jungs“ immer sehr gerne nach Gera zurückkommen und besonders happy sind, sich vor heimischem Publikum zu präsentieren.


Sie waren selbst über viele Jahre aktiv, sind als Profi gefahren. Hat man da einen besonderen Zugang zu den Helden?

Es macht die Kontaktaufnahme wesentlich einfacher, wenn man einfach zum Handy greifen kann, um die Fahrer oder Manager direkt anzurufen. Mit vielen bin ich noch immer gut befreundet, bei anderen ist eine Basis da, in der Szene kennt man sich.


Wenn Sie auf ihre aktive Zeit zurückblicken, kommt da etwas Neid darüber auf, dass Sie es nicht soweit geschafft haben?

Ich freue mich für all die Jungs, die den Schritt in die großen Teams oder sogar zur Tour de France gepackt haben. Anstatt Neid kommt bei mir vielmehr Anerkennung für die Leistungen derer auf. Man darf nicht nur die Glücksmomente im Fernsehen isoliert beurteilen, die eigentlich harte Arbeit sieht oft niemand.


In den Vorjahren gab es großes Interesse Marcel Kittel für die Apres Tour zu verpflichten. In diesem Jahr ist es Ihnen nun gelungen. Leider musste er vorzeitig die Tour de France beenden. Wie haben Sie die Nachricht aufgenommen?

Wir sind keine „Erfolgsfans“, die nur zu Marcel stehen, wenn er erfolgreich ist. Wir freuen uns, dass es in diesem Jahr geklappt hat, und wissen auch, dass er sich sehr darüber freut, sich in der Heimat präsentieren zu können.


Dieses Schicksal hat ja nun auch noch andere Athleten ereilt?

Das gilt für alle anderen auch. Wer bei der Tour am Start steht, zählt zu den besten 180 Profis der Welt. Man hat aber schon deutlich gesehen, dass den Veranstalter der Tour de France das große „Spektakel“ im Kampf um die Gesamtwertung wichtiger ist, als die Sprinter in Paris ankommen zu lassen.


Wer wird von den Größen des Radsports bei der diesjährigen Tour in Gera am Start sein?

Die Mischung bei der diesjährigen Apres Tour Gera ist schlichtweg einzigartig. Hier eine kleine gemischte Aufzählung der Profis und Promis zum „Appetit“ holen: Marcel Kittel, Rick Zabel, Rüdiger Selig, Eric Baumann, Renè Enders, Nils Plötner, Olaf Ludwig, Wolfgang Lötzsch, Thomas Barth, Gerald Mortag und viele viele weitere.


Den Profis und Ehemaligen ist der Nachmittag vorbehalten. Am Vormittag stehen Nachwuchsrennen auf dem Programm. Welchen Stellenwert haben diese Rennen im Rahmen der Apres Tour?

Drei der sechs Nachwuchswettkämpfe sind Teil des Thüringer Nachwuchscups. Ich kann jedem Zuschauer nur empfehlen, sich auch diese sehr spannenden Rennen anzuschauen. Da fahren möglicherweise die Kittels von morgen vor der Haustür. Der SSV Gera ist für die professionellen Nachwuchswettkämpfe deutschlandweit bekannt. Angefangen bei der Ostthüringen Tour, bis zu den vielen Bahnwettkämpfen. Da sind wir auch etwas in der Pflicht.


Sie sind selbst Trainer beim SSV Gera. Welchen Effekt sehen Sie für den Vereinsnachwuchs, sich bei der Apres Tour aktiv in Szene zu setzen?

Da sehe ich in erster Linie den Effekt der Motivation. Erst selbst kräftig in die Pedale treten und anschließend mit Marcel Kittel sprechen und ein Autogramm abholen. Ich denke, das sind nachhaltige Erinnerungen.


Wer von den Hoffnungsträgern aus dem Verein wird bei den Nachwuchsrennen am Start sein?

In der Altersklasse U13 möchten die Mädels Lara Wolf und Gwen Böttcher mit um den Sieg fahren. Bei den Jungs haben Benjamin Bock und Enzo Albersdörfer zum Pressegespräch Ambitionen bekundet. Die frischgebackenen Silbermedaillengewinner im Omnium Julia Schäfer und Lucas Küfner (Altersklasse U15) sind sehr endschnell und dürfen sich berechtigte Chancen ausrechnen. In der Altersklasse U17 können möglicherweise Lara Röhricht, Lena-Fabienne Franke sowie Domenik Wolf und Finn Nixdorf ihre Sprintqualitäten ausspielen. Es gibt weitere zahlreiche Talente, somit kann es auch passieren, dass jemand auf dem Podium steht, den ich jetzt nicht aufgezählt habe.


Was wird für die Besucher an diesem Radsportsamstag noch geboten?

Im großen Apres Tour-Gewinnspiel wird es u.a. Cube Räder von der Radwelt Gera zu gewinnen geben. Sie stellen auch an ihrem Stand die neuesten Fahrradmodelle aus. Gleich daneben wird SKS Deutschland viele nützliche Produkte rund ums Radfahren mitbringen. Wir erwarten Gäste aus vielen Bundesländern, sowie aus Österreich, Tschechien und Bulgarien, die können sich im Informationszelt der Stadt Gera bestens informieren und auch lokale Spezialitäten probieren. Alle Kinder können sich auf der Jump&Fly Anlage, sowie auf der Union-Hüpfburg die Zeit bis zum nächsten Radrennen vertreiben. Auch die Führungsfahrzeuge sowie weitere neue Modelle der Autohäuser AFA und AVS gilt es an deren Ständen zu bewundern. Ich könnte dazu aber noch 2-3 Seiten füllen.


Bietet sich für die Radsportenthusiasten die Gelegenheit, zu einem persönlichen Kontakt mit den Radprofis?

Definitiv. Zwischen den drei zu absolvierenden Rennen oder danach wird es Gelegenheiten geben.


Im Vorjahr standen ja die Sprinter im Focus der Apres Tour. Zu den Teilnehmern zählte die 2-fache Olympiasiegerin und 11-fache Weltmeisterin Kristina Vogel. Der SSV Gera hatte unmittelbar nach dem schweren Unfall ihr die besten Genesungswünsche übermittelt. Wird es bei der Tour eine Unterstützungsaktion für Kristina Vogel geben?

Die Radsportfamilie ist überschaubar groß und hält zusammen. Daher ist es selbstverständlich, dass wir auch für ihren weiteren Weg einen kleinen Beitrag leisten wollen. Im Geraer Informationszelt wird es eine Spendenbox für Kristina geben. Ich möchte jeden Besucher zur Unterstützung auffordern.


Die Organisation eines solchen Radsportereignisses bedarf einer enormen Anstrengung. Wie viele Personen sind in die unmittelbare Vorbereitung eingebunden und wie umfangreich wird das gesamte Team an diesem Tag sein?

Es ist schon so, dass die Tage vor der Apres Tour besonders bei Gesamtleiter Bernd Herrmann immer kürzer werden. Im Kernteam zur Organisation sind wir 10 Personen, die Veranstaltung kann aber nur durch eine Vielzahl von ehrenamtlichen Helfern durchgeführt werden. Da kommen gut 100 zusammen. Für so viel Engagement können wir uns als Veranstalter nicht oft genug bedanken.


Was wünschen Sie sich persönlich für diesen Tag?

Auf der einen Seite glückliche Gesichter bei den aktiven Athleten und auf der anderen Seite viele begeisterte Zuschauer an der Rennstrecke. Wenn ich dann noch einen Wunsch frei habe, dann wären es ein paar Sonnenstrahlen.  (rs)


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