„Es war der richtige Weg“
Präsentation des Future Team Jenatec-Breckle für die Saison 2017.

SSV Gera / Presse

21. Mär 2017

Das Future Team Jenatec-Breckle (v.l.): Jasmin Müller, Lena-Fabienne Franke, Anne Sprigode, Dennis Kühn, Paul Weiß, Lennert Lifka, Luke Wilk, Tobias Kitzig, Domenik Wolf (nicht im Bild: Moritz Adam, Nico Kirsche).
Das Future Team Jenatec-Breckle (v.l.): Jasmin Müller, Lena-Fabienne Franke, Anne Sprigode, Dennis Kühn, Paul Weiß, Lennert Lifka, Luke Wilk, Tobias Kitzig, Domenik Wolf (nicht im Bild: Moritz Adam, Nico Kirsche).

„Wer rastet der rostet“, sagt der Volksmund. Etwas, was das Future Team Jenatec-Breckle vom SSV Gera 1990 e.V. nicht kennt. Am Wochenende erst aus dem kroatischen Vrsar nach Gera zurück­gekehrt, wo sie noch einmal Kraft getankt haben für die am Samstag mit einem Rundstreckenrennen in Es­plin­ge­ro­de im Land­kreis Göttingen beginnende Straßen­rad­sport­saison 2017.

Gerade noch Zeit, um sich am Dienstagnachmittag als junges Geraer Radsportteam in den Gera-Arcaden der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Das Unternehmen Jenatec und der Matratzenhersteller Breckle, unterstützt von weiteren Förderern, haben es sich zum Ziel ge­setzt, den jungen Geraer Radsportnachwuchs zu fördern. Im Vordergrund dabei steht, den 15- und 16-Jährigen die Chance zu bieten, unter professionellen Bedingungen zu trainieren, um sich mit sportlichen Leistungen künftig für erfolgreiche Einsätze im Juniorenbereich und möglichst auch bei den Erwachsenen zu empfehlen.

Talente zu erkennen und frühzeitig zu entwickeln, sei auch im Interesse des Thüringer Radsport-Verbandes, so der TRV-Präsident Uwe Jahn. „Was mit dem Future Team vor drei Jahren begonnen wurde, hat sich schon jetzt ausgezahlt. Junge Athleten in einem Team zusam­men­zu­füh­ren um Leistung zu entwickeln, war eine richtige Entscheidung“, so Uwe Jahn.

So klar wurde das anfangs auf Verbandsebene allerdings nicht gesehen. Der Erfolg gab den Geraer Machern um SSV-Sportdirektor Bernd Herrmann und Lucas Schädlich am Ende Recht. Allein in der abgelaufenen Saison 2016 konnte das Team je drei Gold- und Bronzemedaillen bei Deutschen Meis­ter­schaf­ten sowie weitere 18 Landes­meister­schafts­me­dail­len erkämpfen. Eine Bilanz, die sich nicht nur sehen lassen kann, sondern „für uns auch Freude und Elan für den Start in die dritte Saison bedeutet“, so Lucas Schädlich.

„Ich freue mich darüber, mit anzusehen wie sich die Kinder von Jahr zu Jahr entwickeln und größer werden. Das war auch unser Ziel. Das Team heißt ja nicht umsonst Future Team“, freut sich Peter Schmidt vom Förderer Jenatec.

Sportlich betreut wird das 11-köpfige Team von Gerald Mortag, der selbst bei den Junioren und drei Mal bei den Männern zu Weltmeisterschaftsehren kam. So paart sich neben jungem Rad­sport­elan, einer engagierten Förderung und pro­fes­sio­nel­ler sport­li­cher Betreuung ein Team, welches für die Zu­kunft des Thü­rin­ger und Geraer Radsports hoffen lässt.

Nicht immer eine leichte Aufgabe, wie Gerald Mortag weiß. Er setzt dabei vor allem auf die Vorbildwirkung durch die Leis­tungs­träger wie Anne Sprigode, Domenik Wolf oder Lena-Fabien­ne Franke. Im Visier dabei hat er gute Ergebnisse bei den Deut­schen Meisterschaften wie auch bei den Bundes­sich­tungs­rennen.

Sich als Team weiter zusammenfinden, als junger Jahrgang sich um den Anschluss an die Älteren zu bemühen, darin sieht Gerald Mortag eine seiner Hauptaufgaben. Doch es geht ihm nicht allein um den sportlichen Erfolg. „Ich meine, wir haben auch einen sozialen Auftrag. Radsport muss auch Freude ma­chen“, sagt er und unterstreicht seine Philosophie mit einem Aus­spruch seines ehemaligen Trainers Werner Marschner: „Nicht mit der Brechstange, sondern mit Gefühl.“

So sieht es auch der Olympiasieger von 1988, Olaf Ludwig, wenn er sagt: „Auf der einen Seite gehört viel Wille dazu, man darf den Spaß dabei nicht verlieren und wenn dann der Erfolgt noch dazu kommt, dann ist das die Basis dafür, um einmal ganz oben an­zu­kom­men.“

Vor neun Jahren hat Peter Schmidt begonnen, sich im Rad­sport zu engagieren, damals im U23-Bereich. Im Future Team sieht Peter Schmidt, der sich mit viel Herzblut für den Radsport engagiert, einen Beitrag, etwas für die Jugend und das vor Ort zu tun. „Für mich ist Gera eine lebenswerte Stadt und so ist es für mich wichtig, einen Beitrag dafür zu leisten, um zu zeigen, dass hier etwas für die Jugend getan wird.“

Etwas, was Geras Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn wohl gern hört. Im Future Team, aber auch in dem was der SSV-Rad­sport leistet, sieht sie einen wesentlichen Beitrag dafür, was Gera auch künftig als Radsportstadt ausmacht. Sor­gen­kind dabei bleibt die Radrennbahn, wo kürzlich die Aus­bes­se­rungs­arbeiten abgeschlossen wurden, was aber an dem de­so­la­ten Zustand der 60-jährigen Sportstätte nicht viel ändert.

Zu einem der Saison-Highlights für das Future Team Jenatec-Breckle zählt auch in diesem Jahr die Apres Tour Gera am 29. Juli 2017, wo sich der junge SSV-Radnachwuchs so manchen Trick von den Tour-Profis abschauen kann.

Einmal so erfolgreich sein wie André Greipel, John Degenkolb, Robert Förstemann oder René Enders, wer träumt nicht davon. Früher wollten alle ein Olaf Ludwig sein. Jede Zeit hat ihre Idole. Was sich aber nicht geändert hat, daran erinnert Olaf Ludwig: „Rad­sport ist zeitintensiv, es ist eine sehr schöne Sportart, hält ge­sund und ist gut für die Glieder.“

Gesundheit ist auch für den SSV-Radnachwuchs ein hohes Gut. Im Team um Oberarzt Stefan Pietsch vom Wald­kran­ken­haus Rudolf Elle in Eisenberg haben die Mitglieder des Future Teams einen starken sport­me­di­zi­ni­schen Partner gefunden, um so auch den Trainings­prozess professionell sport­me­di­zi­nisch zu be­glei­ten.  (rs)

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