André Greipel: „Ich bleibe weiter Mitglied beim SSV Gera 1990“

TLZ / Axel Lukacsek

30. Jul 2015

Freut sich auf Gera: Sprint-Ass Andre Greipel.   (Foto: Yoan Valat)
Freut sich auf Gera: Sprint-Ass Andre Greipel. (Foto: Yoan Valat)

Am 1. August feiert die Apres-Tour-Gera ihre Premiere. Mit dabei: André Greipel, vierfacher Tour-de-France-Etappensieger, im TLZ-Gespräch über harte Wochen in Frankreich und seine Vorfreude auf den Start in Ostthüringen.

In Gera feiert am 1. August die Apres Tour ihre Premiere. Zur ersten Auflage mit Start und Ziel in der De-Smit-Straße tritt auch André Greipel vom Team Lotto Soudal an, der bei der Tour de France vier Etappensiege feierte und mit dem Sieg zum Abschluss in Paris seine Leistung krönte. Der 33-Jährige, der von 2002 bis 2004 im damaligen TEAG Team Köstritzer fuhr, trifft im 70 Kilometer langen Rennen unter anderem auf seinen Sprintkonkurrenten John Degenkolb. Die TLZ sprach mit André Greipel.

Wie fällt die Bilanz der Tour de France aus?

Das Team Lotto Soudal hat sehr gut gearbeitet und die gesteckten Ziele für die Tour 2015 übererfüllt. Ich habe meinen Beitrag dazu geleistet.

Was bedeutet Ihnen der Erfolg in Frankreich?

Es war eine sehr harte Tour de France und mit dem Sieg auf dem Champs Elysees habe ich mir auch einen persönlichen Traum und sportliches Ziel erfüllt. Vier Etappensiege, auf diese Leistung bin ich sehr stolz.

Was sind die weiteren Ziele in dieser Saison?

Es liegen noch einige Renntage in dieser Saison vor mir und die Vattenfall Cyclassics am 23. August in Hamburg stehen wieder in meinem Kalender.

Welchen Stellenwert hat das Rennen am 1. August in Gera?

Rennen in Deutschland sind für mich immer etwas Besonderes. Ich hoffe, dass es zukünftig wieder mehr Renn-Veranstaltungen in den Regionen gibt und dafür möchte ich sportlich werben.

Was erwarten Sie vom Duell dort mit John Degenkolb?

Einen sportlichen Vergleich auf ein Duell zu reduzieren ist bei Disziplinen im Bahnradsport möglich, aber im Straßenrennsport haben fast alle, die am Start stehen, den sportlichen Respekt und den Jubel der Zuschauer verdient. Wir stehen nicht mit unseren kompletten Mannschaften am Start und der Rennverlauf ist ein wesentlicher Einflussfaktor. Wenn es zu einem Sprint kommt, möchte ich nicht nur dabei sein.

Welche Erinnerungen sind bei Ihnen noch an die Zeit damals in Gera in und in Thüringen generell wach?

Ich bin seit 2002 beim SSV Gera 1990 Mitglied und das bleibe ich auch für die Zukunft. Das gilt übrigens auch für den PSV Rostock, meinem Heimatverein. Ich bin von 2002 bis 2004 mit den schwarzen Köstritzer-Trikots auf Etappenjagd gegangen und das auch bei der Internationalen Thüringenrundfahrt. Diese Thüringer Etappenfahrt war damals bestens organisiert und ein sportlicher Gradmesser.

Wie intensiv ist heute noch die Verbindung nach Gera?

Mich verbinden Freunde und Sportfreunde mit Gera und das mehrfach im Jahr. Die Unterstützung des Nachwuchses liegt einem Familienmensch, wie ich es bin, besonders am Herzen. Und es lohnt sich, das zeigen mir die vielen Kinder und ehrenamtlich Tätigen beim SSV.

Vor der Tour de France habe ich im Web gelesen, der weibliche und männliche Nachwuchs des SSV Gera 1990 hat 2015 wieder mehrere Deutschen Meister Titel eingefahren. Ein sehr schöner Lohn für alle die sich engagieren.  (TLZ/Axel Lukacsek)

siehe TLZ.de >>

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