Erst waren es seine Radsportfreunde und jetzt Daniel Resch.
Der Geraer Friedensfahrtteilnehmer Siegfried Huster startet im Promirennen bei der Apres Tour Gera.

SSV Gera / Presse

30. Jul 2015

Siegfried Huster
Siegfried Huster

„Ich bin dann mal kurz weg und fahre schnell die Großglockner-Hochalpenstraße entlang“, scherzt der ehemalige Friedensfahrtteilnehmer Siegfried Huster. 72 Kilometer und 1.694 Höhenmeter stehen ihm dabei bevor und er schaffte das alles mit Bravur. Im Vorjahr auf Platz 17, kam er in diesem Jahr auf Rang 13 ins Ziel. Ganz unbekannt war dem heute 71-Jährigen der Kurs nicht, gewann er doch 1967 bei der Österreich-Rundfahrt die Bergwertung und im Gesamtklassement belegte er Platz zehn. Seither sind einige Jahrzehnte ins Land gegangen und über 40 Jahre hat der Geraer auf keinem Rennrad mehr gesessen.

Vor zwei Jahren packte ihn dann wieder das Rennfieber. Von seinen Radsportfreunden animiert, kaufte er sich ein Rennrad, begann mit dem Training und meldete sich für das Glocknerkönig Radrennen an. „Ich dachte, das wird bestimmt ein ruhiges Rennen und dann sind die gut 3.000 Starter plötzlich losgerauscht. Natürlich wollte ich mithalten. Ich war total fertig. In diesem Jahr habe ich es besser gemacht“, erzählt Siegfried Huster.

Lange Strecken und die Berge haben ihm immer gelegen. 1965 und 1966 wurde er DDR-Straßenmeister und 1966 DDR-Bergmeister. Am Samstag beim Prominenten-Rennen über 14 km bei der Apres Tour Gera wird er dann wohl beides vermissen. Zehn Runden gilt es da zu absolvieren. Danach gefragt, was er von so einer so kurzen Strecke hält, meint er nur „das ist nichts“. Und seine Chancen? „Mitfahren. Aus dem Alter, wo es um Sieg und vorderste Platzierungen geht, bin ich raus. Für mich ist es heute mehr die Freude am Radfahren“, sagt er.

Genau genommen war es auch nicht ganz seine Entscheidung, sich für das Promi-Rennen anzumelden. „Ich hatte von der Apres Tour Gera gehört und war erstaunt darüber, dass es jemanden gibt, der eine solche Veranstaltung auf die Beine stellt. Für mich ein Lichtblick für den Radsport in Gera und ich denke, dass sehr viel Zuschauer kommen werden. Was nun meinen Start betrifft, der Schuldige ist Daniel Resch. Er hat mich angerufen und gesagt: ´Wir machen ein Radrennen, da brauchen wir dich`. Ich wusste nicht so recht, was ich machen sollte. Dann kam die Einladung. Also habe ich mir gesagt, warum eigentlich nicht, ich mache mit“, erzählt Siegfried Huster und muss dabei etwas lächeln.

Natürlich will er sich auch die Profis anschauen. Mit Achtung spricht er von den Leistungen der Tour-Helden. Ihm selbst war ein Start bei der Tour de France nicht vergönnt, obwohl er sich das durchaus zugetraut hätte. Dafür darf er sich zu den Helden des schwersten Amateur-Etappenrennens der Welt rechnen, der Internationalen Friedensfahrt.

Das Promi-Rennen nimmt er mit, doch dann ist er wieder einmal kurz weg. Am 29. August wartet auf ihn das Stilfserjoch. „Kein Radrennen, sondern: Dabei sein ist alles! Ziel der Radtour ist das 2.760 m hohe Stilfserjoch, einer der höchsten befahrbaren Alpenübergänge, der an diesem Tag für den Autoverkehr gesperrt ist“, freut sich Siegfried Huster.  (rs)

siehe aprestourgera.de >>

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