Erste Runden gedreht: Dienstag startete in Hermsdorf neue Arbeitsgemeinschaft.

OTZ Stadtroda / Jens Henning

11. Apr 2013

Die acht Jahre alte Leonie aus Schleifreisen bekommt bei ihrer Runde auf dem Rennrad auf dem glatten Boden der Turnhalle der Friedensschule letzte Hinweise vom Verantwortlichen der Radsport-Arbeitsgemeinschaft Lucas Schädlich. (Foto: OTZ/Jens Henning)

Wo die erste offizielle Trainingsstunde absolviert wird, steht noch nicht fest.

"Schön, dass wir heute so viele sind", sagte Lucas Schädlich (25) zur Begrüßung in der Turnhalle der Friedensschule in Hermsdorf.

Ihm gegenüber saßen drei Mädchen und zehn Jungen der Klassen eins bis drei der Friedensschule. Schädlich hatte vor dem Informations-Nachmittag mit acht, maximal zehn Schülern gerechnet. Die Werbung mit den Zetteln in der Turnhalle und durch die Lehrer in der Friedensschule verfehlten ihre Wirkung nicht.

Ob Oskar (7) aus Hermsdorf, ob Gina (8) aus St. Gangloff oder ob Leonie (8) aus Schleifreisen, alle wollen vielleicht einmal solch bekannten ehemaligen Radsport-Größen wie Olaf Ludwig oder Thomas Barth nacheifern.

Dienstag ging es um ein erstes Kennenlernen. Schädlich wollte jeden jungen Sportler auf dem Rennrad sitzen und fahren sehen. Und der Übungsleiter verteilte jede Menge Lob.

Nächsten Dienstag ab 14 Uhr wird es richtig ernst für kleinen Pedalritter. Dann werden die Steppkes zusammen mit dem ehemaligen Leistungssportler des SSV Gera 1990 unter freiem Himmel und 90 Minuten lang gemeinsam Runden drehen.

Bis dahin braucht der Verantwortliche noch von jedem Schüler die Unterschrift der Eltern für eine Einverständniserklärung. "Das Schriftstück ist wichtig, da wir die Mädchen und Jungen für eine gewisse Zeit aus der Hortbetreuung heraus nehmen. Sie müssen für diese Zeit abgesichert sein."

Hilfe bekommt Lucas Schädlich bei den Formalitäten von Heike Packert, Mathematik- und Sportlehrerin an der Friedensschule.

Wo die erste offizielle Trainingsstunde absolviert wird, steht noch nicht fest.

Offen ist auch noch, bei welchen Sportverein die Abteilung Radsport angegliedert wird. Es spricht einiges für den SV Hermsdorf. Heute 10 Uhr hat Lucas Schädlich beim Vereinsvorsitzenden Gerd Pillau (65) einen Gesprächstermin. Da könnte es Grünes Licht geben für den Beitritt zum Mitglieder größten Verein des Saale-Holzland-Kreises.

Mit dem möglichen Ja würde die Suche nach einen Verantwortlichen und einem Verein für eine Abteilung Radsport im Kreis enden. Die begann schon vor über drei Jahren. 2012 wurde es sehr konkret. Da wurde über die Gründung eines eigenständigen Radsport-Vereins auch in der Öffentlichkeit diskutiert. Dieser neue Verein sollte sich sich neben der traditionsreichen Familien-Radwanderung im Herbst auch um den Aufbau einer Nachwuchs-Radsportgruppe kümmern. Es blieb bei Gedankenspielen, die im Sommer wieder in der Schublade verschwanden, da keine Person gefunden wurde, die sich den Hut als Vereinsvorsitzender aufsetzen wollte.

Dass der junge Mann aus Gera ein Glücksgriff sein kann für die Radsport interessierten Mädchen und Jungen aus dem Holzland, zeigt ein Blick in Richtung Gera.

Dort gibt es seit einem Jahr eine ähnliche Trainingsgruppe, mit großem Erfolg geleitet von Lucas Schädlich. Die Absprachen zwischen dem Kreissportbund (KSB) Saale-Holzland und dem SSV Gera sind kein Geheimnis. Die Heimat der Radsport-AG wird Hermsdorf bleiben. Sollten sich Talente zeigen, die mehr als nur einmal im Rennsattel sitzen wollen, ist der Partner SSV Gera die erste Adresse. (OTZ/Jens Henning)

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