Radrennbahn Debschwitz gesperrt.
Radsportsachverstand nicht gefragt – Verein bleibt außen vor.

SSV Gera / Presse

11. Apr 2013

Die Stadt Gera hat bis auf Widerruf die Radrennbahn Debschwitz gesperrt. Einem Gutachten zufolge besteht erhebliche Unfallgefahr. Deshalb seien weder Training noch Wettkämpfe auf dieser Anlage zu verantworten.

Das von der Stadt mit der Bewirtschaftung der kommunalen Sportstätten beauftragte Unternehmen Elstertal Infraprojekt GmbH hatte bei einer Besichtigung am Mittwoch erhebliche bauliche Mängel an der Bahn und an den Traversen festgestellt. Diese Mängel können aktuell nicht behoben werden. Der Betonbelag der Bahn weist Aufwölbungen auf und ist teilweise geplatzt. Nach ersten Schätzungen rechnet die Elstertal Infraprojekt damit, dass mindestens 35.000 Euro aufgewendet werden müssen, um das Notwendigste zu reparieren. Dafür werden gegenwärtig Angebote eingeholt. Mit geeigneten Mitteln aus der Instandhaltung soll wenigstens der Trainingsbetrieb baldmöglichst wieder gewährleistet sein. Beschädigte Traversen müssen dagegen vorerst abgesperrt bleiben.

Der Stadtsportverein und der Stadtsportbund wurden unverzüglich über die Situation informiert. Von der Sperrung der Radrennbahn betroffen sind u.a. der 1. Lauf zum eropräzisa Nachwuchs-BahnCup und die Wettkämpfe im Rahmen der 19. Geraer Stadtjugendspiele der Geraer Sportjugend, die am bevorstehenden Sonnabend ausgetragen werden sollten.

Für den SSV Gera 1990 kommt diese Entscheidung überraschend. Seit Wochen hat der Verein auf eine Bahnbegehung bestanden. Diese hätte erfolgen können, denn nur in der Südkurve lag noch etwas Schnee. Nicht nachvollziehbar ist für den Verein auch die Vorgehensweise. Die Aussage, es handle sich um eine kommunale Sportstätte, da braucht man nicht den Verein dabei, zeugt auch nicht gerade vom Willen, um eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Verein und Verwaltung.

Dabei ist der SSV Gera 1990 in der glücklichen Situation, dass er in seinen Reihen mit Christian Magiera nicht nur einen UCI-Kommissär und ein Mitglied der Technischen Kommission des Bundes Deutscher Radfahrer hat, sondern einen Fachmann, der international berechtigt ist, Radrennbahnen auf ihre Fahrtauglichkeit zu prüfen. (rs)