„Es war ein erster und richtiger Schritt“
SSV Gera thematisiert sportliche Leistungsträger von Morgen für Dopingprävention.

SSV Gera / Presse

17. Feb 2013

Doping! – Gehört haben die jungen Radsportler der Ostthüringer Radsportvereine aus Gera, Jena und Greiz schon davon. Doch was verbirgt sich hinter diesem „einfachen Wort“ Doping? Hinter der Antwort verbergen sich verschiedene Aspekte und Lösungsansätze. Um mehr Klarheit darüber zu gewinnen, initiierte der SSV Gera am vergangenen Samstag eine Jugendbildungsmaßnahme zur Thematik „Dopingprävention“. Den jungen Athletinnen und Athleten, die der Einladung in das Kommunikationszentrum der Sparkasse Gera-Greiz folgten, war es durchaus ernst mit dieser Problematik.

Klar, welcher Radsportler will im Wettkampf nicht siegen. Doch ein Sieg um jeden Preis? Ein Sieg mit allen, auch unlauteren Mitteln?

„Ich denke, das einige Sportler einfach nur gewinnen wollen und nicht überlegen, was sie damit anrichten“, sucht Tom Wagner vom SSV Gera nach einer möglichen Begründung. Doch der 12-Jährige weiß, dass Doping für seinen Körper schädlich und auch ein Betrug an seiner Trainerin und seinen am Wettkampf beteiligten Partnern ist. Kontrolliert wurde er bisher noch nicht und bei verordneten Medikamenten schaut er schon einmal nach, ob das Medikament auf der Dopingliste steht. Einen wichtigen Schritt weiter ist Lisamarie Hoffmann vom SV Jena-Zwätzen. „Ich habe mich mit meinem Arzt zusammengesetzt, damit er weiß, dass ich bestimmte Medikamente nicht nehmen darf“, verrät sie.

Dass die Einnahme von verbotenen Mitteln kein Kavaliersdelikt und auch keine Kurzschlussreaktion ist und sich daraus schnell eine „Dopingmentalität“ entwickeln kann, darauf verweist die Referentin Melanie Lenk, Antidopingbeauftragte beim Thüringer Radsport-Verband. Nicht selten entwickelt sich eine solche „Dopingmentalität“ schon durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Gerade beim Thema der Nahrungsergänzungsmittel wurde deutlich, dass noch viel Aufklärungsbedarf bei den Jugendlichen besteht. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln scheint im Alltag eine große Rolle zu spielen. Gezielt wurde von den Teilnehmern nach dem einen oder anderen Produkt gefragt. Ein Rat von Melanie Lenk: Gesunde und ausgewogene Ernährung macht Nahrungsergänzungsmittel überflüssig und damit auch die Versuchung zum Doping.

Zur Einstimmung auf das brisante Thema erfuhren die Teilnehmer anhand eines Films, wie eine Dopingkontrolle abläuft, welche Rechte und Pflichten die Athleten dabei haben und worauf bei einer Kontrolle zu achten ist. Kontrollen sollten nicht als etwas negatives, sondern als ein wesentlicher Beitrag für einen fairen Sport gesehen werden. „Wir brauchen kein Doping. Es gibt immer eine faire Chance zu siegen“, so ein Fazit für Kilian Friedrich vom 1. RSV 1886 Greiz.

In vier Arbeitskreisen näherten sich die Teilnehmer inhaltlich dem Thema „Dopingprävention“: Nahrungsergänzungsmittel – Was ist das eigentlich? Energieriegel/ Kohlenhydrat-Gel – Geballter Rover mit Nebenwirkungen! Doping hat Folgen! Überblick über die Nebenwirkung von Dopingsubstanzen! Am Schluss der Veranstaltung stellte jeder Arbeitskreis seine Ergebnisse vor, die in einer Übersicht zusammengefasst und zur Diskussion gestellt wurden.

Richtig beschäftigt hatte sich bisher Franziska Klatt mit der Thematik noch nicht. „Es ist aber gut zu wissen, was man beachten muss und wie eine Dopingkontrolle abläuft“, meint die Greizerin mit Blick auf ihr Ziel, bei Deutschen Meisterschaften zu starten.

Als einen sicheren Weg, um nicht in die Dopingfalle zu geraten, empfahl Melanie Lenk, Energieriegel selbst herzustellen. Wie so etwas geht, wurde während der Veranstaltung ausprobiert. Und das Resultat: „Das schmeckt ja wirklich gut.“

Es war ein erster und wichtiger Schritt, die sportlichen Leistungsträger von Morgen für das Thema Doping zu sensibilisieren. „Als Vorsitzender der Thüringer Radsportjugend kann ich nur dem SSV Gera, besonders der Referentin Melanie Lenk, Dank sagen für die Ausrichtung dieser Veranstaltung“, so Michael Schurig. (rs)

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