Warten auf Entscheidung über Radrennbahn für Gera

OTZ Gera / Sylvia Eigenrauch

17. Jan 2013

Teamsprinter René Enders aus Auma beim Internationaler Steher- und Sprinterpreis der Stadt Gera 2012 auf der 250-Meter-Betonpiste der Geraer Radrennbahn. Für Gera ist eine voll überdachte Holzbahn im Gespräch. Foto: Archiv/SSV Gera
Teamsprinter René Enders aus Auma beim Internationaler Steher- und Sprinterpreis der Stadt Gera 2012 auf der 250-Meter-Betonpiste der Geraer Radrennbahn. Für Gera ist eine voll überdachte Holzbahn im Gespräch. Foto: Archiv/SSV Gera

Wo, wann und ob überhaupt Gera eine 250 Meter lange überdachte Radrennbahn bekommt, ist momentan nicht zu erfahren. Der Bund Deutscher Radfahrer und das Wirtschaftsministerium signalisieren aber weiter Unterstützung.

Wie sich Gera zu einer neuen Radrennbahn entscheidet, darauf warten viele: der Bund Deutscher Radfahrer (BDR), Sportler im Thüringer Radsportverband, Thüringer Wirtschaftsministerium, Projektteam und mögliche Investoren.

Im Moment ist nichts Neues zu erfahren. Ob an der 250-Meter-Bahn über Handelseinrichtungen neben den Arcaden festgehalten wird, ist unwahrscheinlich. Der im Sommer diskutierte Standort Reichsstraße ist aber wohl vom Tisch. Hier macht sich jetzt der Geraer Architekt Siegfried von Hopffgarten Hoffnung für seine Idee. Am Mühlgraben könnte die sich autark mit Strom versorgende Erlebnisfläche, seine Binnenelster, Wahrheit werden. "Die Gespräche sind in eine entscheidende Phase getreten", heißt es aus dem Rathaus auf Anfrage unserer Zeitung. Gleichzeitig wird darauf verwiesen, dass die Oberbürgermeisterin seit ihrem Amtsantritt "intensiv mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Sport" mit dem Ziel spreche, eine Radsportanlage neu zu bauen. Zum Ergebnis der laufenden Abstimmungen sollen zunächst die Fraktionen informiert werden. Die wissen noch nichts. Beim Bund Deutscher Radfahrer in Frankfurt am Main habe das Thema in der Präsidiumssitzung am 10. Januar eine Rolle gespielt, teilte Präsident Rudolf Scharping, der Ex-SPD-Minister, auf Anfrage mit. "Wir hoffen, dass die Bürger, die diese Initiative vorantreiben, gemeinsam mit den Investoren und vor allem der Stadtverwaltung und der neuen Stadtführung in diesem wichtigen Vorhaben für die Stadt Erfolg haben werden", erklärt Scharping und erinnert an die im März 2012 vorgestellte große städtebauliche Entwicklung, mit der eine Sporthalle mit vielfältiger Nutzung entstehen soll. Die Radrennbahn sei dabei ein Bestandteil. Wenn von Geraer Seite die Voraussetzungen geschaffen seien, könne der BDR Gespräche mit dem Deutschen Olympischen Sportbund aufnehmen, der dann Gelder beim Bundesinnenministerium beantrage. Sehr wichtig dafür sei aber auch die positive Haltung des Freistaates Thüringen, so Scharping. "Wir wissen nicht, was die Stadt will", sagt Stephan Krauß, Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Zugleich versicherte er, es gibt "die grundsätzliche Zusage, eine Unterstützung zu prüfen".

"Es geht nicht nur um den SSV Gera, es geht nicht nur um Thüringens Radsport, es geht um mehr", sagte Uwe Jahn, Präsident des Thüringer Radsportverbandes. Geras OB Viola Hahn (parteilos) habe ihm zuletzt am Rande des 1. Steher- und Sprinterpreises im September versichert, dass es in Gera eine 250-Meter-Holzbahn in einer Halle geben werde. "Wir brauchen die Anlage für den Breitensport und den Nachwuchsleistungssport", setzt Jahn auf die Radsporttradition.

Bedeckt hält sich auch das Geraer Projektteam, das seit 2009 die Idee einer Radrennbahn unterm Hallendach an unterschiedlichen Standorten prüft. Im Sommer sah es nach Aufgabe aus. "Mit uns ist wieder das Gespräch gesucht worden", heißt es jetzt. (OTZ/Sylvia Eigenrauch)

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