André Greipel auf Platz 3 der RSN Rangliste: Keiner jubelte öfter.

radsport-news.com / Christoph Adamietz

24. Dez 2012

André Greipel gewinnt die 13. Etappe der Tour de France. | Foto: ROTH
André Greipel gewinnt die 13. Etappe der Tour de France. | Foto: ROTH

Mit 19 Saisonsiegen war André Greipel (Lotto-Belisol) der erfolgreichste Fahrer der Saison 2012. Gekrönt wurde Greipels bis dato stärkste Saison als Rad-Profi mit gleich drei Etappensiegen bei der Tour de France.„Ich denke, für mich war es die bisher beste Saison überhaupt“, bilanzierte Greipel.

Schon früh im Jahr hatte sich angedeutet, dass Greipels Lotto-Zug in dieser Saison deutlich besser funktionieren würde. Dies lag auch an der Verpflichtung von Greg Henderson, der für Greipel die Sprints anzog. Eine fast schon traditionell starke Tour Down Under legte Greipel zum Saisonauftakt hin. Dort gelangen dem Lotto-Kapitän gleich drei Etappensiege. Und auch bei der anschließenden Oman-Rundfahrt schlug Greipel doppelt zu.

Danach war es zwar für gute zwei Monate etwas ruhiger um den 30-Jährigen. Bei der Türkei-Rundfahrt (Kat. 2.HC) Ende April war er aber wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt.

Auf dem anschließenden Weg zur Tour de France eilte Greipel von Erfolg zu Erfolg. Drei Etappensiegen bei der Belgien-Rundfahrt (Kat. 2HC) folgten zwei Erfolge bei der Luxemburg-Rundfahrt (Kat. 2.HC), der Sieg beim Berliner ProRace (Kat. 1.1) und ein Tageserfolg bei der Ster ZLM Tour (Kat. 2.1).

Mit entsprechendem Selbstbewusstsein trat Greipel bei seiner zweiten Tour de France an. Und diese wurde zu einem vollen Erfolg. Drei Etappensiege und zwei zweite Plätze waren eine ausgezeichnete Ausbeute für Greipel, der auch in der Punktewertung Rang zwei einnahm. "Es ist wie ein Film, und wir haben das Drehbuch selbst geschrieben", sagte Greipel über seinen Sommer auf Frankreichs Landstraßen.

Einzige leise Enttäuschung in einer starken Saison war das Abschneiden bei den Olympischen Spielen. Dort hatten die Deutschen den Sprung in die Gruppe des Tages verpasst, so dass Greipel zwar den Sprint des Hauptfeldes gewann, dies aber nur zu Platz 27 reichte. "Es ist wirklich schade, dass es nicht zum Sprint um Gold gekommen ist", so Greipel nach dem Rennen enttäuscht.

Dies steckte der Sprintspezialist aber schnell weg. Nach Platz zwei bei den Vattenfall Cyclassics folgten bei der Dänemark-Rundfahrt (Kat. 2.HC) die Saisonsiege 17 und 18. Den letzten Sieg der Saison fuhr Greipel schließlich beim GP Impanies (Kat. 1.1) in Belgien ein.

In der kommenden Saison wird Greipel bei Lotto-Belisol wieder der Mann für die Siege sein. Diese will der 30-Jährige vermehrt auch bei den großen Rennen einfahren. Tour-Etappensiege sind wieder das Hauptziel. Aber vielleicht klappt auch ein Klassiker-Erfolg. (rsn/Christoph Adamietz)


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