John Degenkolb auf Platz 1 der RSN Rangliste: Mehr als eine überwältigende Vuelta gezeigt.

radsport-news.com / Christoph Adamietz

25. Dez 2012

John Degenkolb nach seinem Sieg auf der 7. Vuelta-Etappe. | Foto: ROTH
John Degenkolb nach seinem Sieg auf der 7. Vuelta-Etappe. | Foto: ROTH

2012 war das Degenkolb-Jahr. Mit gleich fünf Etappensiegen bei der Vuelta a Espana und insgesamt zwölf Saisonerfolgen ist John Degenkolb (Argos-Shimano) endgültig in die Weltspitze aufgestigen und hat Platz eins in der Radsport News Jahresrangliste erklommen.

"Ich denke, ich kann mit dieser Saison sehr zufrieden sein. Ich habe meine Leistungen aus meinem ersten Profijahr bestätigt und den nächsten Entwicklungsschritt gemacht. ", bilanzierte der 23-Jährige, der zudem auch die Gesamtwertung der Europe-Tour gewann und zu Deutschlands Radsportler des Jahres gewählt wurde.

Doch nicht nur mit seinen Siegen beindruckte Degenkolb. Platz fünf bei Mailand-San Remo war eine ebenso starke Leistung wie Platz vier bei der WM in Valkenburg. "Für mich ist es gut und wichtig zu wissen, dass ich auch bei den ganz langen Rennen über 250 Kilometer bestehen kann", erklärte Degenkolb zufrieden. Und auch der Ärger über die Holzmedaille bei der WM war schnell verflogen." Der vierte Platz ist der undankbarste überhaupt. Aber schon ein paar Stunden nach dem Rennen bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Man darf nicht vergessen, dass es erst meine zweite Männer-WM war, ich 23 Jahre alt bin und die Leute vor mir auch keine Bockwürste sind", so der Sprintspezialist.

Höhepunkt waren aber die fünf Etappenerfolge bei der Vuelta, die ihn mit Stolz erfüllten. "Fünf Siege bei der Vuelta. Was soll ich sagen, ich bin sprachlos, überwältigt. Damit habe ich nie gerechnet. Ich fühle mich gerade, als ob ich schwebe. Die Vuelta mit einem Sieg abzuschließen, eine Etappe zu gewinnen, die prestigeträchtig ist, ist der Wahnsinn", sagte Degenkolb nach seinem letzten der fünf Siege in Madrid.

Für die kommende Saison hat Degenkolb sein Tour-Debüt angepeilt. Ob er dort so erfolgreich wie in Spanien sein wird ist fraglich. Ein Tagessieg ist ihm aber durchaus zuzutrauen. Aber auch auf die Eintagesrennen ist die Konzentration gerichtet. "Was mir noch gefehlt hat, war, einen Klassiker abzuschießen oder aufs Podium zu fahren. Das bleibt ein Ziel", so der Argos-Profi. (rsn/Christoph Adamietz)


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