Steher-Spezialist Marcel Barth: Über Australien zur EM.

OTZ / Volker Brix

13. Nov 2012

Marcel Barth (Thüringer Energie Team   | Foto: Archiv)
Marcel Barth (Thüringer Energie Team | Foto: Archiv)

Steher-Spezialist Marcel Barth aus Gera beginnt schon jetzt mit der Vorbereitung auf die kommende Saison.

Radrennfahrer werden im Winter gemacht, lautet die uralte Trainingsregel. 140 Trainingskilometer in fünf Trainingsstunden bei Regen und Wind hatte Steher-Lokalmatador Marcel Barth (Thüringer Energie Team) vor dem Pressetermin absolviert und blickte optimistisch auf die nächsten Monate.

Seit Mitte Oktober bereitet sich der 26-Jährige mit seinem Team rund um Erfurt auf die neue Saison vor und will sich jetzt zwei Wochen auf Mallorca den ersten Feinschliff holen. Dabei ist er mit dem befreundeten mehrfachen Welt- und Europameister sowie Schweizer Sechstagestar Franco Marvulli und dem vielfachen österreichischen Staatsmeister Andreas Müller in bester Gesellschaft. Danach fliegt das verschworene Trio für knapp einen Monat zu Training und Rennen nach Australien.

Nach Bahnrennen in Brisbane fahren die Renner im Wechsel mit einem Wohnmobil und der Straßenmaschine die ca. 2200 Kilometer in die 1956er Olympiastadt Melbourne. Dort bestreitet Barth als Vorjahres-Dritter mit Marvulli wieder die hochkarätige Australische Meisterschaft im Madison über 50 Kilometer, diesmal mit Müller und dann weitere Bahnwettbewerbe.

Danach geht die Reise neun Stunden per Fähre auf die australische Insel Tasmanien. Über Weihnachten wollen die Renner dort bei zahlreichen Bahnrennen ihre Form verbessern. Dabei ist zu Neujahr der um zehn Uhr startende und bis 22 Uhr andauernde lange Renntag in Burnie für die drei Europäer durch die Zeitzonen ist der erste Start genau null Uhr europäischer Zeit der sprichwörtliche Start ins neue Jahr. Ab der zweiten Januarwoche ist der frühere Junioren-Weltmeister und fünffache deutsche Titelträger aus Gera dann bei den Sechstagerennen in Bremen, Berlin und Kopenhagen am Start.

"Es gibt nur noch sieben Sechstagerennen, da bin ich bei dem riesigen Fahrerangebot froh, dreimal dabei zu sein. Mit welchen Partnern weiß ich allerdings noch nicht", blickt der 26-Jährige schon einmal auf die kommenden Aufgaben.

Wichtig ist ihm dann der Einstieg mit Straßenrennen in die hiesige Sommersaison. Mit großen Rennen wie dem Frühjahrsklassiker Köln Schuld Frechen, der französischen Tour de Bretagne, den Neuseen-Classics oder der Bayern-Rundfahrt will er sich für die Deutschen Bahnmeisterschaften im Juli in Oberhausen und vor allem auch für die drei Steherrennen im Erfurter Andreasried, die er dieses Jahr so fulminant beherrschte, vorbereiten.

Schließlich hat der deutsche Vizemeister der Steher ein großes Ziel vor Augen. Bei den vier Qualifikationsrennen will er mit seinem Schrittmacher Karsten Podlesch (Berlin) die Teilnahme an der Europameisterschaft im August in Nürnberg schaffen. (OTZ/Volker Brix)

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