Wünscht sich für Geraer Radsport Topbedingungen.
Empfang für Olympia-Bronzemedaillengewinner René Enders im Geraer Rathaus.
SSV Gera / Presse
22. Aug 2012
- Olympia-Bronzemedaillengewinner René Enders inmitten von Nachwuchsradsportlern des SSV Gera anlässlich seines Empfangs im Geraer Rathaus.
„Es ist schon ein schönes Gefühl einmal wieder in der Stadt zu sein, wo vor zehn Jahren meine Radsportkarriere einst begonnen hatte“, freut sich René Enders, der am Mittwoch im Geraer Rathaus von Sozialdezernentin Sandra Schöneich und dem Geschäftsführer des Stadtsportbundes Gera e.V., Norbert Kietzmann, recht herzlich empfangen wurde. Gemeinsam mit dem Geraer SSV-Radsportler Robert Förstemann und dem Cottbuser Maximilian Levy holte der aus Auma stammende René Enders Bronze im Teamsprint bei den Olympischen Spielen in London.
Der heute für das Team SWE Stadtwerke Erfurt fahrende Sprinter erinnert sich noch sehr gern an die Zeit, als er beim SSV Gera 1990 e.V. mit dem Radsport begann. „Ohne den Geraer Radsport hätte ich wohl nie eine Olympiade gesehen“, meint der heute 25-Jährige, was für ihn auch ein Grund ist, dass er noch heute immer noch Mitglied beim SSV Gera 1990 ist. „Ich hatte es einmal mit Judo probiert, doch das war mit nur zweimal Training in der Woche wohl mehr eine Freizeitbeschäftigung. Radsport mit fünf Tagen Training und an den Wochenenden Wettkämpfen, das hat mir von Beginn an gefallen“, erinnert sich René Enders, den Gerald Mortag im Sommer 2001 gewissermaßen auf der Straße aufgelesen hatte.
„Ich war auf dem Weg von Auma nach Pausa zu meiner Oma, die die besten Spaghettis der Welt macht. Vor mir fuhren Radfahrer in den schwarzen Trikots von Köstritz. Ich dachte so, denen musst du mal Paroli bieten und so bin ich an ihnen vorbeigezogen. An der Kreuzung nach Zadelsdorf hat mich dann Gerald Mortag im Auto wieder eingeholt und zugerufen, ´halt man an`. Er hat mir dann gesagt, dass ich doch mal nach Gera auf die Radrennbahn kommen sollte. Ich bin seiner Aufforderung gefolgt und seitdem bin ich beim Radsport“, erzählt René Enders. „René war ein extremer Quereinsteiger. Auf der Straße aufgelesen, ein Rennrad untern Hintern geschoben und dann ging es auch schon ab“, erinnert sich Wolf-Dieter Lampke, der den von Andreas Wartenberg betreuten Renner auch oft zu Wettkämpfen begleitetet hatte und René Enders heute meint, „daraus wurde bald ein freundschaftliches Verhältnis“.
Was seine sportliche Karriere angeht, hält sich der Teamsprinter etwas zurück. Auch für ihn bedarf es Korrekturen in den Rahmenbedingungen. Die Briten haben gezeigt, was in kurzer Zeit möglich ist. So sind sie derzeit eine ganze Klasse besser. Von uns wird verlangt, dass wir 100 Prozent und mehr geben, was ist aber, wenn man das gar nicht kann. Als Sportler müssen wir immer ganz oben stehen. Aber wie soll das gelingen, wenn es eine Radrennbahn wie die in Gera nicht hergibt. Dass in Gera Weltklasse Radsport gemacht wird und das seit Jahren, zeigen Robert Förstemann, André Greipel, John Degenkolb oder auch ich. Man muss sich entscheiden, will man nur noch nationale Spitze oder wieder Weltspitze sein. Für Letztgenanntes braucht man dann auch Topbedingungen, die ich mir für den Geraer Radsport wünsche. Dann hätte man auch wieder ein Ziel, sich bis zur nächsten Olympiade zu schinden“, so René Enders, der in der Themsemetropole mit dem Ziel angetreten war, um nach Bronze in Peking diesmal Gold zu holen.
„Mit unseren Leistungen bei den Weltmeisterschaften haben wir gezeigt, dass einfach mehr drin ist. Doch es sollte dann bei Olympia nicht sein. Erst der Sturz von Stefan, dann zwanzig Minuten vor dem Start die Umbesetzung, dann ein erster missglückte Start. Wir wollten wenigstens eine Medaille und die haben wir dann auch geholt“, erzählt René Enders, der aber auch gesteht, dass er schon eine geraume Zeit brauchte, um das alles zu verarbeiten und sich dann doch noch über die Bronzemedaille zu freuen. „Heute bin ich froh darüber, auch für die super Chance für Robert, nach zwei Olympiaden mit einer Medaille nach Hause und zu seinem Verein zurückzukehren.“
Darüber, ob er seine Bronzemedaille auch verschenken würde, meint er, bisher hätte ihm noch keiner ein Angebot gemacht. Für ihn sei aber die Medaille eben nur eine Medaille. Viel wichtiger für ihn seien die Eindrücke, die man im Kopf hat und behält. Diese Glücksgefühle könne eine Medaille nicht vermitteln.
Dass hinter einem solchen Erfolg harte Arbeit steckt, das wollte René Enders auch den beim Empfang im Rathaus anwesenden Nachwuchssportlern mit auf den Weg geben. „Oftmals meint man, das Training ist für den Trainer. Es gibt auch viele Trainingseinheiten, die keinen Spaß machen. Was ihr braucht ist Klarheit im Kopf, Klarheit darüber was ihr selber wollt. Ihr trainiert für euch und es sind gerade die Einheiten, die keinen Spaß machen, die aber wichtig für den Erfolg sind.“
Wer René Enders live erleben will, der sollte am 15. September 2012 zum Internationalen Steher- und Sprinterpreis der Stadt Gera auf die Geraer Radrennbahn kommen. Am Start auch sein Teamkamerad Robert Förstemann sowie der Deutsche Steher-Vizemeister Marcel Barth. (rs)
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