Stehen fest an der Seite von Sprintass Robert Förstemann.
Jurke GmbH und SSV Gera 1990 e.V. unterschreiben vertragliche Vereinbarung.

SSV Gera / Presse

23. Mai 2012

Bernd Jurke, Jurke GmbH & Co. KG, und Wolfgang Reichert, Präsident des SSV Gera 1990 e.V, unterzeichnen einen Sponsorenvertrag zur Unterstützung und sportlichen Förderung von Robert Förstemann.
Bernd Jurke, Jurke GmbH & Co. KG, und Wolfgang Reichert, Präsident des SSV Gera 1990 e.V, unterzeichnen einen Sponsorenvertrag zur Unterstützung und sportlichen Förderung von Robert Förstemann.

Wie sich doch die Bilder manchmal gleichen. 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking als Ersatzmann nominiert, kommt Robert Förstemann nun auch 2012 in London diese Rolle zu. Wie er die Entscheidung des Bundestrainers aufgenommen hat, was dabei in ihm selbst vorging, weiß wirklich nur er allein. Dennoch wirkt der 26-jährige äußerlich eher ruhig und gelassen, obwohl man annehmen durfte, dass die länger hinausgezögerte Entscheidung des Bundestrainers, in ihm immer wieder neue Hoffnung auf eine Nominierung aufkommen ließ. Denn die Hoffnung stirbt zum Schluss.

Der Kampf um olympisches Edelmetall, so die Entscheidung des Bundestrainers Detlef Uibel, bleibt damit René Enders, Stefan Nimke und Maximilian Levy vorbehalten. „Der Teamsprint hat bei uns oberste Priorität. Alles andere ist Zugabe.“ Damit bleibt Robert Förstemann in der Warteschleife, wird so nicht einmal im Olympischen Dorf wohnen und muss darauf vertrauen, dass einer von den drei Nominierten noch ausfällt. – Ein Wunsch, der eher unsportlich daherkommt, aber dafür um so menschlicher ist.

„Unglücklich für uns, bedauerlich für Robert“, wertet Wolfgang Reichert, Präsident des SSV Gera, die Entscheidung des Bundestrainers. Etwas härter fällt da das Urteil von Bernd Jurke aus: „Die sportlichen Ergebnisse von Robert, seine stetige Leistungssteigerung, hätte eine Nominierung gerechtfertigt. Für mich eine Entscheidung, die nicht nachvollziehbar ist.“

Zwar bedarf die endgültige Nominierung noch der Zustimmung des Präsidiums des Bundes Deutscher Radfahrer, was aber eher eine reine Formsache ist. Die Entscheidung allein liegt beim Bundestrainer, der dann auch die alleinige Verantwortung für das Ergebnis trägt.

Der Volksmund sagt, „Wer die Wahl hat, hat die Qual“. So wird sich der Bundestrainer die Entscheidung nicht leicht gemacht haben.

Moralische Unterstützung kommt für Robert Förstemann auch von seinen Teamsprintkollegen. So findet es Maximilian Levy schade, dass Robert Förstemann nicht starten kann. René Enders hingegen zeigt großen Respekt davor, dass Robert Förstemann nach Bekanntgabe der Nominierung nicht gleich seine Koffer gepackt hat und vom Trainingscamp in Bad Blankenburg abgereist ist. „Ich weiß nicht, ob ich dass so weggesteckt hätte.“

Das Robert Förstemann dennoch geblieben ist, das gleiche Pensum an Trainingsaufgaben weiter bewältigt, seine Teamkollegen nicht im Stich lässt und so für ein gesundes Klima beiträgt, zeigt seine Charakterstärke als Sportler.

Wichtig für den Robert Förstemann ist auch, dass er Zuspruch in seinem Heimatverein findet und dass er sich auf Förderer verlassen kann, die fest zu ihm stehen und dabei auch die Höhen und Tiefen, die der Sport nun einmal mit sich bringt, mit ihm gemeinsam durchstehen.

Ein deutliches Signal in diese Richtung ist die Unterzeichnung des Sponsorenvertrages zwischen dem Unternehmen Jurke GmbH & Co. KG, vertreten durch den Geschäftsführer Bernd Jurke, und dem Präsidenten des SSV Gera 1990 e.V., Wolfgang Reichert. Die in diesem Vertrag vereinbarte größere Unterstützung finanzieller Art kommt ausschließlich der sportlichen Entwicklung von Robert Förstemann zugute. „Gerade in der jetzigen Situation ist es wichtig, dass wir als Förderer zeigen, dass wir fest an Roberts Seite sehen. Es muss für ihn auch nach London eine Perspektive geben“, so Bernd Jurke bei der Vertragsunterzeichnung.

Für das sportlich faire Auftreten von Robert Förstemann kann man nur Achtung finden. „Und wenn dass Trio in London eine Medaille holt, gehört ihm (Robert Förstemann) ganz sicher auch ein Stück davon“, schreibt Christina Kopp im Fachorgan „Radsport“. Sie hat sicher damit recht, auch wenn es letztlich nach Zweckoptimismus klingt. (rs)


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