OB-Kandidaten bei Geras Stadtsportbund.
Ganz vorn steht dabei auch die Zukunft der Radrennbahn.

OTZ / Katja Schmidtke

02. Mär 2012

Rund 60 Sportler, Sportfunktionäre und engagierte Vereinsmitglieder waren zur Oberbürgermeisterkandidaten-Runde auf Einladung des Stadtsportbundes ins Stadtuseum gekommen. Für die Radrennbahn zeichnet sich eine Lösung ab, so Amtsinhaber Norbert Vornehm (SPD). Auch seine Konkurrenten Viola Hahn und Ulrich Porst (beide parteilos) sehen im Radsport einen Leuchtturm für Gera.  (Foto: OTZ)
Rund 60 Sportler, Sportfunktionäre und engagierte Vereinsmitglieder waren zur Oberbürgermeisterkandidaten-Runde auf Einladung des Stadtsportbundes ins Stadtuseum gekommen. Für die Radrennbahn zeichnet sich eine Lösung ab, so Amtsinhaber Norbert Vornehm (SPD). Auch seine Konkurrenten Viola Hahn und Ulrich Porst (beide parteilos) sehen im Radsport einen Leuchtturm für Gera. (Foto: OTZ)

In einem Podiumsgespräch befragt der Stadtsportbund Oberbürgermeister-Kandidaten über ihre Vorhaben und Visionen für den Geraer Sport. Ganz vorn steht dabei auch die Zukunft der Radrennbahn.

Über die Zukunft der Radrennbahn wird voraussichtlich in zwei Wochen entschieden. Das kündigte Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm (SPD) am Mittwochabend beim Podiumsgespräch des Stadtsportbunds (SSB) zur Oberbürgermeisterwahl an. In die Karten wollte sich der Amtsinhaber nicht schauen lassen. Nur so viel: "Es gibt zwei, zweieinhalb konkrete Projekte."

In Freudentaumel brachen die anwesenden Radsportler bei dieser Ankündigung nicht aus. Im Gegenteil. Bernd Herrmann, Sportdirektor und Hauptsponsor des SSV Gera, musste seinem Ärger Luft machen. Von enttäuschten Hoffnungen war die Rede und von viel privatem Geld, das zum Beispiel in die Renovierung des vom Schimmel befallenen Funktionsgebäudes investiert worden ist. Groß war die Enttäuschung auch, dass Gera in diesem Jahr kein Etappenort der Thüringenrundfahrt der Frauen sein wird.

Dabei waren sich der Amtsinhaber und seine beiden im Podium sitzenden Herausforderer Dr. Viola Hahn und Dr. Ulrich Porst (beide parteilos) in einem einig: der Radsport ist der sportliche Leuchtturm in Gera. Dafür müsse die Stadt auch bereit sein, bettelnd durch das Land zu ziehen, meinte Ulrich Porst mit Blick auf die versprochenen Stadienneubauten in Erfurt und Jena. Norbert Vornehm erinnerte an die 2009-er Zusage von Birgit Diezel , den Neubau einer Radsporthalle von Landesseite zu unterstützen. "Auf die Einlösung dieser Zusage warten wir", so Vornehm.

Auch auf mehrfache Nachfrage von Moderator und SSB-Pressewart Uwe Müller gab es von Vornehm keine Antwort, wann denn das langersehnte Freibad im Hofwiesenpark gebaut werde. Von dem einst 2009 versprochenen Anbaden sei man weit entfernt, kritisierte Viola Hahn , die für das bürgerliche Lager in den Wahlkampf geht. Weiterhin sei der Standort zu prüfen, brachte Frau Hahn Lusan ins Spiel. Dann werde es aber teurer, entgegnete Vornehm und nannte geteilte Betriebs- und Personalkosten am Standort Hofwiesenpark.

Gefragt nach den Vorhaben für die mögliche Amtszeit, nannte Vornehm die Sanierung von Sporthallen und eben die Radrennbahn. Viola Hahn versprach, beim Thema Sport keine Abstriche im Haushalt zu machen, vielmehr müssten zusätzliche Einnahmequellen erschlossen werden. Hahn will außerdem einen Sponsorenpool aufbauen, damit kleine Vereine die Chance haben, Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. Ihre Idee ist es auch, die Tour de France für eine Etappe nach Gera zu holen. "Auch wenns Millionen kostet, das muss ja nicht die Stadt bezahlen", blickte sie auf Sponsoren und Fernsehübertragungsrechte. Auf stärkeres Sponsoring aus der Privatwirtschaft setzt auch Ulrich Porst . Dies soll aber nicht nur den Leistungssport betreffen. "Wir müssen auch Paten für den Breitensport finden, um Kinder und Jugendliche in die Sportvereine zu bringen", so Porst. Er will zudem mit den Experten aus den Vereinen eine Prioritätenliste zu Investitionen erstellen.

Dr. Rainer Willms, Präsident des Stadtsportbundes, erwartet vom künftigen Oberbürgermeister jedenfalls eine größere Würdigung des Ehrenamts. Das fängt bei einem größeren Entgegenkommen in der Verwaltung an. Willms nannte als Beispiel, dass die Behörde doch künftig die Formulare gleich mitschicken möge, statt nur darauf hinzuweisen. "Wir sind es im Sport gewöhnt, die Probleme ehrlich anzusprechen", sagte Willms.

Ehrlichkeit und Ernsthaftigkeit, das richtete Willms auch an den parteilosen Kandidaten Sebastian Belovari, der zum Podiumsgespräch nicht eingeladen worden war. Mit seiner Anfrage beim Bauministerium, aus der Radrennbahn doch eine Rennbahn für Senioren-Rollatoren zu machen, habe Belovari Kabarett veranstaltet, begründete Willms. (OTZ/Katja Schmidtke)

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