John Degenkolb geht als Kapitän ins zweite Profijahr.
OTZ / Marcel Hilbert
02. Feb 2012
- Radsportler John Degenkolb zu Besuch auf der Geraer Radrennbahn, bevor am Wochenende der Startschuss für sein zweites Profijahr fällt. (Foto: OTZ/Marcel Hilbert)
Der Thüringer Radprofi startet für den niederländischen Zweitdivisionär Project 1t4i am Sonntag in Katar in seine Radsport-Saison.
Für andere wäre der Wechsel von einem Profiteam erster Kategorie zu einem Zweitdivisionär ein Grund zu hadern. John Degenkolb freut sich auf die neuen Herausforderungen. Für den Thüringer Radprofi kam der Wechsel vom Ende 2011 aufgelösten Team HTC-Highroad zum niederländischen Project 1t4i eher einer Beförderung gleich.
In seinem zweiten Profijahr hat der 23-Jährige gleich eine tragende Rolle inne. "Für mich ist der Wechsel eher ein Vorteil", sagt der gebürtige Geraer: "Ich trage bei vielen Rennen in dieser Saison Verantwortung, übernehme die Kapitänsrolle." Diese Umstellung werde nicht einfach. "Ich muss im Rennen sagen, was wir für eine Taktik fahren." Gab es dafür in der Winterpause besondere Taktikschulungen? "Nein, das geschieht eher intuitiv. In so eine Rolle muss man hinein wachsen, das ist ein Lernprozess."
Erste Gelegenheit sich zu beweisen, hat Degenkolb ab Sonntag. Dann steht mit der Katar-Rundfahrt die erste Tour 2012 für ihn an. "Jetzt wirds auch langsam Zeit, Rennen zu fahren", sagt er und hofft auf einen Einstand nach Maß: "Gleich zum Auftakt steht ein Mannschaftszeitfahren an. Es wäre schön, wenn wir da aufs Podest fahren würden."
Bevor er Ende der Woche die Reise in das Emirat antreten wird, nutzt er am vergangenen Montag die Gelegenheit und besucht Gera. "Meine Großeltern wohnen hier", erklärt er den Kurztrip, der ihn auch auf die Radrennbahn und zu seinem Heimatverein SSV Gera führt. "Die vier Jahre, die ich hier gefahren bin, waren enorm wichtig auf meinem Weg zum Profi." Noch immer besitzt Degenkolb den Mitgliedsausweis des Geraer Vereins.
Den schnellen Wechsel von fast zweistelligen Minusgraden in seiner Heimat Thüringen und den 25 bis 30 Grad Celsius, die ihn in Katar erwarten, sieht er nicht als Problem. Andersherum sei das Erkältungsrisiko höher, meint er. Degenkolb hofft aber, gesund von der Tour zurückzukehren, schließlich hat er sich in dieser Saison viel vorgenommen. "Ich hoffe, im August bei Olympia am Start zu stehen", sagt er: "Drei Plätze sind frei, jetzt muss man sich über gute Leistungen anbieten."
Das gelang ihm in seinem ersten Profijahr 2011 schon sehr gut, sechs Mal stand er ganz oben auf dem Podest. "Es wäre natürlich schön, wenn es in diesem Jahr wieder so viele Siege werden würden." An Zahlen möchte er sich aber nicht festhalten, "das ist schließlich ein Mannschaftssport".
Auf die vergangene Saison angesprochen, kommen John Degenkolb vor allem drei Erlebnisse sofort in den Sinn. "Mein Sieg beim Klassiker in Frankfurt war natürlich eine riesengroße Sache", sagt er. Auch auf seinen 19. Platz bei Paris-Roubaix ist er stolz; ebenso darauf, mit der Vuelta seine erste dreiwöchige Rundfahrt zu Ende gefahren zu haben. Ein wichtiger Meilenstein, schließlich liebäugelt der Straßenspezialist mit einem weiteren Höhepunkt im Radsportkalender: der Tour de France. Allerdings ist sein neues Team hierfür nicht gesetzt, hofft aber auf eine Wildcard. "Ich geh eigentlich davon aus, dass das mit der Wildcard was wird", sagt John Degenkolb.
Über das Thema Doping und die so genannte Blut-Affäre um den Erfurter Arzt Andreas Franke möchte John Degenkolb eigentlich nicht reden. "Das belastet einen schon sehr, mich und auch Marcel." Gemeint ist Marcel Kittel, Teamkollege Degenkolbs bei Project 1t4i. Kittel war mit den Ermittlungen gegen Franke in Verbindung gebracht worden. "Wir haben in den letzten Tagen viel Rücksprache mit unserem Team gehalten und klar Stellung bezogen", sagt Degenkolb. Für die anstehenden Wettkämpfe wolle man nun versuchen, "das auszublenden", um hochkonzentriert den Saisonauftakt zu bestreiten. (OTZ/Marcel Hilbert)
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