EM Gold 2011- Robert sagt Danke!

robertfoerstemann.de

24. Okt 2011

Siegerehrung Teamsprint (Foto: ff)

"Sooo...wieder in Berlin! Ganz großen herzlichen Dank für die zahlreichen Glückwünsche - IHR seid ALLE super!!! Ich bin froh, dass es doch viele Menschen gibt, die dem Radsport weiter treu bleiben …" schrieb Robert am Sonntag um Mitternacht auf die prall gefüllte Facebook-Seite. Davor lagen für ihn zwei lange Wettkampftage im holländischen Apeldoorn.

Mit dem Teamsprint am Freitag hatten unsere Jungs eine richtig schwere Aufgabe. Ging es doch darum, den EM-Titel zu verteidigen und sich jeder selbst in Szene zu setzen. Robert ging optimistisch an die Sache. " Morgen um die Zeit sind wir wieder Europameister", so seine Worte am Vorabend .

Das veranlasste die wohl kleinste und härteste Bahnrad-Fangemeinschaft locker und entspannt in die Omnisport - Halle einzuziehen. Fahnen, Fototechnik und Laptop waren einsatzbereit und Ehefrau Jenni brauchte nur noch die schwarz-rot-gelbe Kriegsbemalung aufzutragen. Noch entspannter wurde die deutsche Zuschauergemeinde zur Teamsprint- Qualifikation, als die Briten Schwierigkeiten beim Start zeigten. Das sollte es dann aber auch schon gewesen sein. Die Deutschen sahen zur Quali auch nicht richtig gut aus. Doch es langte für den Einzug ins Finale. Was dann in der ewig langen Pause bis zum Finale im Team besprochen, geübt und ausprobiert wurde, das wissen nur die Beteiligten. Die kleine Fangemeinde sah nur unsere Sportler sehr schnell auf der Bahn rumwirbeln und den Mechaniker an den Rädern rumschrauben. Es wurde aber offensichtlich alles richtig gemacht. Ganze sieben Zehntel Sekunden schneller ging es dann im Finale über die drei Runden. Robert - an Zwei - zeigte auch in seinem zweiten Lauf eine bärenstarke Leistung. Zum Feiern blieb keine Zeit. Nach nur wenigen Stunden Schlaf und dem Warm-up ging es am Samstag schon wieder in die Sprint-Qualifikation.

Mit 10,163 sec und dem 3. Platz zeigte Robert dort eine richtig gute Leistung. Die Anzeigetafel mit "1. Sireau 2. Levy 3. Förstemann 4. Sir Chris Hoy sah auch aus deutscher Zuschauersicht richtig gut aus. Erst im Viertelfinale büßte Robert seinen 3. Platz gegen den Olympia-Zweiten 2008 im Sprint Jason Kenny ein. Der wurde dann im Halbfinale nach 3 Läufen von Max aufgehalten. Zuvor hatte Robert im Achtel schon eine recht schwere Aufgabe gegen den Lokalmatador Teun Mulder zu lösen gehabt. Der schaute nicht nur überlebensgroß von der Außenfassade der Halle und von den vielen Plakaten in der Stadt, sondern auch auf Robert. 1.000m- und Keirin- Weltmeister gegen Teamsprint Weltmeister als Anfahrer, das versprach Spannung pur. Damit die Spannung auch noch richtig schmerzhaft wurde, spielten die Holländer für ihren Helden am Start Queens "We Will Rock You" . Aber Robert rockte den Lauf und distanzierte dann Mulder gleich noch mal im abendlichen Finale um die Plätze 5-8. Hier ließ er auch Damian Zielinski (Polen) und Charlie Conord (Frankreich)in einem beeindruckenden Lauf hinter sich. Einen ganzen Tag lang Weltklasse-Sprint, von der Quali bis zum Finale, das gab es lange nicht. Für die Sportler eine riesige Belastung, für die Zuschauer war es Bahnradsport vom Feinsten.

Die Holländer waren wieder tolle Gastgeber. Leider bekamen Sie keine Medaille ab. Aber dafür kennen sie jetzt Robert noch besser.

Bereits am Mittwoch machen sich das Nationalteam und das Team Erdgas.2012 auf den Weg nach Astana (Kasachstan) , dort findet der erste Weltcup statt. (robertfoerstemann.de)


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