Großes Finale angestrebt.
René Enders startet bei Bahnrad-WM im niederländischen Apeldoorn.

SSV Gera / Presse

15. Mär 2011

Heiß umkämpft bleibt die Position des Anfahrers im Teamsprint. Stets auf Augenhöhe, beanspruchen René Enders (SWE Sprintteam) und Robert Förstemann (Team Erdgas. 2012) diese Position. Beide gehören als Mitglied dem SSV Gera an. Für die vom 23. bis 27. März 2011 im niederländischen Apeldoorn stattfindenden Weltmeisterschaften hatte sich in einer internen Ausscheidung des BDR diesmal René Enders gegen Robert Förstemann als Anfahrer für den Teamsprint knapp durchgesetzt. Über seine Vorbereitung auf die Welttitelkämpfe, seine Erwartungen und persönlichen Emotionen sprachen wir mit René Enders.


Ein ewig währender Kampf zwischen Ihnen und Robert Förstemann um die Position des Anfahrers. Wie groß ist dabei die Belastung?
Die Belastung ist natürlich enorm. Man will schließlich immer die Nase vorn haben.

Beim internen Ausscheid lagen Sie knapp vorn. Wie knapp?
Beim ersten Lauf waren es 1,5 Zehntel und im zweiten Lauf 3 Hundertstel Sekunden.

Was kann sich ein Laie darunter vorstellen?
Das ist eine Differenz wie ein Wimpernschlag und mit bloßem Auge nicht zu erkennen.

Es sind oftmals nur Zehntel oder Hundertstel die letztlich über Sieg und Platz oder wie in diesem Fall über eine Nominierung entscheidend sind. Haben Sie für so winzige Differenzen ein Gespür?
Man hat schon Gespür entwickelt über die Jahre aber manchmal kann das auch täuschen.

Sie haben, wie auch Robert Förstemann, beim SSV Gera 1990 e.V. das Radsport-ABC erlernt. Sie starten zwar für unterschiedliche Teams, sind aber beide über ihre Mitgliedschaft noch immer dem SSV Gera eng verbunden. Sind solche Ausscheide für Sie dann eher belastend?
Nein gar nicht. Wenn wir nach vorn kommen wollen, dann kommen wir darüber nicht hinweg. Es ist gut, dass Deutschland zwei gute Anfahrer hat, die auch in Konkurrenz zueinander stehen. Das fördert die Leistung und macht uns schneller.

Im Vorjahr startete bei den Weltmeisterschaften in Kopenhagen Robert Förstemann auf Position eins. Am Ende hieß der Weltmeister im Teamsprint Deutschland. Und in diesem Jahr?
Eine Medaille ist das Mindestziel und das Große Finale wird angestrebt. Der größte Wunsch ist natürlich der Titel, aber den zu verteidigen wird schwer.

In welcher Besetzung wird Bundestrainer Detlef Uibel die Titelverteidigung angehen?
Ja, das ist die große Frage. Ich meine, wir werden wie zu Olympia an den Start gehen. Ich werde auf 1 fahren, die 2 wird durch Max Levy und die 3 durch Stefan Nimke besetzt.

Wie optimal ist für Sie die Vorbereitung gelaufen?
Durch die Ausbildung von September bis Ende Februar bei der Bundespolizei in Cottbus war es ziemlich stressig. Es blieb wenig Zeit für Erholung und ich musste die Trainingszeiten sehr gut darauf abstimmen. Hinzu kamen die Abschlussprüfungen im Januar und Februar. So konnte ich nicht an allen Lehrgängen teilnehmen und musste viel in Eigenarbeit tun, aber auch das geht wie man sieht.

Wie gestalten sich für Sie die noch verbleibenden Tage bis zum Weltmeisterschaftsstart?
Ich war für drei Tage zu Hause, um noch einmal richtig Kraft zu tanken. Es tut gut, mal wieder im eigenen Bett zu schlafen. Am 16.03. heißt es dann Abfahrt nach Apeldoorn. Dort sind dann nur noch kurze intensive Einheiten geplant. (rs)

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