Ein lachendes und ein weinendes Auge.
Eric Baumann erzählt von der radfreien Zeit zu Hause und seinen weiteren Zielen.

Team NetApp / Interview der Woche

06. Mai 2010

Beim Beverbeek Classic Ende Februar stürzte Eric Baumann schwer und brach sich den Schienbeinkopf im rechten Bein. Was folgte waren neun lange Wochen im Krankenhausbett, in der Reha und auf Krücken zuhause bei seiner Familie in Leipzig.

Nach den ersten Trainingskilometern besuchte Eric am vergangenen Wochenende sein Team in Frankfurt.

Im Interview der Woche erzählt Eric von der radfreien Zeit zu Hause und seinen Zielen für seinen "zweiten" Saisonstart.


Eric, zunächst wollen wir natürlich wissen, wie es dir aktuell geht?
Im Moment geht es mir ganz gut. Ich habe keine Schmerzen und die Beugung im Kniegelenk wird von Tag zu Tag besser. Dreimal die Woche gehe ich zum Krafttraining in die Reha und trainiere zusätzlich noch ein bis zwei Stunden auf dem Rad. An rehafreien Tagen bin ich schon etwas länger auf dem Rad. Den gesamten Trainingsplan habe ich gemeinsam mit Enrico Poitschke ausgearbeitet und kann ihn daheim in Leipzig umsetzen.

Du warst jetzt über zwei Monate verletzt. Was hast du in der Zeit gemacht?
Nachdem ich eine Woche im Krankenhaus in Aachen war, bin ich zu meiner Familie nach Leipzig gegangen. Trotz der schweren Verletzung habe ich mich natürlich auch gefreut, denn so konnte ich mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen. Mein Alltag war jedoch sehr eingeschränkt. Ich ging fast 7 Wochen an Krücken und konnte kein Auto fahren. Meine Frau hat dafür einige Arbeiten im Haushalt an mich abgegeben.

Wie war es denn für dich, das erste Mal wieder auf dem Rad zu sitzen?
Die Zeit ohne den Radsport ist schon hart. Vom Kopf her war es da natürlich eine große Befreiung, als ich das erste Mal wieder auf's Rad stieg. Die ersten Meter waren noch etwas schwer und ich fuhr nur sehr langsam. Eigentlich wollte ich zunächst nur eine kleine Runde um einen See fahren, rief aber schon nach einer Stunde meine Frau an und sagte ihr, dass es "gut läuft" und ich weiterfahre. Da war ich schon sehr glücklich.

In Frankfurt hast du das erste Mal die Mannschaft besucht. Wann wirst du wieder voll im Einsatz sein?
Ich will natürlich so schnell wie möglich den Anschluß ans Team finden. In Frankfurt habe ich eine kleine Trainingseinheit mit den Jungs absolviert. Am Berg musste ich da schon ganz schön kämpfen und es war nicht leicht an den Jungs dran zu bleiben. Am Pfingstsamstag findet dann mit den Neuseen Classics mein Heimrennen statt. Für den Wiedereinstieg ist das Rennen sicher optimal, ob es schon zu einer guten Platzierung reicht, werden die nächsten Wochen zeigen.

Du bist einer der erfahrensten Fahrer im Team NetApp. Dein Ausfall war sicherlich auch für das Team nicht ganz einfach oder?
Klar haben wir uns das anders vorgestellt. Ich bin ja schon recht früh in der Saison gestürzt und nach mir ist dann auch noch Daniel Schorn verletzt ausgefallen. Somit hatten wir für lange Zeit keinen echten Sprinter im Team. Das merkt man dann natürlich bei Rennen, die im Schlusssprint entschieden werden. Eventuell hätte ich da bei der ein oder anderen Entscheidung noch etwas mehr aus dem Team herauskitzeln können, insgesamt hat die Mannschaft jedoch gezeigt, dass sie auf einem sehr guten Weg ist. (teamnetapp.eu)

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