Mit Robert Förstemann kein Problem.
SSV-Sprinter René Enders sind die Olympischen Spiele 2012 in London schon jetzt gegenwärtig.

SSV Gera / Presse

12. Feb 2010

René Enders (Foto: Karl Franke)
René Enders (Foto: Karl Franke)

René Enders zählt zu den Hoffnungsträgern für die Olympischen Spiele 2012 in London. Beim SSV Gera 1990 e.V. das Radsport-ABC erlernt, folgte der Wechsel zum Sprintteam nach Erfurt. Den Kontakt zum SSV Gera lässt er nicht abreißen. Seine sportlichen Leistungen stehen, wie die Leistungen vieler anderer Radsportler, für eine hohe Qualität in der sportlichen Ausbildung im Verein. Welchen Schwung er aus der Saison 2009 mit in die neue Saison genommen hat, was für ihn heute schon Olympia 2012 bedeutet, wie er den Weggang von Trainer René Wolff verarbeitet hat und wie er zu seinem sportlichen Kontrahenten Robert Förstemann steht, darüber sprachen wir mit dem Bronzemedaillengewinner im Teamsprint der Olympischen Spiele von Peking 2008.

Zum Abschluss des 99. Sechs-Tagerennens in Berlin gewannen Sie das Keirin-Rennen. Wie wertvoll ist für Sie ein solcher Sieg bei einem so spektakulären Radsporthighlight?
Ein Sieg, ist immer etwas Schönes. In Berlin war wieder mal volles Haus, und da macht es natürlich umso mehr Spaß zu gewinnen.

Wie bewerten Sie rückblickend die Saison 2009?
Es war schon eine ganz erfolgreiche Saison für mich. Beim Weltcup in Melbourne Silber im Teamsprint, beim Weltcup in Barcelona Gold im Keirin und Silber im Teamsprint und Sprint, Platz zwei im Keirin und Rang fünf im Sprint bei den Deutschen Bahnmeisterschaften in Erfurt. Nicht so gut lief es bei den Europameisterschaften, wo ich mich auf den Rängen fünf und sechs im Keirin und Teamsprint platzieren konnte. Na ja, zu frieden sollte man ja nie sein. So habe ich beispielsweise über Bronze, meine erste WM Medaille in der Elite Klasse, im Teamsprint sehr gefreut, dennoch war ich mit meinem Abschneiden bei der Weltmeisterschaft im polnischen Pruszkow nicht ganz mit mir zufrieden. Meiner Meinung nach fehlt mir der richtige Biss. Ich fühlte mich einfach leer und hab mich nur noch nach freien Tagen gesehnt.

Wie haben Sie den Weggang ihres Trainers René Wolff aufgenommen?
Ich hatte viele Gespräche mit René. Ich wusste über alles Bescheid. Wir haben auch darüber gesprochen, was nach ihm wird. Ich war mir aber sicher, das Jochen wieder zurückkommt.

Gab es für Sie den Moment einer Ungewissheit darüber, wie es für Sie danach sportlich weitergeht?
Nein, in keiner Weise.

Wie weit oder wie nah ist Ihnen Olympia 2012?
Die Zeit vergeht wie im Flug. Vor eineinhalb Jahren holte ich Bronze im Teamsprint bei den Olympischen Spielen in Peking. Gut zweieinhalb Jahre ist es noch hin bis London 2012. Doch die Zeit ist dennoch sehr kurz, wenn man bedenkt, das bald die Qualifikationen für Olympia losgehen, da merkt man dann doch schon, das nicht mehr all zuviel Zeit ist.

Welche Zielstellungen haben Sie für 2010 anvisiert?
Eigentlich wollte ich schon gern wieder eine Medaille im Teamsprint haben. Im Moment weiß ich aber noch nicht mal, ob ich überhaupt zum Zuge komme. Die Nominierungen sind noch nicht durch und es gibt halt mehr Anwärter als Plätze vorhanden sind. Hinzu kommen meine Rückenprobleme, die ich seid dem Trainingslager Anfang Januar in Kapstadt habe. Im Moment ist Krafttraining absolut nicht möglich und ich muss jetzt erstmal sehen, wie es und ob es überhaupt ohne Krafttraining geht.

Sie stehen mit dem Geraer Robert Förstemann in sportlicher Konkurrenz. Ein Problem für Sie?
Nein überhaupt nicht. Uns beide bringt das nach vorn, da bin ich mir zu 100% sicher. Klar ist es blöd, wenn immer einer von beiden fährt und der andere nicht. Vielleicht gibt es ja in diesem Jahr wieder eine Lösung wie im letzten Jahr. Ich auf Position Eins und Robert auf Zwei. Oder . . .

Sie sitzen schon wieder auf gepackten Koffern. Welche Höhepunkte stehen für Sie in den nächsten Wochen an?
Ich bin zurzeit in Valencia und werde dort zusammen mit dem Rest des Teams die nächsten zehn Tage verbringen. Danach geht es am 24. Februar nach Berlin zur KLD und einen Tag später nach Manchester zum Rennen. Danach erfolgt noch eine Vorbereitung in Polen und dann sollte die Nominierung endgültig feststehen.

Sie sind unter den geladenen Gästen beim Sportlerball der Otto-Dix-Stadt Gera. Nun kommen Sie aus Auma, wohnen in Erfurt, fahren im Trikot des SWE-Sprintteam. Was bedeutet Ihnen eine solche Einladung?
Sehr viel. Ich habe in Gera das Radsport ABC erlernt und bin sehr stolz darauf. Der Weggang aus Gera war ja nur aufgrund des Sprintstützpunktes in Erfurt. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, mit wie viel Akzeptanz in der Otto-Dix-Stadt meine sportlichen Leistungen aufgenommen werden, dabei bin ich ja kein Ur-Geraer, sondern komme aus Auma. Im Vorjahr wurde ich mit der Ehrennadel der Stadt Gera in Gold geehrt. Ich freue mich schon jetzt auf den Sportlerball und bedanke mich vorab schon für die Einladung. Trotz des Wechsels nach Erfurt bin ich weiterhin Vereinsmitglied beim SSV und daran soll sich auch nichts ändern.

. . . und Ihre Verbindung zum SSV Gera 1990?
Aufgrund des Trainingsaufwandes kann ich nur noch selten nach Gera kommen, aber ich schätze die Arbeit des Vereins sehr und bin sehr erfreut über die weiterhin stattfindende Unterstützung. Auch wenn ich offiziell die Farben des Vereins nicht vertreten kann stehe ich voll und ganz zum Verein und hoffe, dass ich in der neuen Radsporthalle in Gera, die, so hoffe ich, kommen wird, trainieren kann. (rs)

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