Abruptes Ende in Mallorca.
Nils Plötner muss seine Saisonplanung umstellen.

OTZ Eisenberg / Jens Henning

05. Jan 2010

Nils Plötner über den Grund der Trainingsumstellung.

St. Gangloff. Eigentlich wollte der 20 Jahre alte Nils Plötner bis zum 23. Dezember auf der Baleareninsel Mallorca bleiben und intensiv Grundlagen und Ausdauer trainieren, doch ihn erwischte wieder eine Krankheit.

"Ich habe drei Tage gar nicht trainieren können, dann habe ich mich drei Tage mehr oder weniger gequält. Dann habe ich das Trainingslager abgebrochen, bin nach Deutschland zurück und habe mich von einem Fachmann in Warendorf mal von oben bis unten durchchecken lassen", sagte der Radsportler.

Sieben Tage begab sich Plötner in die Hände von Oberstabsarzt Dr. Jens Hinder. Er ist Sportmediziner. Er leitet den Funktionsbereich Sportmedizin am Sportmedizinischen Institut der Bundeswehr in der Nähe von Münster. "Mit dem Herzen und mit der Lunge ist nichts. Er hat auch Blut genommen. Die Werte waren soweit in Ordnung", sagte der junge Mann aus Ostthüringen.

Ursache für seinen gesundheitlichen Aussetzer war offenbar eine falsche Trainingsplanung. Nach einer langen Trainingspause wollte der Sankt Gangloffer wohl zu schnell zu viel. "Da hat sich mein Körper gemeldet und hat etwas gestreikt."

Durch das abrupte Ende des Dezember-Trainingslagers wird Plötners gesamte Saisonvorbereitung über den Haufen geworfen.

"Ich werde jetzt Anfang Januar wieder nach Mallorca reisen, diesmal allerdings in ein mir bekanntes Hotel. Die Bedingungen im etwa abgelegenen Ferienhaus waren zwar nicht schlecht, die Heizung funktionierte nicht richtig. Abends war es doch ganz schön kalt. Und die sanitären Bedingungen waren nicht gerade die besten", sagte er kurz vor dem Jahreswechsel.

Seit Neujahr ist Plötner wieder im Süden mit seinem Rad unterwegs. Bis zum 13. Januar geht es in den Barcelo Pueblo Park, "da weiß ich, was mich bei der Unterbringung, bei der Verpflegung und bei der Hygiene erwartet." Plötner bildet zusammen mit den beiden Geraern Marcel Barth und Sascha Damrow sowie dem Leipziger Erik Mohs eine Trainingsgruppe. Sein geplanter Start bei den Deutschen Cross-Meisterschaften ist damit vom Tisch.

Am 14. und 15. Januar schließt sich in Deutschland das Teamtreffen bei Plötners alter und neuer Mannschaft Heizomat Mapei an.

Nicht verändert hat sich das Trainingslager mit der Deutschen Nationalmannschaft vom 1. bis 17. Februar auch auf den Balearen. "Ich hoffe, dass die zwei großen Trainingsblöcke reichen, um gut in die Saison zu starten."

Plötner will zur U23-Weltmeisterschaft nach Australien. Die findet vom 29. September bis 3. Oktober in Melbourne und Geelong statt.

"Ich muss gleich bei den ersten Rennen richtig gute Leistungen zeigen, um mich bei Bundestrainer Patrick Moster zu empfehlen. Nur so habe ich eine Chancen, in die engere Wahl zu kommen. Das wird nicht leicht, weil alle nach Australien wollen. Ich bin aber zuversichtlich."Im Ferienhaus hat die Heizung nicht richtig funktioniert. (OTZ/Jens Henning)


Team Heizomat Mapei siehe heizomat-mapei.de >>
Ostthüringer Zeitung siehe otz.de >>