Radsport an jedem Tag.
Deutschlehrer hat Margit Otto, Trainerin des 1.RSV 1886 Greiz, einst entdeckt.

OTZ Greiz / Holger Zaumsegel

18. Jul 2009

Greiz. Alles begann mit zwei Goldmedaillen im Jahre 1979. Die damals 11-Jährige Margit Otto war im Radsport bei der Kinder- und Jugendspartakiade erfolgreich.

Doch trotz des Doppelsieges wollte ihr Vater nicht, dass sie sich regelmäßig auf?s Rad setzt und Rennen fährt. Erst vier Jahre später, als sie im Deutschunterricht einen Aufsatz über Sport schreiben musste und eben jenes Erlebnis von 1979 schilderte, war die Radsportlerin Margit Otto geboren und ist es bis heute auch geblieben.

"Mein Deutschlehrer hat damals den Aufsatz gelesen und den Anstoß gegeben, dass ich mich in einem Verein bewerbe", denkt sie gern an die vergangenen Tage zurück. Und so heuerte die gebürtige Greizerin beim BSG Greika Greiz an. Ihr erster Trainer war Heinz Jahn, der Vater von Uwe Jahn, heutiger Vorsitzender des Kreissportbundes Greiz.

Dass sie Talent hatte, stellte Margit Otto schnell unter Beweis, denn schon 1985 gelang ihr der Sprung an die Sportschule in Karl-Marx-Stadt.

"Ich war Bahnfahrerin, bin im Sprint und über 500 Meter angetreten, was anderes gab es damals ja noch nicht", erinnert sie sich. Einen vierten Platz bei der DDR-Meisterschaft 1986 nennt die Radsportlerin ihren größten Erfolg. Das Aus an der Sportschule kam 1988, "da habe ich dann erst einmal das Rad in die Ecke gehängt, hatte die Nase voll".

Erst 1991 wandte sich die gelernte Feinmechanikerin dem Radsport wieder zu und begann als Übungsleiterin beim SV Textil Greiz. Seit dieser Zeit trainiert sie ständig Nachwuchssportler, auch wenn sie 1997 zum 1. RSV 1886 Greiz wechselte. Heute ist die 40-Jährige im Besitz des C- und B-Trainerscheins und hat schon so manches hoffnungsvolle Talent hervorgebracht.

"Monique Klatt und Fabian Thiel haben bei mir das Radsport-ABC gelernt", berichtet sie. Beide 17-Jährige sind für die im August stattfindende Junioren-Weltmeisterschaft in Moskau nominiert, auch wenn hinter dem Start von Thiel aufgrund einer Verletzung noch ein Fragezeichen steht.

Radsportlich geht es auch in der Familie von Margit Otto zu. Ihr Lebensgefährte Hubert Kollascheck ist zweifacher Weltmeister der Bäcker und Konditoren, die auf einem Rennrad sitzen, und Sohn Tony Kollascheck trainiert in Gera bei "Onkel Mo", wie sie lachend Gerald Mortag nennt.

Ihr Alltag besteht normalerweise, auch wenn momentan Sommerpause ist, nur aus Radsport: "Wir trainieren von Montag bis Freitag, und am Wochenende stehen die Rennen an." Und diese Tätigkeit macht sie seit Anfang des Jahres ehrenamtlich. Von 2001 bis 2008 hatte sie nämlich eine Trainerstelle beim Thüringer Radsportverband. Auf Dauer könne Margit Otto aber nicht ohne Einkommen trainieren, und so hofft sie, dass sie ab August wieder eingestellt wird.

«2009»
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