Als Zugabe ein signiertes Nationalmannschaftstrikot.
Toni Seidenzahl – Geraer Nachwuchs-Radsportler des Monats Mai.

19. Jun 2024

: Förderkreis Radsport Gera ehrte Toni Seidenzahl als Geraer Nachwuchs-Radsportler des Monats Mai 2024.

Aus der Fülle der Erfolge im Monat Mai entschied sich der Vorstand des Förderkreis Radsport Gera für einen jüngeren Sportler, den er als Geraer Nachwuchs-Radsportler des Monats Mai 2024 ehrt.

Die Entscheidung fiel auf Toni Seidenzahl. Aufmerksam auf ihn wurde der Verein bei einem Sichtungstermin an der Pfortener Grundschule. „Ich war ganz stolz, als ich für meine Leistung auf dem Ergometer gelobt wurde. Ich dachte mir, vielleicht ist Rennradfahren doch etwas mehr für mich, als nur mit dem Rad so in der Stadt unterwegs zu sein“, erinnert sich der heute 11-Jährige. Seit Mai 2023 trainiert er beim SSV Gera, derzeit im jungen Jahrgang der U13 bei Trainer Karl Ammon.

„Toni nutzte die folgenden Monate und ich konnte deutlich sehen, dass es immer besser wurde. Zu jedem Training erscheint er pünktlich, ist hochmotiviert und immer voll dabei. Durch seine regelmäßige Teilnahme am Wettkampf- und Trainingsbetrieb konnte er schon viele Dinge neu erlernen – wie freihändiges Fahren, Springen, Stehversuche. Oftmals reichte es für ihn aber nicht aus, so war er zusätzlich mit seinem Rennrad unterwegs, begleitet von Mutti und Schwester“, erzählt sein Trainer.

Doch manchmal kommt es anders als man denkt. So war es auch bei Toni Seidenzahl. Gespannt darauf, wie es wohl laufen wird, erwies sich der Saisonstart eher etwas holprig, wovon er sich aber nicht beeindrucken ließ. Im Mai schien es dann, als sei der Knoten geplatzt. Besonders freute er sich über seinen achten Platz bei der Landesverbandsmeisterschaft Omnium in Erfurt.

„Er hat gelernt, sich von Wettkampf zu Wettkampf besser zu positionieren und kämpft immer mehr bis zum letzten vorhanden Korn. So hat er sich mittlerweile zu einem der Leistungsträger der Gruppe im jungen Jahrgang entwickelt und scheint kein Ende darin zu sehen, noch schneller zu werden“, so Karl Ammon.

Was er an seinem Schützling besonders schätzt, sei eine extreme Tapferkeit. „Fällt er mal hin, rappelt er sich auf und will sofort weiterfahren, egal ob das Knie blutig ist oder nicht. Der Wettkampf oder das Training sind für ihn ja schließlich noch nicht vorbei und seine Wunden lecken kann man auch zuhause.“

Neugierig ist sein Trainer, wie sich Toni weiter entwickeln wird. Mut zeigt er auch bei der Wahl seines Vorbildes. Immerhin handelt es sich dabei um den erfolgreichen niederländischen Radprofi Mathieu van der Poel, der mit Mailand–Sanremo, Paris–Roubaix und Flandern-Rundfahrt drei der fünf Monumente des Radsports gewinnen konnte.

Nicht ganz unschuldig daran ist wohl auch sein Trainer. „Gemeinsam sehen wir uns öfters Profirennen an. Herr Ammon teilt jedem einen Fahrer zu, den wir dann besonders beobachten sollen. Einmal war es Mathieu van der Poel und so wurde er mein Vorbild“, erzählt der Fünftklässler aus der Geraer Ostschule mit einem kleinen Lächeln.

Die Urkunde als „Geraer Nachwuchs-Radsportler des Monats Mai 2024“ überreichte Heike Schramm als Vorstandsmitglied des Förderkreises, dazu gab es noch ein von Lena Reißner signiertes Nationalmannschaftstrikot. (rs)