Charlotte Späth und Enie Böttcher brillierten.
Hochwertige Wettkämpfe bei der 19. Ostthüringen Tour 2022.

06. Okt 2022

Enie Böttcher vom gastgebenden SSV Gera gewinnt die Abschluss­etappe und sichert sich so den Tour-Gesamtsieg in der U13w.
Enie Böttcher vom gastgebenden SSV Gera gewinnt die Abschluss­etappe und sichert sich so den Tour-Gesamtsieg in der U13w.

Die 19. Ostthüringen Tour ist Geschichte. Die Sieger heißen Emil Kreuchauf (U11m / RSV Sonthofen), Mathilde Smolka (U11w / BW Buchholz), Linus Sturm (U13m / RSV Rhein­zabern), Enie Böttcher (U13w / SSV Gera) und Charlotte Späth (U15w / RSV Hofweier).

Das herbstliche Wetter bei der diesjährigen Tour wurde für mehr als 200 junge Athletinnen und Athleten zu einer echten Heraus­forderung. Der immer wieder einsetzende Regen am Samstag­früh beim Geschicklichkeitsfahren ließ bei den Teilnehmern so manchen Zweifel aufkommen. Da hieß es Augen zu und durch, galt es doch für die Radsportler der U11 und U13 zu zeigen, dass sie auch bei Regen ihr Rennrad beherrschen.

Es war aber auch die Tour der Favoriten. Zum Saisonabschluss zeigten sie noch einmal, dass sie zu den Top-Rennern der Saison gehören. Zu ihnen zählt die Deutsche Crossmeisterin Charlotte Späth, die gleich zum Auftakt das Rundstreckenrennen beim Prolog gewann, sich beim Zeitfahren auf Rang vier platzierte und die beiden folgenden Etappen für sich entscheiden konnte. Ihr im Nacken, die Gewinnerin des Zeitfahrens und Zweitplatzierte im Gesamtklassement, Lisa Marie Meinecke (RSV Osterweddingen), gefolgt von Klara Dworatzek (RSC Cottbus). Für Charlotte Späth, die dem jungen Jahrgang angehört, bietet sich im kommenden Jahr sogar die Möglichkeit, ihren Gesamtsieg zu wiederholen.

Bangen und dann Jubel beim gastgebenden Geraer Rad­sport­verein über den Sieg von Enie Böttcher. Noch etwas mit den Folgen ihrer Erkältung kämpfend, war sie mit ihrem „nur vierten Platz“ beim Prolog nicht zufrieden. Es folgten, hinter ihrer engsten Kontrahentin Hanna Hagemann (Team Pfälzer Land), Rang zwei beim Geschicklichkeitsfahren und dann zwei souveräne Siege bei den beiden Rundstreckenrennen. Es war nicht nur der Gesamtsieg, der Begeisterung bei der sportlichen Leiterin der Tour, Heike Schramm, auslöste, sondern noch mehr die Cleverness, wie Enie ihren Erfolg herausfuhr. Vor der Abschlussetappe in der Gesamtwertung auf Platz zwei, galt es in Münchenbernsdorf alle Register zu ziehen. Nicht nur die Jagd nach Bonuspunkten, sondern alles auf Sieg zu setzen und darauf hoffen, dass sich zwischen ihr und der bis dahin Führenden Pfälzerin im Endspurt der letzten Etappe noch eine weitere Sportlerin schiebt, was dann Josefine Wendel (RSV Unna) gelang. „Ich habe mit Enie vor der Etappe in Silbitz gesprochen und ihr geraten, sich zurückzuhalten, nicht so viel im Wind zu fahren, um so Kräfte zu sparen. Und genau das hat sie dann auch in Münchenbernsdorf getan. Sie hat einfach alles richtig gemacht“, freute sich Heike Schramm.

Dass man für den Gesamtsieg nicht immer auf dem Etappen­podest stehen muss, zeigte der 11-jährige Linus Sturm (RSV Rheinzabern), der sich gegenüber den um ein Jahr Älteren durchsetzen konnte und somit nächstes Jahr in seiner Altersklasse U13m noch einmal an den Start gehen kann.

Top in die Tour gestartet, bremste ein Sturz beim Rund­strecken­rennen in Silbitz den Erfurter Tim Niklas Brehme etwas aus. Auf der Abschlussetappe dann zeigte er seine Form und erkämpfte sich hinter Johann Binder (RSG Hannover) Platz zwei. Damit gelang ihm bei der Gesamtsiegerehrung, hinter Linus Sturm und Falk Louis Dworatzek (RSC Cottbus) der Sprung auf das Trepp­chen.

Ihren Sieg aus dem Vorjahr konnte Clara Brendel (SC DHfK Leip­zig) nicht wiederholen, dennoch zählte sie mit Mathilde Smolka (BW Buchholz)) und Martje Plamp (SC Berlin) zu den starken Fahrerinnen in ihrer Altersklasse U11w bei der dies­jäh­ri­gen Tour.

Mit zwei dritten Plätzen beim Prolog und Geschick­lich­keits­fah­ren, einem Sieg in Silbitz und Rang zwei zum Abschluss in Mün­chen­berns­dorf, reichte es für Emil Kreuchauf (RSV Sonthofen) zum Toursieg in der U11m.   (rs)

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