Ich habe nicht gedacht, dass es so anstrengend ist.
Tag der offenen Tür und Stadtjugendspiele Bahn beim SSV Gera.

24. Apr 2022

: Ein gelungener, wenn auch verregneter, Sonntagnachmittag beim Tag der offenen Tür. Familie Knoch hat es jedenfalls gefallen.

Der SSV Gera hatte für den Sonntagnachmittag zum Tag der offenen Tür mit den Stadtjugendspielen im Bahnradsport auf das Areal der Radrennbahn geladen. Ein Traditionsereignis, um Nachwuchs zu gewinnen. Mit dem Rundendrehen auf dem 250m Betonoval der Geraer Radrennbahn wurde es wegen des Regens nichts. Die Bahn blieb witterungsbedingt leider leer. Dafür waren im Innenraum des Gebäudes verschiedene Stationen aufgebaut, wo sich die Jungen und Mädchen sportlich betätigen konnten. Und natürlich gab es für die gezeigten Leistungen auch Medaillen und Präsente.

Ares war ganz in Familie auf die Radrennbahn gekommen. „Ares, unser Mittelster, trainiert seit einem Jahr im Verein und er wollte zeigen, was er im Verein macht und dass es ihm Spaß macht. Zwischen Geschwistern gibt es schon mal etwas Konkurrenz, wer da wohl der Bessere ist“, erzählt Vater Alexander.

Beim Ergometer-Test schlug sich der 9-Jährige wacker, doch an seinen um drei Jahre älteren Bruder Amon kam er nicht heran. „Ich habe nicht gedacht, dass es so anstrengend ist. Die Beine tun mir etwas weh. Für mich war es eine interessante Erfahrung“, meint der 11-Jährige. Und zur Belohnung gab es für ihn Gold bei den Stadtjugendspielen. Eine bestimmte Sportart betreibt er derzeit noch nicht. „Ganz ohne Sport geht es bei uns in der THW-Jugend auch nicht ab“, verrät der Sechstklässler aus der Geraer Entdecker-Schule. Ob er einmal seinem Bruder zum Radsport folgen will, lässt er offen. „In dem Alter sind die Kinder ja eher noch in einer Findungsphase“, so sein Vater.

Sportlich ist auch der Jüngste, Ajax, der mit seinen drei Jahren beim Slalomlauf kein Ende finden wollte. Gern wäre die Familie noch länger geblieben, doch das Kaffeetrinken bei Oma und der leckere Kuchen war dann doch verlockender.

Nachwuchsgewinnung sei beim SSV Gera eine wichtige Aufgabe, meint Trainerin Heike Schramm, und spricht auch gern über die Radsporttradition im Verein und in der Stadt Gera. Der Tag der offenen Tür sei dafür nur eine Aktion. „Wenn es uns gelingt Mädchen und Jungen dafür zu begeistern, dass sie sich auf einen Fahrradsattel schwingen, dann kann auch die Geraer Radsporttradition weiter leben“, meint Heike Schramm, verweist auf den Olaf-Ludwig-Pokal und das umfangreiche Sichtungsprogramm des Vereins und freut sich darüber, dass trotz des ungemütlichen Wetters zahlreiche Besucher den Weg zur Radrennbahn gefunden hatten.

Nun hofft man beim Verein darauf, dass bei einigen die Lust geweckt wurde und sie wiederkommen. (rs)