Goldmedaillen für Max Jerzyna, Enzo Albersdörfer und Lara Wolf.
Sieben Podestplätze für Geraer Nachwuchs bei Thüringer LVM Bahn Omnium.

22. Aug 2020

: Die Geraer Medaillengewinner der Thüringer LVM Bahn Omnium: Enzo Albersdörfer (1. / U15m), Max Jerzyna (1. / U13m), Lara Wolf (1. / U15w), Max Kölling (3. / U13m), Felix Jerzyna (2. / U13m), Ben Burkhardt (2. / U15m), Lucas Küfner (3. / U17m), Gwen Böttcher (SV-Cup-Trikot U15w), Felix Jerzyna (SV-Cup-Trikot U13m), Heike Schramm (Trainerin U15), Paula Kerndt (Trainerin U13).

Es war ein Warten und Hoffen. Die Regenprognosen führten am Freitagnachmittag beim Ausrichter der Thüringer Landesverbandsmeisterschaft Bahn Omnium zur Entscheidung, den Beginn der Titelkämpfe für den Samstag von 10 Uhr auf 14 Uhr zu verlegen. Zu der vorhergesagten Zeit hellte es sich dann auch auf, dennoch musste das Betonoval noch abtrocknen. Um 16:15 Uhr dann der Startschuss für die 57 Aktiven aus zehn Thüringer Vereinen in den Altersklassen U13, U15, U17 und U19w.

„Zwei Stunden rumsitzen, aber was will man machen. Abwarten darauf, was gesagt wird und darauf hoffen, dass man dann, wenn es losgeht, fit ist. Aber es geht ja allen so“, meint der Geraer Jugendfahrer Lucas Küfner. Am Ende platzierte er sich hinter den beiden Erfurtern Morice Ostermann und Corneel Mäder auf Platz drei. Ein akzeptables Ergebnis, sind sich die beiden Jugendtrainer Andreas Wartenberg (Erfurt) und Gerald Mortag (Gera) einig. „Es sind zurzeit die drei stärksten Thüringer Jugendfahrer und da kann jeder vorn sein“, so der Geraer Coach.

„Corona hat uns schon beeinträchtigt. Zwar haben wir unser Trainingskonzept durchgesetzt, doch es fehlt am bundesweiten Vergleich“, meint Andreas Wartenberg. Gespannt schaut er auf das Bundessichtungsrennen in Töttelstädt am kommenden Wochenende. „Es ist das erste große Straßenrennen. Danach kann man dann schon etwas mehr sagen“, meint er.

19:30 Uhr war es dann soweit. Die Sieger und Platzierten der Thüringer Meisterschaft Omnium konnten gekürt werden. Die Goldmedaillen gingen an die Geraer Max Jerzyna (U13m), Enzo Albersdörfer (U15m), Lara Wolf (U15w) sowie an die Erfurter Morice Ostermann (U17m) und Franzi Arendt (U17w).

Ebenfalls ganz oben auf dem Siegerpodest standen die Erfurterin Alyssa Scheiding (U13w) und die Geraerin Lara Röhricht (U19w). Für sie gab es jedoch keine Medaillen, da in den beiden Altersklassen jeweils nur zwei, statt der erforderlichen drei Aktiven am Start waren.

„Der Thüringer Radsport hat ein Problem“, so TRV-Vizepräsident Leistungssport Ralf Ulitzsch. „Es fehlt uns der Nachwuchs, besonders im weiblichen Bereich. Im Verband sind wir uns der Situation bewusst. Wir haben zwar schon viel getan, sollten am Bewährten festhalten, müssen aber auch eingefahrene Gleise verlassen und neue Wege beschreiten“, sagt er und lobt die Nachwuchsarbeit beim SSV Gera. Er sieht es als eine wichtige Verbandsaufgabe, den Radsport in Gera so zu platzieren, dass die Stadt nicht umhinkommt, sich für den Erhalt der Radrennbahn einzusetzen.

Eigentlich hätte SSV-Trainerin Paula Kerndt Grund zum Jubeln, räumten ihre Schützlinge Max und Felix Jerzyna sowie Max Kölling doch in der U13m einen ganzen Medaillensatz ab. „Natürlich freue ich mich, will aber das Ergebnis nicht überbewerten. Enttäuscht bin ich über die geringe Teilnahme nicht nur in der U13, sondern generell. „Die Ferien alleine können es wohl nicht sein“, sagt sie speziell mit Blick auf das Ergebnis in der U13m mit acht Startern, darunter allein fünf aus Gera.

Zufriedener zeigt sich SSV-Trainerin Heike Schramm. Hier waren es Enzo Albersdörfer, Ben Burkhardt, Benjamin Bock und Bruno Kerndt, die den Wettbewerben ihren Stempel aufdrückten. Mithalten konnte nur Bruno Geißler vom SV Jena-Zwätzen, der sich die Bronzemedaille sicherte. Lob auch für Lara Wolf, die ein starkes Scratch- und Ausscheidungsrennen fuhr. Heike Schramm wünscht sich, dass die Sportler ihre Komfortzone verlassen, mal herausfahren, etwas wagen, auch wenn es weh tut, denn nur so können sie sich weiterentwickeln. (rs)