„Ich habe mir einen irren Traum erfüllt“.
Hanka Kupfernagel gewinnt Silber bei Querfeldein-DM.

17. Jan 2019

Hanka Kupfernagel im DM-Rennen knapp hinter Elisabeth Brandau. (Foto: Verein/LjuStan)
Hanka Kupfernagel im DM-Rennen knapp hinter Elisabeth Brandau. (Foto: Verein/LjuStan)

Kälte und Dauerregen waren kein Hindernis für die viermalige Cross-Weltmeisterin (2000, 2001, 2005, 2008) Hanka Kupfer­nagel. Bei der diesjährigen Deutschen Quer­feld­ein­meister­schaft in Kleinmachnow startete die Straßenweltmeisterin im Einzelzeitfahren von Stuttgart 2007 nach einer fast dreijährigen Pause voll durch und sicherte sich die Silbermedaille mit einem Rückstand von 57 Sekunden auf die Titelgewinnerin Elisabeth Brandau (RSC Schönaich) und 11 Sekunden Vorsprung vor Stephanie Paul (crosslade team).

Kurz vor dem Jahreswechsel löste Hanka Kupfernagel über den SSV Gera 1990 e.V. eine Lizenz für die Saison 2019. Ihre Wettkampfform testete sie beim Deutschland-Cup am 30. Dezember 2018 in Vechta, wo sie Platz drei belegte.

Bei der Apres Tour Gera 2016 hatte die „Grand Dame“ des deut­schen Cross-Sports ihre aktive Laufbahn eigentlich beendet. Doch ganz losgekommen vom Radsport war die Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Sydney 2000 auf der Straße nie und ist nun wohl wieder vom Radrennfieber gepackt.

Doch von einem „Comeback“ will sie (vorerst?) nichts hören, spricht eher von einer „Ehrenrunde“. Die 2,9 Kilometer lange Runde in den Kiebitzbergen kennt sie genau, wurde sie doch dort 2005 und 2012 deutsche CX-Meisterin.

Als Regulator bei der Deutschland-Tour 2018, allerdings auf dem Motorrad, wurde ihr wieder bewusst, was für ein toller Sport ihr Leben geprägt hat.

„Ich habe wieder mehr Lust am Radfahren bekommen, was auch einschließt, selbst wieder bis an meine Grenzen zu gehen“, erzählt sie. Ein Reiz für sie wieder einzusteigen, könnte auch die Nachricht sein, dass es 2019 (oder 2020) auch ein Frauenrennen des Kopfsteinklassikers Paris – Roubaix geben soll.

Doch jetzt erst einmal genießt sie ihren Erfolg. „Es war ein schweres Rennen, schwerer als im Training. Die sechs Runden waren ganz schön lang. Es hat trotzdem Mega Spaß gemacht. Ich bin sehr stolz auf die Silbermedaille und habe mir damit einen irren Traum erfüllt.“, sagt die inzwischen 44-Jährige rückblickend.

Somit gab es bei der ersten Deutschen Meisterschaft des Jahres einen gelungenen Saisonauftakt 2019 für den SSV Gera.   (rs)

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