„Na und, die hänge ich trotzdem alle ab“.
Geraer SSV-Radnachwuchs erfolgreich in Thüringer Cupserie gestartet.

29. Mär 2018

: SSV-Trainer Lucas Schädlich mit den beiden Führenden im Jugend Fördercup Thüringen der SV SparkassenVersicherung, Gwen Böttcher (U13w) und Lucas Küfner (U15m).

Vier Jahre in Folge hat der Geraer Radsportnachwuchs den Jugend Fördercup Thüringen der SV SparkassenVersicherung gewonnen. An welchen Verein der Siegerpokal 2018 geht, wird sich bis September entscheiden. Aufrücken in den Altersklassen und Altersklassenwechsel bedingen, dass die Karten neu gemischt werden.

„Jede Saison ist anders, hat ihre Tücken. Es sind viele Faktoren, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Krankheit, Verletzungen, Trainingsausfälle, Formschwächen, alles ist möglich. Die Saison ist lang. Es sind junge Menschen, da kann man nicht verlangen, dass sie zu jeder Zeit in top Form sind. Auch sind sie längst nicht perfekt“, sagt SSV-Trainer Lucas Schädlich und verweist darauf, dass es zur Philosophie des Radsporttrainings im Verein gehört, dass die Jungen und Mädchen altersbedingt und entsprechend ihren Voraussetzungen trainingsmethodisch betreut werden.

Dennoch lassen die Erfolge aus den Vorjahren auch für die jetzige Saison hoffen. Am 15. April starten die Thüringer Radsporteleven bis zur Altersklasse U15 mit dem Kriterium in Elxleben in die Cuprennen der Straßen- und Bahnsaison 2018.

Bei den Crossläufen in Gera und Meiningen sowie bei den beiden Athletiküberprüfungen in Erfurt erwies sich der Geraer Radsportnachwuchs als erfolgreichster Punktesammler. Im Gesamtklassement nach vier Cupwettbewerben stehen für den SSV Gera 593 Punkte zu Buche, gefolgt vom RSC Turbine Erfurt mit 343 und dem RV Elxleben mit 262 Punkten.

Der Vereinswertung ordnet Lucas Schädlich nur eine untergeordnete Bedeutung bei. „Wir haben viele Sportler am Start, viel mehr als all die anderen. Das bringt Punkte und uns vieleicht auch wieder den Cupgewinn. Natürlich freuen wir uns über jeden Erfolg, über jede gute Platzierung. Was mehr zählt, ist die sportliche Entwicklung. Für den Einen ist es vielleicht einfacher, den Sprung auf das Podest zu schaffen. Für den Anderen eine große Anstrengung, sich von einem zum anderen Wettkampf vom 15. auf den zehnten Platz vorzuarbeiten“, so der erfahrene SSV-Trainer.

Erfolgreich in die Cup-Serie gestartet sind Gwen Böttcher und Lucas Küfner.

Zu den Hoffnungsträgern in der U13w zählt Gwen Böttcher. Beim Crosslauf in Gera noch auf Rang drei, stand sie dann in Meiningen auf dem obersten Treppchen. Auch bei den beiden Athletiktests stand sie mit Platz eins beziehungsweise zwei auf dem Podest. „Ein hervorragender Einstieg für Gwen, die ja dem jüngeren Jahrgang in der U13 angehört. Trotz ihrer Zahnoperation war sie regelmäßig beim Training, was zeigt, dass sie stark motiviert ist. Gwen ist heiß, sie hat Feuer“, freut sich Lucas Schädlich.

Dass es der 11-Jährigen nicht an Selbstvertrauen fehlt, zeigte sich in einem Gespräch mit ihrem Vati. Der meinte, dass sie bei der 3. Etappe der Ostthüringen Tour in Münchenbernsdorf diesmal nicht eine, sonder vier Runden fahren muss. „Na und, die hänge ich trotzdem alle ab“, konterte sie.

Wenn man im Schülerbereich von Ausnahmeathlet spricht, dann trifft das wohl auf Lucas Küfner zu. Mit vier Siegen ist er in die Cupsaison gestartet. „Lucas ist ein Wettkampftyp. Er kann im entscheidenden Moment seine Leistungen abrufen, besitzt eine gewisse Cleverness und ist ein Vorbild in seiner Trainingsgruppe“, erzählt Lucas Schädlich. Dies hatte er eindrucksvoll im Januar mit seinem Sieg beim Sechstagerennen in Berlin nachgewiesen.

Ein beindruckendes Bild zeigt sich in der U15w, wo vier von sechs SSV-Mädchen nach vier Wettbewerben in der Gesamtwertung die Plätze drei bis sechs belegen.

Erfolgreich in die Cupsaison ist auch Björn Fenk gestartet, der in der U11m derzeit mit einem ersten und zwei zweiten Rängen auf Platz drei geführt wird.

Positiv bewertet Lucas Schädlich auch die Entwicklung der Brüder Max und Felix Jerzyna (U11m), Lilly Göller (U11w), Bruno Kerndt und Etienne Klecha (beide U13m), Nicki Uhl (U15m) und Lara Wolf (U15w). (rs)