Sich einmal rausnehmen und Zäsur setzen.
Bahnradsportler René Enders erhielt Ehrengeschenk der Stadt Gera.

17. Feb 2017

René Enders  (Bild: Drew Kaplan)
René Enders  (Bild: Drew Kaplan)

Vor vier Tagen feierte René Enders seinen 30. Geburtstag. Da­für gab es nachträglich die besten Wünsche von Geras Ober­bür­ger­meiste­rin Dr. Viola Hahn. Doch deswegen sollte der Geraer Bahnradsportler, der im Erfurter Sprintteam trainiert, nicht nach Gera in den ehrwürdigen Rathaussaal kommen. Für ihn gab es in Anerkennung seiner sportlichen Leistungen aus den Händen der Rathauschefin ein Ehrengeschenk, welches stell­ver­tre­tend der Präsident des SSV Gera 1990 e.V., Olaf Albrecht, in Empfang nahm.

In der verlesenen Laudatio heißt es: „Sie wurden 1987 in Zeu­len­roda geboren und sind einer der erfolgreichsten deut­schen Bahn­radfahrer im Kurzzeit-Bereich. Ihre besonderen Stärken liegen in den Disziplinen Teamsprint und Keirin. Drei Mal haben Sie an Olympischen Spielen teilgenommen und dabei zwei Mal Bronze gewonnen.

2016 war für Sie ein sehr entscheidendes Jahr. Nichts weniger als Gold sollten die olympischen Sommerspiele in Rio für sie bringen. Eine Hoffnung, die sich leider nicht für Sie und das BDR-Trio erfüllte. Sie waren am Boden und anfangs fehlte es ihnen an Kraft und Sinn.

Grund für Sie, sich rauszunehmen, Zäsur zu ziehen und die Karriere zu überdenken. Die Auszeit tat ihnen gut. Sie sind aufgestanden, trainieren wieder, verzichten aber vorerst auf einen Start bei den Weltcups und WM. Ohne den Druck der kom­men­den Weltcups bereiten Sie sich aktuell auf die Deut­schen Meisterschaften vor und werden danach über weitere Schritte entscheiden.

Herr Enders, die Stadt Gera ehrt Sie am heutigen Abend für dann doch in 2016 erreichten ersten Platz beim Großen Preis von Deutschland, für den 3. Platz beim UCI Bahn-Weltcup in London, für mehrere Bahnrekorde und die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen aber auch, für das Aufstehen nach dem Hinfallen – alles Gute für Sie!“
  (rs)

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