Unter den Thüringer Sommersportverbänden die Nummer Eins.
Thüringer Radsport-Verband für kommende Herausforderungen gut gerüstet.

12. Mär 2016

Das TRV-Präsidium hatte zur Verbands-Hauptversammlung in die Landessportschule Bad Blankenburg geladen. Stimmberechtigt für den SSV Gera waren der Vereinspräsident Olaf Albrecht, Lucas Schädlich als Vorsitzender der Thüringer Radsportjugend und TRV-Ehrenmitglied Reiner Späth.
Das TRV-Präsidium hatte zur Verbands-Hauptversammlung in die Landessportschule Bad Blankenburg geladen. Stimmberechtigt für den SSV Gera waren der Vereinspräsident Olaf Albrecht, Lucas Schädlich als Vorsitzender der Thüringer Radsportjugend und TRV-Ehrenmitglied Reiner Späth.

Noch taufrisch sind die Erfolge bei der diesjährigen Bahn­rad­welt­meis­ter­schaft in London durch den Titelgewinn von Kris­ti­na Vogel im Keirin, den Bronzemedaillen im Teamsprint und Sprint, der Bronzemedaille von René Enders im Team­sprint sowie die guten Platzierungen von Gudrun Stock, Kersten Thie­le und Maximilian Dörnbach. Für Uwe Jahn, Präsident des Thü­rin­ger Radsport-Verbandes, ein ver­hei­ßungs­vol­ler Einstieg in seine Bilanzierung für das Sportjahr 2015, anlässlich der Ver­bands­haupt­ver­samm­lung 2016 in der Landessportschule Bad Blankenburg. Die stattliche Kulisse von 40 Mitgliedern, die der Einladung gefolgt waren, zeugte allein schon von einer er­folg­rei­chen Ver­bands­ar­beit, auch wenn sich der Präsident im Ver­lauf seiner Ausführungen nicht scheute, bestehende Knack­punk­te an­zu­spre­chen.

Klaus Fiedler, Referatsleiter Sport beim Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, würdigte die Ergebnisse des Ver­bandes und hob hervor, dass dies sich nicht nur am Me­dail­len­spie­gel zeigt, sondern dass auch eine sehr en­ga­gier­te und konstruktive Arbeit geleistet wird. „Oft erfolgt die Ver­tei­lung von Geldern nach dem Salzstreuer-Prinzip, keiner weiß so recht wohin, aber nicht im Radsport“, so Klaus Fiedler in sei­nem Grusswort.

Mit Beginn des Olympiajahres sieht sich der Thüringer Rad­sport-Verband gut gerüstet für kommende Her­aus­for­de­run­gen und arbeitet schon jetzt an der Stra­te­gie­aus­rich­tung für den kom­men­den Olympiazyklus bis 2020. Der Thüringer Radsport-Ver­band sei in seiner Bandbreite gegenwärtig der er­folg­reichs­te Som­mer­sport­ver­band Thüringens und im Ran­king des Bun­des Deutscher Radfahrer ganz oben zu fin­den, betonte Uwe Jahn und verwies auf die Erfolge im Stra­ßen­rad­sport durch John Degenkolb, Toni Martin, André Greipel und Marcel Kit­tel, die aus Thüringer Vereinen den harten ent­beh­rungs­rei­chen Weg in die Weltspitze gefunden und die leis­tungs­sport­li­chen Strukturen des Freistaates durch­lau­fen und ge­nutzt ha­ben.

Zwar haben diese Erfolge keinen wesentlichen Einfluss auf die Förderung des Nachwuchses, so Uwe Jahn, dennoch sind sie für uns von einem unschätzbaren ideellen und medialen Wert in der Öffentlichkeit sowie für die Motivation vieler Kinder und Jugendlicher in unserem Verband und für jene, die künftig den Radsport als ihre Sportart betreiben und zu ihrem nachhaltigen Hobby machen wollen.

Der TRV zählt 78 Vereine und Abteilungen mit 2.132 Mit­glie­dern, darunter 404 Kinder und 134 Jugendliche. Ein deut­li­cher Auf­wärts­trend zeigt sich in der Altersklasse U11. Dem ge­gen­ü­ber steht, dass über alle Kategorien hinweg eine Ver­rin­ge­rung von 63 Lizenzen von 2014 zu 2015 zu verzeichnen ist.

Dass es auch anders geht, auch wenn nicht alles eins zu eins ko­piert werden kann, zeigt der SSV Gera 1990 e.V., der mit sei­nem Sichtungsprojekt „Kindern und Jugendlichen Freude am Radsport vermitteln“ im Zusammenspiel von Vereins- und Schul­ar­beits­ge­mein­schaf­ten, seit den letzten Jahren kon­ti­nu­ier­lich Mitglieder gewinnen konnte und sich mit diesem Projekt im vergangenen Jahr erfolgreich beim Wettbewerb „Sterne des Sports“ beworben und es bis zum „Goldenen Stern des Sports“ nach Berlin geschafft hatte. Doch nicht nur im Straßen- und Bahn­rad­sport ist der Thüringer Radsport-Verband gut auf­ge­stellt. „Der Thüringer Radsport-Verband ist ein Verband mit vielen Facetten und Sportarten. Große Erfolge werden nicht nur in den Paradedisziplinen wie Straßen- und Bahn­rad­sport oder Radball eingefahren oder eingespielt. Auch in den Ni­schen­sport­ar­ten wie Querfeldein oder Fourcross konnte der Verband achtbare Erfolge feiern“, so Uwe Jahn, der sich bei allen Be­tei­lig­ten wie auch Förderern für ihr Engagement bedankte und auf eine weitere intensive und fruchtbare Partnerschaft für den kom­men­den Olympiazyklus bis 2020 baut.

Die Leistungserbringer im Alterssegment U23 und Elite sind das Sprintteam Thüringen, das P&S Team Thüringen und das „Maxx-Solar“ Women Cycling Team. Allerdings kann die Leis­tungs­ent­wick­lung sowie die Organisationsstruktur der U23 Sport­ler im Bereich der Straße und Bahn-Ausdauer uns derzeit noch nicht befriedigen. Die Probleme seien erkannt und man arbeitet an einem neuen zukunftsorientierten und vor allem er­folg­rei­chen Konzept für den neuen Olympiazyklus 2017 bis 2020, sagte Uwe Jahn.

Unzureichend sei der Verbad im Bereich Breitensport auf­ge­stellt. Leuchttürme sei hier lediglich der Radfahrklub So­li­da­ri­tät 1895 Gera, der auch in diesem Jahr wieder beim Bun­des­rad­sport­tref­fen einen zweiten Platz belegen konnte, sowie der RFV 1990 Die Löwen Weimar.

„Ein Verband, der auf Leistung und Erfolg durch Gesundheit setzt und sich dieser im besonderen Maße verpflichtet fühlt, muss auch weiterhin im Bereich der Dopingbekämpfung, ins­be­son­de­re der Dopingprävention hohen Ansprüchen ge­nü­gen“, so der TRV-Präsident. Der Verband setzt dabei auf Prä­ven­tion, Aufklärung und Information. Die sich im Spitzen- und Profi­sport darstellende gute Entwicklung und ins­be­son­de­re die Erklärung der Thüringer Welt­klas­se­rad­sport­ler seien uns bei die­sem Thema sehr hilf­reich, betonte Uwe Jahn.

40 Personen haben sich im vergangenen Jahr zu Übungs­lei­tern, Trainern, Kampf- und Schiedsrichtern aus­bil­den lassen und 58 Personen wichtige Fort­bil­dungs­maß­nah­men zur Li­zenz­ver­län­ge­rung besucht.

Uwe Jahn dankte den zahlreichen Ehrenamtlichen für ihren Ein­satz und verwies darauf, dass ohne ihr Mitwirken solche Ver­an­stal­tun­gen wie die Thüringer Meisterschaften, die Ost­thü­rin­gen Tour, die TMP-Tour, die vielen Radballturniere und Kunst­rad­ver­an­stal­tun­gen oder die Thüringen Rundfahrt der Frauen, der IXS German Downhill Cup und die „be­we­gungs­WELTEN mountainbiking“ undenkbar wären.  (rs)

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