US-Amerikanerin Coryn Rivera wiederholt auf Abschlussetappe der 29. Internationalen Thüringen Rundfahrt der Frauen Etappensieg vom Vorjahr in Gera.

21. Jul 2016

Packendes Zielfinish zwischen der US-Amerikanerin Coryn Rivera und der Niederländerin Amy Pieters. Den Tagessieg auf der 128 Kilometer langen Schlussetappe «Rund um Gera» sicherte sich Coryn Rivera in 3:22:00 Stunden. Bereits im Vorjahr hatte sie in Gera gewonnen. Zweite wurde zeitgleich Amy Pieters.
Packendes Zielfinish zwischen der US-Amerikanerin Coryn Rivera und der Niederländerin Amy Pieters. Den Tagessieg auf der 128 Kilometer langen Schlussetappe «Rund um Gera» sicherte sich Coryn Rivera in 3:22:00 Stunden. Bereits im Vorjahr hatte sie in Gera gewonnen. Zweite wurde zeitgleich Amy Pieters.

15.-21.07.2016 / Internationale Thüringen-Rundfahrt der Frauen


Unsere jüngsten Sportler der Altersklassen U9 und U11 durften heute im Rahmen der 29. Internationalen Thüringen Rundfahrt der Frauen ihr Können unter Beweis stellen. Auf der Zielgeraden in Gera wurden mehrere Sprints gefahren und anschließend wurden alle, wie die Großen, auf der Bühne geehrt.  (pk)


Gesamtsieg für die Italienerin Elena Cecchini.
US-Amerikanerin Coryn Rivera (United Healthcare) wiederholt auf Abschlussetappe der 29. Internationalen Thüringen Rundfahrt der Frauen Etappensieg vom Vorjahr in Gera.


Gera, 21.07.2016. Obwohl Orica-AIS für Annemiek van Vleuten (NED) und Raboliv für Marianne Vos (NED) das Feld zu sprengen versuchten, reichte der am Vortag herausgefahrene Vor­sprung für die amtierende italienische Meisterin zum Ge­samt­sieg vor Amanda Spratt (AUS, Orica-AIS) und Ellen van Dijk (NED, Boels-Dolmans). Die Gruppe mit der Tagessiegerin bildete sich zwischen km 65 und 70 nach der Bergwertung an der Leuch­ten­burg in einem zusehends unruhigeren Feld. Die Kalifornierin wiederholte damit ihren Gera-Sieg aus dem vergangenen Jahr, vor Amy Pieters (Wiggle-High 5) und Nicole Hansel­mann (SUI, Cervélo-Bigla).

Starker Regen setzte pünktlich zur Startaufstellung auf dem Geraer Markt ein. Während die Zuschauer, die in Gera blieben, bald nur Nieseln aushalten mussten, begleitete der Regen das Feld bis fast zur Rennhälfte und wurde erst da zu Nie­sel­re­gen. Vielleicht lag insoweit eine vergleichsweise lang­sa­me Zeit auch an einer geschlossen etwas vorsichtigeren Fahr­wei­se. Als Orica-AIS immer wieder das Peloton aus­ein­an­der­zu­fah­ren versuchte und die Kapitänin van Vleuten etwa bei km 40 ausriss und in der Spitze eine knappe Minute Vor­sprung herausfuhr, fühlte sich mancher an das Vorjahr erinnert, wo die Mannschaft auf ähnliche Weise Emma Johansson (SWE, diese Saison Wiggle-High 5) für den Gesamt­sieg in Stellung gefahren hatte. Die Schwedin behielt mit einem Sieg am Berg der 1. Kategorie an der Leuchtenburg das Schwarz-Gelbe Opel-Bergtrikot.

In diesem Jahr ging die Orica-AIS-Taktik indes nicht auf. Tra­gisch, dass man nie wissen wird, was möglich gewesen wäre. Denn van Vleuten wurde von einem Defekt aufgehalten. Nach der Bergwertung bei km 50 mehrten sich die Gruppen, die wenigstens ein wenig wegkamen. Erfolgreich war schließ­lich eine Fünfergruppe mit den drei ersten des Tages, Rachel Neylan (AUS, Orica-AIS) und Moniek Tenniglo (NED, Raboliv), die aber durch Sturz wieder vom Hauptfeld geschluckt wurde. „Ersatz“ für sie kam von Tatiana Guderzo (ITA, National­team Italien, die wenige Kilometer später nach vorn sprang und mit Rivera den Löwenanteil der Führungsarbeit in der Gruppe verrichtete. Das brachte ihre das Grün-Weiße Saal­fel­der-Aktiven­trikot.

Bereits bei der ersten Sprintwertung, bei km 25, meldete Marianne Vos (NED, Raboliv) mit der vollen Punktzahl vor van Vleuten Ansprüche auf die Punktegesamtwertung an. Als die Ausreißergruppe stand, war klar, dass deren Durchkommen auch bedeuten würde, dass Vos das Blaue WNT-Trikot mit nach Hause nimmt.

Die Gesamtsiegerin 2016 betonte, dass Canyon-SRAM ohne Ambitionen auf die Gesamtwertung nach Thüringen ge­kom­men war. Es sei aber keine Frage gewesen, dass man das Gelbe Sparkasse-Trikot, das sie am Vortag errungen hatte, verteidigen wollte. „Und dank meiner drei sehr stark fahrenden Teamkolleginnen war das sogar etwas einfacher als gedacht.“ Sie erklärte auch: „Ganz sicher, dass es klappt, war ich mir eigentlich erst nach der letzten Bergwertung bei km 123, die Red. Da war klar, dass außer Sturz nichts mehr passieren konnte.“

Die Tagessiegerin Coryn Rivera rang Amy Pieters in einem langen Bergaufsprint nieder, in dem sie auf den letzten Metern ein halbes Vorderrad herausfuhr. „Es war schon ein Vorteil, dass ich hier im letzten Jahr gewonnen hatte. Das gab einen zusätzlichen Schub“, sagte sie und fügte schmunzelnd hinzu: „Nur wäre mir wieder Sonnenschein lieber gewesen.“

Nichts änderte sich in der Nachwuchswertung. Liane Lippert (Friedrichshafen, Nationalteam Deutschland), vielleicht die Ent­deck­ung der Thüringen-Rundfahrt 2016, kam erneut mit den Spitzenfahrerinnen ins Ziel, so dass sie ihren Vorsprung vor der zeitgleichen Alice Barnes (GBR, Nationalteam Groß­bri­tan­nien) halten konnte. In der Gesamtwertung bleibt die 18-Jäh­ri­ge auf dem 22. Platz. Liane Lippert sicherte sich als Tages-17. auch das Weiße IKK-classic-Trikot für die beste Deutsche der Etappe. In der Gesamtwertung ist Lisa Brennauer (Kempten, Canyon-SRAM) die beste Deutsche. Auch sie kam mit dem in vier größeren Gruppen einrollenden Hauptfeld ins Ziel.  (rs)

21. Jul 2016 US-Amerikanerin Coryn Rivera wiederholt auf Abschlussetappe der 29. Internationalen Thüringen Rundfahrt der Frauen Etappensieg vom Vorjahr in Gera.
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