Horror-Crash bei Rad-Team Giant-Alpecin.
Beim SSV sorgt man sich um den Gesundheitszustand von John Degenkolb.

25. Jan 2016

John Degenkolb (Archivbild)
John Degenkolb (Archivbild)

Geschockt zeigt sich der SSV-Radnachwuchs über den schwe­ren Trainings-Unfall beim Rad-Team Giant-Alpecin in der spa­ni­schen Provinz Alicante. Große Sorgen macht man sich im Verein über die Verletzungen seines Vereinsmitglieds John Degen­kolb.

Der 27-jährige Paris-Roubaix- und Mailand-Sanremo-Sieger er­litt am Samstag einen Unterarmbruch und Schnittwunden am Ober­schen­kel, an der Lippe und am Unterarm. Zudem wurde ihm der linke Zeigefinger fast abgerissen. „Er hing nur noch am letzten Zipfel an meiner Hand. An viel kann ich mich nicht er­in­nern“, schrieb Degenkolb auf seiner Homepage nach der ersten Operation. Eine offensichtlich an Linksverkehr ge­wöhn­te Britin, die mit ihrem Geländewagen in die Fahrer­grup­pe fuhr, hatte den Horror-Crash verursacht.

Jetzt wartet Degenkolb auf das Ärzte-Okay für die Rück­flug­ge­neh­mi­gung nach Hamburg. „Er soll dort operiert werden. Wir warten auf Grünes Licht der behandelnden Ärzte. Natürlich ist er sehr down, aber er hat Glück im Unglück gehabt“, sagte Degenkolb-Manager Jörg Werner der Deutschen Presse-Agen­tur nach dem folgenschweren Unfall, in den auch fünf wei­te­re Profis der Giant-Alpecin-Mannschaft verwickelt waren.

„Er hat eine Platte in den Arm bekommen. Er soll jetzt so schnell wie möglich im BKA-Krankenhaus in Hamburg weiter­be­han­delt werden“, erklärte Werner am Sonntag weiter. In einer Mit­tei­lung des Teams am späten Abend hieß es, dass Degen­kolb noch in der Klinik in Spanien sei und «in den kom­men­den Tagen» nach Deutschland fliegen werde.

Zur kurz- und mittelfristigen sportlichen Perspektive könne noch nichts gesagt werden. Aber der Start beim ersten großen Saison-Klassiker Mailand-Sanremo am 19. März ist in wohl wei­te Ferne gerückt, Paris-Roubaix steigt am 10. April. Erst am ver­gan­ge­nen Donnerstag hatte Vorjahressieger Degenkolb auf dem berüchtigten Kopfsteinpflaster trainiert und sein per­sön­li­ches Namensschild in den Duschen angebracht.

Wir hoffen auf eine baldige Genesung von John und dass er bald das Training wieder aufnehmen kann. Gleiches gilt für sei­ne Teammitglieder, die von dem Unfall mit betroffen waren. (rs)

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