Olaf Albrecht folgt auf Wolfgang Reichert.
Jahresversammlung des SSV Gera 1990 e.V. mit beeindruckender Bilanz und Präsidentenwechsel.

05. Mai 2015

Nach fast 15 Jahren reicht Wolfgang Reichert den Präsidentenstab an Olaf Albrecht weiter.
Nach fast 15 Jahren reicht Wolfgang Reichert den Präsidentenstab an Olaf Albrecht weiter.

Auf der im Kommunikationszentrum der Sparkasse Gera-Greiz stattgefundenen Jahresversammlung des SSV Gera 1990 e.V. wurde Olaf Albrecht einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Olaf Albrecht, Leiter Sport- und Kulturmanagement der Köstritzer Schwarzbierbrauerei, tritt damit die Nachfolge von Wolfgang Reichert an, der fast 15 Jahre den Geraer Radsportverein als Präsident führte.

Der 47-Jährige dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. „Ich freue mich auf die kommenden zwei Jahre und werde mich bemühen, dass ich die großen Schuhe, die Wolfgang hinterlassen hat, zumindest binden kann. Die großen Schuhe selbst werde ich wohl nicht ausfüllen können. So wie Wolfgang Reichert seinen Stil hatte, so habe ich meinen. Was uns aber verbindet, das ist die Leidenschaft. Wir müssen nicht auf andere gucken und sagen, wie gut die sind. Wir müssen uns gut finden“, so Olaf Albrecht bei seinem Amtsantritt.

Der frühere Boxer bei der SG Wismut Gera gehört seit 1994 dem SSV Gera als Vereins- und Präsidiumsmitglied an. „Die Vereinsgründung am 15. August 1990 habe ich aus der Distanz verfolgt. Es hat mir immer Spaß gemacht, die Entwicklung des Vereins über die Jahre mitzuerleben. Jeder dieser Tage hat mir Freude gemacht und es waren erfolgreiche Tage“, sagte Olaf Albrecht und bedankte sich auch bei allen, die mit dazu beigetragen haben. Als erste nannte er die Eltern, die ihren Kindern den Weg zum Radsport geebnet haben, dann die Trainer, die sie sportlich nach vorn gebracht haben und letztlich dankte er den zahlreichen Förderern des Radsportes ohne deren Engagement eine so erfolgreiche Entwicklung undenkbar wäre.

Für ihn sei es wichtig, dass all das, was mit Wolfgang Reichert erreicht wurde, genauso erfolgreich fortgeführt wird. Seine Botschaft an alle Mitglieder, Eltern und Förderer: „Es lohnt sich, für den Verein da zu sein!“

Zuvor gab Wolfgang Reichert den Bericht des Präsidiums, den er auch als Resümee seiner ehrenamtlichen Arbeit als Präsident sah. „Es war leicht, Präsident des Vereins zu sein und fast jeden Tag war ich stolz darauf, es zu sein. Ich sage bewusst 'fast jeden Tage', aber die Tage, an denen es nicht so war, waren ganz wenige. Dass es wirklich nur ganz wenige waren, dafür bin ich ihnen dankbar“, so Wolfgang Reichert, der mit Blick zurück vom SSV Gera als einem außergewöhnlichen Verein sprach. „Ich danke ihnen“, womit er alle Mitglieder und auch die Eltern der Sportler ausdrücklich einband. So habe jedes Mitglied im Verein seinen Platz gefunden, den es mit Engagement und Leidenschaft ausfüllt. Als äußerst positiv empfand er, dass das große Engagement mit wirtschaftlicher Unterstützung gepaart ist und dankte stellvertretend Bernd Herrmann, der sich nicht nur als Sportdirektor in die Entwicklung des Vereins einbringt, sondern auch mit der geballten Wirtschaftskraft seines Unternehmens Nutzfahrzeuge Herrmann. Damit überzeugt er viele andere Förderer und begeistert sie so für den Radsport.

„Nach vorn blicken, neue Wege zu beschreiten, Ideen, ja auch Visionen haben, das sei ein wichtiges Kriterium für den Erfolg des Vereins“, so Wolfgang Reichert. Dennoch wollte er zwei Dinge nicht unerwähnt lassen, die er mit den Worten umschreibt: „Was nicht so gut lief!“. Da sei das Problem Radrennbahn, was sich wie ein unglücklicher Faden durch seine Amtszeit zog. Viele Gespräche, verschiedene Projekte, nur geändert habe sich nichts. Was bleibt, sei das Funktionsgebäude, aus dem man durch Sponsoren und ehrenamtliches Engagement das Beste gemacht hat, was man nur machen konnte. Zum anderen verwies er auf das Verhältnis zwischen dem Verein und dem Thüringer Radsport-Verband. Es sei nicht gerade eine Liebesbeziehung, eher eine Beziehung mit vielen Höhen und Tiefen. So scheidet Wolfgang Reichert als Präsident mit dem unguten Gefühl, dass das, was im Verein geleistet wurde, beim TRV nicht so die rechte Anerkennung fand, was möglicherweise auch nicht gewollt sei.

Die sportlichen Erfolge zu benennen, würde heißen „Eulen nach Athen tragen“, so Wolfgang Reichert. Zu lang wäre die Bilanz. Viel wichtiger sei es, den positiven Start in die Radsportsaison 2014/15 erfolgreich fortzuführen.

SSV-Sportdirektor Bernd Herrmann verwies auf die erst kürzlich erfolgreich beendete 13. Ostthüringen Tour sowie auf den derzeitigen Stand im Jugendfördercup der SV SparkassenVersicherung. Als das bevorstehende Radsporthighlight des Jahres bezeichnete Bernd Herrmann die Apres Tour Gera am 1. August. Am ersten Wochenende nach der Tour de France werden unter anderem die Tour-Helden John Degenkolb und André Greipel hier in Gera an den Start gehen.  (rs)

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