René Enders will 2016 Olympiasieger werden.
Teampräsentation des Sprintteams Thüringen.

04. Jun 2015

René Enders
René Enders

„Ich will Olympiasieger werden, letztlich zählt nur das!“. Eine klare Ansage von René Enders bei der Präsentation des Sprintteams im Erfurter Hotel Mercur. Eigentlich war nach Olympiabronze 2008 in Peking der Titel 2012 bei Olympia in London anvisiert. Doch auch da hieß es am Ende Kofferpacken und zurück in die Heimat mit „nur“ Bronze.

Längst gilt bei Olympia nicht nur „Dabei sein ist alles!“. Es geht um Medaillen und für den nur 1,65 Meter großen und 75 Kilogramm schweren Enders geht es um Gold, nicht mehr und nicht weniger. Dass er das Zeug dazu hat, konnte er bei internationalen Wettkämpfen schon mehrfach unter Beweis stellen. Neben den beiden Bronzemedaillen bei Olympia stehen für ihn im Teamsprint 2x Gold, 1x Silber und 2x Bronze bei Weltmeisterschaften, 2x Gold bei Europameisterschaften, sechs 1. und drei 2. sowie ein 3. Platz bei Weltcups und 5x Gold bei Deutschen Meisterschaften zu Buche.

Doch der Weg ist nicht leichter geworden. Nur drei Deutsche Sprinter werden in Rio an den Start gehen. Eines von den drei Tickets zu lösen, wäre schon ein Erfolg. Doch der inzwischen in Windischholzhausen beheimatete Aumaer ist voll auf Olympiagold fokussiert. Entdeckt vom SSV-Trainer Gerald Mortag, erlernte René Enders das Radsport-ABC beim SSV Gera 1990, dem er heute noch als Mitglied angehört.

In den kommenden Tagen wird er sich in Frankfurt/Oder in Form bringen und für die Deutschen Bahnmeisterschaften in Berlin vom 9. bis 14. Juni vorbereiten, wie auch die anderen Teammitglieder - Doreen Heinze, Richard Aßmus, Maximilian Dörnbach und Jan May. Weiter auf dem Weg nach Südamerika folgen unter anderem die Europameisterschaft Bahn in Grenchen (14.-18.10.), die Bahnweltcups in Cali (30.10/01.11.), Cambridge (05./06.12.) und Hong Kong (16./17.01.) sowie die Bahnweltmeisterschaft in London vom 2. bis 6. März 2016.

Dazwischen liegen der 2. Lauf zum Sparkassen-Sprintcup in Cottbus (20./21.06.), der Große Preis von Deutschland in Cottbus (26./27.06.) und der Grand Prix in Dudenhofen (28./29.08.). Für René Enders wichtige Wettbewerbe, aber dann doch eher Durchgangsstationen auf dem Weg zu Olympia.

Doch da ist noch der Geraer Robert Förstemann, der René Enders die Anfahrer-Position streitig machen will. „Die Ansage von Robert ist nicht neu. Seit 2004 meldet er diesen Anspruch an. Für mich gilt die Devise: ´Schnauze halten, schnell fahren´. Ich konzentriere mich voll auf mich und dann werden wir sehen, wie sich der Bundestrainer entscheidet“, zeigt sich der 28-Jährige, der seit Jahren das deutsche Trio mit 70 km/h auf Hochtouren bringt, eher gelassen über die Angriffslust seines ärgsten Kontrahenten.

Auch Trainer Tim Zühlke zeigt sich optimistisch, steht voll hinter dem sportlichen Ziel von René Enders. „Einmal in Rio angekommen, wird es sich dann zeigen, ob sich unsere Bemühungen ausgezahlt haben. Leichter wird es nicht.“ So geht der Sprinttrainer davon aus, dass möglicherweise sechs Teams nach olympischem Edelmetall greifen wollen, doch am Ende werden nur drei Medaillen vergeben. „Möglich ist alles, auch der Olympiasieg im Teamsprint. Gehen´s wir einfach an“, so Tim Zühlke.

Auch als es für die Erfurter Sprinter eng wurde, nach dem Rückzug von Jörg Werner, stand René Enders zu Thüringen und zu Erfurt. „Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, dann kommen auch die Leistungen. Ich fühle mich im Team gut aufgehoben“, so René Enders.

„Wir wollen unseren Kadern eine Heimat geben, damit der Radsport in Thüringen auch weiterhin die erfolgreichste Sommersportart bleibt“, sagte Uwe Jahn, Präsident des Thüringer Radsportverbandes und hob dabei die Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Thüringen und dem Olympiastützpunkt hervor.

Im 5-köpfigen Sprintteam Thüringen nimmt René Enders die Rolle des „Leitwolfes“ ein und ist für die anderen Teammitglieder ein Vorbild.   (rs)

04. Jun 2015 René Enders will 2016 Olympiasieger werden.
Teampräsentation des Sprintteams Thüringen.
nach oben