Das ungleiche Duell: Radsportler gegen Speedskater.

03. Aug 2015

"Was für ein toller und gelungener Tag", so Robert Förstemann am Samstagabend in seiner Heimatstadt. Mit der Apres Tour hatte Hauptorganisator Bernd Herrmann die Crème de la Crème des deutschen Radsports nach Gera geholt. Das Profirennen über 70 km in Geras Innenstadt wurde von unseren Tour-de-France-Helden André Greipel, John Degenkolb und Simon Geschke angeführt. Mit Olaf Ludwig, Wolfgang Lötzsch, Enrico Poitschke, Roberts Trainer Emanuel Raasch und vielen anderen stand ein grosser Teil der ehemaligen deutschen Radsportelite am Start des 14 km Prominentenrennen. Für Robert eine gute Möglichkeit, sein neues Strassenrad in einer Rennsituation zu testen. Er hatte sich noch kurzfristig für das Promi-Rennen eingetragen.

Die Gemeinsamkeit fast aller Rennfahrer der Apres Tour: Der Start ihrer Radsportkarriere begann in Gera, der Stadt die Champions macht.

"Das ungleiche Duell: Radsportler gegen Speedskater", so kündigte die OTZ in ihrer Samstagsausgabe in einem ausführlichen Artiikel einen weiteren Höhepunkt der ganztägigen Apres Tour Gera an. Begeistert und dicht gedrängt feierte dann am Abend das Geraer Publikum das spektakuläre Duell zwischen Speedskater Tobias Hecht und Bahnradsportler Robert Förstemann.

"Förstemann am Ende schneller", so heute Andreas Rabel in den Thüringer Zeitungen:

Robert Förstemann fuhr am Anschlag. Mit 2:1 Läufen gewann das Geraer Bahnrad-Ass am Samstag bei der Apres Tour das ungleiche Duell gegen den Geraer Speedskater Tobias Hecht. Mit fast 60 Stundenkilometern raste Förstemann ins Ziel, musste in allen drei Läufen einem Vorsprung des naturgemäß schneller in die Puschen kommenden Speedskaters aufholen." Respekt, was Tobias für eine Geschwindigkeit drauf hat, im Mittelteil hat er das Tempo hochhalten können. Stark. Hätte ich nicht einen guten Tag gehabt, ich hätte verloren." Arm in Arm standen die beiden Geraer Sportler im Ziel, genossen die verdiente Aufmerksamkeit von den Rängen. "Es hat Spaß gemacht, darauf kam es an", sagt Tobias Hecht. Es sei eine tolle Idee gewesen, zwei in Gera erfolgreiche Sportarten in so einem Event zu präsentieren.Doch, dass die beiden Athleten trotz des Spaßfaktors der Ehrgeiz gepackt hat, bewies Hechts Aussage nach dem dritten Lauf. "Da hab' ich den Start verschlafen. Schade."

Im würdigen Rahmen des Sportacts wurde Robert Förstemann für seine sportlichen Leistungen im Jahr 2014 erneut die "Ehrennadel der Stadt Gera in Gold" nachgereicht. An der offiziellen Veranstaltung dazu am Jahresanfang konnte er nicht teilnehmen.

Nach einem viel zu kurzen Wochenende in seiner Heimatstadt setzt Robert heute sein jährliches Berufspraktikum bei der Bundespolizei fort, bevor es dann in die vorolympische Weltcupsaison geht. (ff)